Augsburg entführt alle Punkte aus Bremen

Werder verliert deutlich 0:3 gegen den FCA

Ludwig Augustinsson und Co. bissen sich an Marcel Hellers FCA die Zähne aus (Foto: Nordphoto).
Profis
Sonntag, 29.10.2017 / 17:26 Uhr

von Maximilian Hendel

Auch über den 10. Spieltag hinaus muss Werder Bremen weiterhin auf den lang ersehnten Befreiungsschlag in der Bundesliga warten. Vor gut 41.000 Zuschauern im Weser-Stadion verloren die Grün-Weißen gegen den FC Augsburg deutlich mit 0:3 (0:2) und kassierten damit ihre fünfte Saisonniederlage. Ein Doppelschlag der Gäste durch Michael Gregoritschs Kopfballtor (40.) und Alfred Finnbogasons (45.+2) verwandelten Foulelfmeter brachte den SVW unmittelbar vor dem Pausenpfiff ins Hintertreffen. Gregoritschs vollendeter Konter machte alle Comebackversuche der Gastgeber nach Wiederbeginn vorzeitig zunichte (61.).

Aufstellung und Formation: Vier Tage nach der übersprungenen Pokal-Hürde 1899 Hoffenheim veranlasste Cheftrainer Alexander Nouri drei personelle Wechsel in der Anfangsformation. Zudem kehrten die Grün-Weißen wieder zur Dreierkette in der Defensive zurück. Lamine Sané übernahm dort nach einer Verschnaufpause unter der Woche den zentralen Part. An seiner Seite wusste er Robert Bauer (r.) und Niklas Moisander (l.). Milos Veljkovic und Ulisses Garcia blieben dafür zunächst genauso auf der Bank wie Philipp Bargfrede. Maximilian Eggestein rückte für Bargfrede auf die zentraldefensive Position vor der letzten Reihe. Auf den Außenbahnen sollten Theodor Gebre Selassie (r.) und Ludwig Augustinsson für Stabilität und Flügelläufe sorgen, während Thomas Delaney und Kapitän Zlatko Junuzovic auf den offensiven Halbpositionen ankurbeln wollten. Nicht zuletzt beorderte Nouri nach zuvor zwei Kurzeinsätzen auch Max Kruse in die Startelf, um gemeinsam mit dem Pokaltorschützen Ishak Belfodil den FCA von ganz vorn aus unter Druck zu setzen.

Später Doppelschlag schockt den SVW

Die Höhepunkte:

8. Min.: PAVLENKA! Finnbogason lässt Bauer zwischen linker Eckfahne und seitlicher Strafraumgrenze aussteigen, verschafft sich zugleich mit einem klaren Wischer ins Gesicht von Sané einen Vorteil, um kurz darauf per flachem Innenspannstoß aus spitzem Winkel das lange Eck anzuvisieren – aber Jiri Pavlenka knüpft direkt wieder da an, wo er Mittwochabend aufgehört hatte: mit einer Klassetat!

15. Min.: Auch den zweiten Torabschluss verzeichnen die Gäste, weil es Caiuby halblinks vor dem Strafraum flach probiert, doch Pavlenka greift im Nachfassen sicher zu.

19. Min.: Nun haben sich auch die Gastgeber ihrem Ziel angenähert. Belfodil zieht von links nach innen, platziert den anschließenden Versuch aus mehr als 20 Metern allerdings weit über das Tor.

27. Min.: Zunächst verstolpern die Grün-Weißen an der Strafraumgrenze eine sich eröffnende Lücke in die Gefahrenzone, aber Belfodil gibt den Ball nicht verloren, legt zurück auf Eggestein, der FCA-Keeper Hitz aus der zweiten Reihe zu einer Parade zwingt.

36. Min.: Doppelt gute Aktion des SVW. Zunächst kommt Kruse 20 Meter vor dem FCA-Kasten zum Schuss, den Hitz nach außen parieren muss. Momente später schmeißt sich ein Augsburger Verteidiger gerade rechtzeitig in Augustinssons Versuch.

38. Min.: Ganz viel Glück! Einige Zeit war der FCA nicht mehr zu sehen, doch in Folge eines nicht aus dem Strafraum geklärten Standards von Philipp Max gelangt Daniel Baier im Rückraum an den Ball und zimmert die Kugel ans linke Lattenkreuz.

