Ein Siegertyp greift an

Mit vollem Einsatz will sich Aron Jóhannsson endlich etablieren (Foto: nordphoto).
Profis
Samstag, 06.01.2018 / 09:39 Uhr

Von David Steinkuhl

Für Aron Jóhannsson ging vor wenigen Tagen ein schwieriges Jahr 2017 zuende. Zumindest sportlich. Privat mag es aufgrund der Geburt von Töchterchen Alba wohl eines der schönsten im Leben des 27-Jährigen gewesen sein, im Beruf lief es für den US-Isländer aber sicherlich anders als er sich das vorgestellt hatte - insbesondere aufgrund von Verletzungen. Mit dem Jahreswechsel nimmt Werders Stürmer nun die nächste Chance in Angriff, Geschehenes abzuhaken und den Blick nach vorne zu richten. Die richtigen Voraussetzungen bringt er dafür schonmal mit.

In Algorfa strahlt Aron Jóhannsson in vielen Momenten in etwa so ähnlich wie die Sonne am spanischen Himmel über der Anlage des "La Finca Golf & Spa Resort". Nach überstandenen Knieproblemen zum Ende der Hinserie kann Jóhannsson die Vorbereitung im Süden wieder voll absolvieren. Die Einheit am Freitagnachmittag musste er wegen leichter Beschwerden am zuletzt lädierten Gelenk zwar etwas früher als seine Mitspieler beenden, die nächsten Trainingstage sollen aber wohl nicht in Gefahr sein. Werder-Coach Florian Kohfeldt unterstreicht: „Aron macht einen sehr guten Eindruck in den Trainingseinheiten“. Nicht nur körperlich, sondern auch leistungsmäßig scheint es für Jóhannsson also voranzugehen. 

Sowieso gefällt Kohfeldt sowohl der Spielertyp als auch der Charakter seiner Nummer Neun. „Aron ist ein sehr spielintelligenter Spieler. Er verfügt über eine hohe Grundschnelligkeit und ist damit in der Lage Räume anzulaufen, sich aber auch ins Kombinationsspiel einzubringen,“ fasst er die Vorzüge von Jóhannsson zusammen und lobt im selben Atemzug, den besonderen Siegeswillen, von dem der US-Isländer, der in der aktuellen Spielzeit erst auf 100 Pflichtspielminuten kommt, zuletzt so selten etwas auf dem Platz zeigen konnte: „Er spielt Spiele nicht um Spaß zu haben, sondern weil er gewinnen will.“ Laut des Übungsleiters der Grün-Weißen ist das nicht nur am runden Leder so, sondern bei jeglichen Aktivitäten auf und neben dem Platz. „Ich mag Typen, die es hassen, zu verlieren“, wertschätzt Kohfeldt seinen ‚Siegertypen‘ weiter.

Nach dem langfristigen Ausfall von Fin Bartels erweitern diese Qualitäten Werders Offensivspektrum nun genau zum richtigen Zeitpunkt. Zwar könne Jóhannsson Bartels von der Ausprägung des Spielertyps naturgemäß nicht eins zu eins ersetzen, dementsprechend könne aber beispielsweise seine hohe Flexibilität eine neue Option im grün-weißen Angriffsspiel sein. „Mit Aron ist man sehr variabel,“ beschreibt Kohfeldt, „er kann als Außenstürmer, als Teil einer Doppelspitze oder auch alleine im Sturmzentrum agieren.“

Auch um das ein oder andere Defizit bei Jóhannsson, insbesondere in der Defensivarbeit, weiß man im Trainerstab des SVW, aber daran arbeite man akribisch und ist überzeugt, kleinere Makel in seinem Spiel kurzfristig ausmerzen zu können. Denn dann kann Aron Jóhannsson seinen Teamkameraden in der Rückrunde definitiv weiterhelfen – und 2018 vielleicht auch im Werder-Trikot zu seinem Jahr machen.

 

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