"Durch gute Leistungen erarbeiten"

Ohne Spaß bei der Arbeit? Nicht mit Jiri Pavlenka und seinen Torwartkollegen (Foto: nordphoto).
Profis
Dienstag, 11.07.2017 / 20:18 Uhr

Aus dem Zillertal berichten Dominik Kupilas und Yannik Cischinsky

Die Mutter großgewachsen, der Vater ein Hüne, da war von vornerein klar, auch Sohn Jiri würde einmal ein Großer werden. Doch die 196 Zentimeter Körpergröße von Werders neuer Nummer eins haben noch eine andere Ursache, wie der Keeper im Interview mit WERDER.DE verrät. „Ich hab in meiner Kindheit sehr viel Milch und Kakao getrunken. Das hat mich groß und stark gemacht“, sagt Jiri Pavlenka und lacht. 

Ein ist ein schüchternes Lachen. Der tschechische Nationaltorhüter ist ein ruhiges, zurückhaltendes neues Mitglied der Werder-Familie. Nur sehr selten lässt „Pavlas“, wie ihn die Teamkollegen nennen, mal einen Spruch fallen, seine Scherze sind eher subtil und ein Lachen muss man herauskitzeln. Über Landsmann Jaroslav Drobny beispielsweise kann Pavlenka lachen, herzlich lachen. Der Keeper-Kollege hilft beim Übersetzen, beim Verständigen und beim Training. Es wirkt manchmal, als könnten der 25-jährige Bundesliga-Neuling und der 13 Jahre ältere Recke unterschiedlicher kaum sein. 

Und trotzdem verstehen sich die beiden. Wichtig, vor allem für das intensive Training der Torhüter, die häufig abseits des Mannschaftspulks individuell mit Torwarttrainer Christian Vander üben. Stundenlang wird im Zillertal in der insgesamt fünfköpfigen Gruppe gearbeitet. „Die Vorbereitung, die ersten Tage und Trainings sind immer sehr anstrengend. Hier erarbeitet man sich die Grundlagen und es ist ein gutes Gefühl, wenn man merkt, dass es von Tag zu Tag besser wird“, blickt Pavlenka auf die ersten Einheiten im Werder-Dress.

Noch vor zwei Wochen war er Spieler von Slavia Prag, dem diesjährigen tschechischen Meister, bei Werder stand Felix Wiedwald zwischen den Pfosten. Dass der Wechsel auf der Torwartposition unter den Fans und auch in den sozialen Netzwerken teilweise kontrovers diskutiert wurde, hat Pavlenka mitbekommen. Für den Keeper ist es verständlich, dass manche Anhänger der Grün-Weißen ihn deshalb vorerst kritisch beäugen. „Ich möchte die Fans von mir überzeugen. Das geht nur durch gute Leistungen“, sagt er ohne Umschweife.

Eine erste Chance dazu hatte er im Testspiel gegen Ajax Amsterdam. Zufrieden war der Tscheche mit seiner Leistung allerdings nicht. „Natürlich habe ich mich über das Debüt gefreut, aber es lief noch nicht reibungslos. Das haben wir gemeinsam mit Kiki Vander analysiert und daran arbeiten wir“, so Pavlenka. Natürlich sei er zu Werder gekommen, um zu spielen. „Aber ich weiß, dass ich mir das durch gute Leistungen erarbeiten muss. Das ist mein Anspruch.“

Am liebsten möchte Werders neue Nummer eins über den Test aufgrund des tragischen Zwischenfalls mit Abdelhak Nouri nicht mehr allzu viele Worte verlieren: „Das war eine sehr schwierige Situation, die das Sportliche in den Hintergrund drängt.“ Allzu viel sprechen möchte Pavlenka allerdings ohnehin nicht. Ganz grundsätzlich, so scheint es, will er lieber auf dem Platz überzeugen. „Ich spreche nicht gerne über meine Stärken, das überlasse ich lieber den anderen“, sagt er beispielsweise. In diesem Punkt ist er Jaroslav Drobny sehr ähnlich.

 
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