"Davon hat mir der Trainer auch schon erzählt ..."

Interview mit Jiri Pavlenka

Jiri Pavlenka wechselte im Sommer von Slavia Prag an die Weser (Foto: WERDER.DE).
Profis
Mittwoch, 29.11.2017 / 17:03 Uhr

Das Interview führte Felix Ilemann

Sympathisch, bescheiden und vor allem ein fantastischer Torwart. Die Grün-Weiße Nummer 1, Jiri Pavlenka, ist das, was man im Fußball gemeinhin als sicheren Rückhalt bezeichnet. Neben zwei Einsätzen in der tschechischen Nationalmannschaft und starken Leistungen im Werder-Dress gehört Pavlas auch für die Statistiker in dieser Saison zu den besten Torhütern, die die Bundesliga zu bieten hat. WERDER.DE und WERDER.TV nutzen die Zeit um mit „Pavlas“ über Stärken, süße Schwächen und seine bisherige Zeit beim SVW zu sprechen.

WERDER.DE: Moin Jiri, danke für deine Zeit. Wir wollen heute gerne über das Thema ,Stärke‘ reden. Warum ist körperliche Kraft für einen Torhüter so wichtig?

Jiri Pavlenka: „Als Torhüter muss man natürlich vor allem beim Absprung viel Kraft aufbringen, um gefährliche Schüsse des Gegners noch zu erreichen, das ist ein Grund. Außerdem fühlt man sich insgesamt einfach besser, wenn man körperlich stark ist.“

WERDER.DE: Wie wichtig ist für einen Torhüter neben der physischen, denn auch die mentale Stärke?

Jiri Pavlenka: „Meiner Meinung nach ist der Kopf sogar noch wichtiger. Als Torhüter stehst du unter großem Druck, du musst 90 Minuten total fokussiert sein, um in den entscheidenden Situationen auf den Punkt da zu sein. Ich habe dafür zwar kein spezielles Trainingsprogramm, allerdings merke ich, dass ich mit den Erfahrungen, die ich sammeln kann, in diesem Bereich immer weiter wachse.“

WERDER.DE: Geben dir auch „symbolische Elemente“, wie zum Beispiel die Nummer eins auf dem Trikot zusätzliche Kraft?

Jiri Pavlenka: „Kraft ziehe ich in erster Linie aus guten Leistungen von mir und der Mannschaft. Die Rückennummer spielt für mich keine große Rolle, allerdings habe ich vor dem Spiel zwei Rituale: Zum einen betrete ich den Platz immer zuerst mit dem rechten Fuß und dann klopfe ich vor dem Spiel noch gegen die Pfosten und die Latte. Ein bisschen abergläubisch bin ich dann wohl schon, schätze ich (lacht).“

WERDER.DE: Aber mal Hand aufs Herz, wie sieht es denn zum Beispiel mit Statistiken aus? Du hast in Puncto abgewehrter Torschüsse derzeit die besten Werte aller Bundesliga-Torhüter.

Jiri Pavlenka: „Davon hat mir der Trainer auch schon erzählt. Eigentlich lese ich mir keine Statistiken durch und gebe darauf auch nicht so viel, aber ein bisschen freut mich das schon. Eine bessere Tabellensituation wäre mir aber deutlich lieber.“

WERDER.DE: Schaust du dir denn im Nachhinein beispielsweise starke Paraden von dir nochmal im Fernsehen an?

Jiri Pavlenka: „Wir analysieren die Spiele selbstverständlich im Nachhinein sehr intensiv. Mich interessieren dann allerdings die Szenen der Gegentore mehr, als meine Paraden, um ehrlich zu sein. Schließlich will ich mich immer weiter verbessern.“

WERDER.DE: Jetzt haben wir viel über Stärken gesprochen. Lass uns mal über deine größte Schwäche reden. Welche ist das – insbesondere abseits des Platzes?

Jiri Pavlenka: „Schokolade. Ich liebe Schokolade in jeglicher Form. Ich habe auch schon von der Bremer Schokolade Hachez gehört, die muss ich mir unbedingt mal kaufen (lacht).“

WERDER.DE: Innerhalb einer Mannschaft seid ihr als Torwart-Trio mit dir, Jaroslav Drobny und Michael Zetterer schon nochmal ein eigenes kleines Team. Wie versteht ihr euch?

Jiri Pavlenka: „Sehr gut, die beiden haben mich toll aufgenommen und Jaroslav ist im Training immer für einen Spaß zu haben, das harmoniert wunderbar. Ich muss aber sagen, dass ich mich allgemein im Team sehr wohl fühle und Drobo oder auch Theo, die mir am Anfang als Landsleute sehr viel geholfen haben, sind für mich richtige Freunde geworden. In Sachen deutscher Sprache sind die beiden echte Vorbilder für mich.“

WERDER.DE: Ganz wichtig für euch Torhüter ist natürlich auch euer Coach Christian Vander. Wie läuft die Zusammenarbeit mit ihm?

Jiri Pavlenka: „Er hat eine großartige Qualität als Trainer. Die Einheiten mit ihm sind viel intensiver als in Tschechen. Kiki ist aber auch ein toller Mensch, deswegen ist jedes Training mit ihm ein Schritt nach vorne.“

WERDER.DE: Zum Abschluss nochmal einen Blick auf den Nationalspieler Jiri Pavlenka. In dieser Saison bist du in den Partien gegen Aserbaidschan und Katar für dein Land aufgelaufen. Was bedeutet dir das?

Jiri Pavlenka: „Das ist eine große Ehre für mich, aber momentan geht es für mich um meine Leistungen bei Werder. Dass wir hier gemeinsam unsere Situation verbessern, ist aktuell deutlich wichtiger.“

 

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