Sowieso gefällt Kohfeldt sowohl der Spielertyp als auch der Charakter seiner Nummer Neun. „Aron ist ein sehr spielintelligenter Spieler. Er verfügt über eine hohe Grundschnelligkeit und ist damit in der Lage Räume anzulaufen, sich aber auch ins Kombinationsspiel einzubringen,“ fasst er die Vorzüge von Jóhannsson zusammen und lobt im selben Atemzug, den besonderen Siegeswillen, von dem der US-Isländer, der in der aktuellen Spielzeit erst auf 100 Pflichtspielminuten kommt, zuletzt so selten etwas auf dem Platz zeigen konnte: „Er spielt Spiele nicht um Spaß zu haben, sondern weil er gewinnen will.“ Laut des Übungsleiters der Grün-Weißen ist das nicht nur am runden Leder so, sondern bei jeglichen Aktivitäten auf und neben dem Platz. „Ich mag Typen, die es hassen, zu verlieren“, wertschätzt Kohfeldt seinen ‚Siegertypen‘ weiter.
Nach dem langfristigen Ausfall von Fin Bartels erweitern diese Qualitäten Werders Offensivspektrum nun genau zum richtigen Zeitpunkt. Zwar könne Jóhannsson Bartels von der Ausprägung des Spielertyps naturgemäß nicht eins zu eins ersetzen, dementsprechend könne aber beispielsweise seine hohe Flexibilität eine neue Option im grün-weißen Angriffsspiel sein. „Mit Aron ist man sehr variabel,“ beschreibt Kohfeldt, „er kann als Außenstürmer, als Teil einer Doppelspitze oder auch alleine im Sturmzentrum agieren.“
Auch um das ein oder andere Defizit bei Jóhannsson, insbesondere in der Defensivarbeit, weiß man im Trainerstab des SVW, aber daran arbeite man akribisch und ist überzeugt, kleinere Makel in seinem Spiel kurzfristig ausmerzen zu können. Denn dann kann Aron Jóhannsson seinen Teamkameraden in der Rückrunde definitiv weiterhelfen – und 2018 vielleicht auch im Werder-Trikot zu seinem Jahr machen.