40. Min.: TOR, 1:0 für den FCA, Michael Gregoritsch. Bauer gewährt Max den entscheidenden Meter zur genauen Flanke von links, die Gregoritsch nach gewonnenem Luftduell mit Delaney durch einen unhaltbaren Kopfball veredelt.

45. + 2 Min.: TOR, 2:0 für den FCA, Alfred Finnbogason (FE). Der Isländer schaut Pavlenka souverän aus und trifft zentral, nachdem sich Werders Keeper für die aus seiner Sicht linke Ecke entschieden hatte. Vorausgegangen war ein Foul von Moisander gegen den späteren Torschützen.

45. + 3. Min.: Halbzeit im Weser-Stadion. Puuuuuh, jetzt wird es ganz schwer für den SVW.

Erneut Gregoritsch beendet Werders Comebackversuch

46. Min: Mit zwei offensiven Wechseln (Kainz und Hajrovic für Bauer und Eggestein) sowie der Umstellung auf ein 4-4-2 hat Alexander Nouri sein Team wieder auf den Rasen geschickt.

56. Min.: Werder hat die Pause gut getan. Die Grün-Weißen sind da, probieren alles, um auch das Publikum noch mal auf ihre Seite zu bekommen. Soeben wurde Hajrovic’ Volley nach Kainz’ Flanke abgeblockt.

57. Min.: Belfodils Eingabe von der rechten Seite findet den weit aufgerückten Sané im Fünfmeterraum, aber Hitz ist auf dem Posten!

61. Min.: TOR, 3:0 für den FCA, Michael Gregoritsch. So bitter! Werder rennt in den wohl vorentscheidenden Konter, der durch Khediras harten Zweikampfgewinn gegen Kainz eingeleitet wird. Caiuby steckt daraufhin auf Gregoritsch durch, der Pavlenka erneut keine Chance lässt.

67. Min.: Finnbogason kommt zentral vor dem Strafraum an den Ball, sein folgender Flachschuss aus 18 Metern zischt knapp links vorbei.

71. Min.: Werder taumelt sichtlich. Erneut kann Max unbedrängt flanken, Finnbogason bekommt den freien Kopfball aus sechs Metern, aber zielt drüber. Kaum eine halbe Minute später rettet Pavlenka gegen Khedira. Kurz darauf verzieht auch noch Heller aus bester Position.

80. Min.: Kruse wird im Strafraum frei gespielt, doch erneut schmeißt sich ein Augsburger Verteidiger erfolgreich in den Ball.

87. Min.: Der eingewechselte Koo findet die Lücke im Rücken von Werders Viererkette, Khedira profitiert davon, schiebt den Ball aber rechts vorbei.

90. + 1 Min.: Schluss im Weser-Stadion. Werder kassiert die fünfte Saisonniederlage.


Fazit:
Die Vorhaben beider Kontrahenten wurden schnell deutlich. Werder wollte den Gästen von Beginn an so wenig eigenen Gestaltungsspielraum wie möglich lassen. Die Grün-Weißen rückten daher immer wieder auf, griffen früh an, gerade Gebre Selassie und Augustinsson auf den Flügeln waren oftmals äußerst offensiv postiert. Währenddessen lauerten die Augsburger auf Bremer Angebote und Nachlässigkeiten für schnelle Kontersituationen und kamen – im Vergleich zum ballbesitzdominanten SVW – zu mehr gefährlichen Abschlusssituationen. Mitten hinein in eine Phase, in der die Gastgeber ab gut zehn Minuten vor dem Pausenpfiff den FCA mehr und mehr nachhaltig in die eigene Defensive drängen konnten, setzte deren Kapitän Daniel Baier mit einem Lattenkracher noch einen Warnschuss, ehe die Mannschaft von Trainer Manuel Baum per Doppelschlag zuschlug. Konsequenterweise setzte Werder mit Wiederbeginn und der offensiven Umstellung auf ein 4-4-2 alles auf eine Karte. Vor allem über die Außen suchten sie unentwegt den Weg zur Grundlinie, effektiv und eiskalt blieben an diesem tristen Sonntagnachmittag allerdings wiederum nur die Augsburger. Dem 0:3 hatten die Grün-Weißen nichts mehr entgegenzusetzen.   

 
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