Weit mehr als ein Torschütze

Kruse ist zurück - als Dreierpacker und Führungsspieler

Ließ im strömenden Bremer Regen Fans und Teamkollegen jubeln: Max Kruse (Foto: Heidmann).
Profis
Montag, 20.11.2017 / 11:13 Uhr

Von Yannik Cischinsky und Dominik Kupilas

Wer einmal trifft und zwei Assists beisteuert, der darf sich berechtigte Hoffnungen machen, als Spieler des Spiels in Erinnerung zu bleiben. Für Fin Bartels galt das am Sonntagabend mitnichten. „Das reicht halt einfach nicht“, musste auch der 30-Jährige süffisant schmunzelnd zugeben. Sturmpartner Max Kruse hatte Bartels die Show gestohlen: drei Treffer in einer Halbzeit, ein lupenreiner Hattrick, dazu noch die mustergültige Vorlage zum 1:0 von Bartels. Es war der Abend des Max Kruse. „Max hat vor dem Tor einfach eine brutale Qualität. Glückwunsch, zu dieser Leistung“, konstatierte Teamkollege Maximilian Eggestein und sprach damit aus, was wohl die meisten angesichts der atemberaubenden Leistung Kruse übermittelt hätten.

Bereits vor der Partie hatte Kruse angekündigt, nach überstandener Schulterverletzung wieder bei hundert Prozent zu sein – und er ließ Taten folgen. Seine persönliche Durststrecke von 553 torlosen Bundesliga-Minuten beendete er, wie man sie spektakulärer hätte kaum beenden können. Innerhalb von 23 Minuten netzte Kruse drei Mal. „Über seine Qualitäten gibt es keine zwei Meinungen, auch nicht darüber, dass er der Mann des Spiels ist. Er ist ein Riesenfaktor für uns und wird in den kommenden Wochen enorm wichtig“, so Bartels. 

Erst zweimal war Kruse zuvor in seiner Bundesliga-Karriere ein Dreierpack gelungen. Mitte April dieses Jahres erzielte er beim 4:2-Erfolg über Ingolstadt gar alle vier Treffer. Für den lupenreinen Hattrick brauchte Kruse vor sieben Monaten gerade einmal 13 Minuten, was seine Leistung gegen Hannover aber in keinster Weise schmälert. Der Mann des Abends wollte die eigene Leistung dabei gar nicht zu hoch hängen. „Ich habe heute alles in die Waagschale geworfen und freue mich natürlich über die Tore. Aber viel mehr freut mich der Erfolg des Teams. Für solche Tage spielt man Fußball. Heute Abend werde ich noch genießen, ab morgen gilt der volle Fokus der nächsten Aufgabe“, so der 29-Jährige.

Die Bedeutung von Kruse allein an seinen Treffern festzumachen, wäre ohnehin nicht angemessen. Seine 28 angezogenen Sprints stellten den Bestwert aller Akteure dar, auch als vorderster Angreifer hatte er die drittmeisten Ballkontakte unter den Grün-Weißen, spielte die drittmeisten Pässe. Und noch ein weiteres Detail verdeutlicht den Wert Kruse fürs Kollektiv. Viel hatte Cheftrainer Florian Kohfeldt in seinen ersten Wochen über das gegenseitige Coachen gesprochen. Kruse setzt es um. Er dirigiert, er korrigiert, er spornt die Mitspieler an – in den Trainingseinheiten, sichtbar für alle inbesondere während der Testspiele der vergangenen Woche und auch unter Flutlicht am Sonntagabend. 

Kruse übernimmt die Führungsrolle, die von ihm erwartet wird. Vielleicht sogar noch einen Tick intensiver als in der Vorsaison, jetzt, da sich beispielsweise Clemens Fritz als Kapitän in den Ruhestand verabschiedet hat. Das lässt sich in den vergangenen Wochen seit seiner Rückkehr beobachten. „Es ist ein sehr angenehmes, aber forderndes Arbeiten", sagt Kohfeldt über die Zusammenarbeit. "Max möchte viel erklärt bekommen, stellt viele Fragen. Aber wenn man ihm die Antworten gibt, dann setzt er das sehr gut um und bringt solche Leistungen. Es ist sehr angenehm, einen solchen Spieler im Team zu haben.“

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