Langsam drängte sich eine Frage bei dem 27-Jährigen auf - krieg ich hier noch eine Chance? "Ich habe schon darüber nachgedacht, zu wechseln, aber ich wollte nicht gehen. Ich wollte allen beweisen, was ich draufhabe“, lässt Werders Nummer neun einen Blick in seine Gedankenwelt zu. Die Chance, diesen Beweis zu liefern, gab ihm Cheftrainer Florian Kohfeldt nach seiner Amtsübernahme im November. „Er hat mit mir geredet und gesagt, dass er an mich glaubt und ich meine Möglichkeit bekomme, wenn ich im Training weiter Gas gebe“, so der Angreifer.
Seit der Winterpause steht Johannsson immer im Kader, überzeugte als Joker mit einer Torvorlage gegen Schalke, seinem hohen Anteil am Derbysiegtor und seinem Treffer zuletzt gegen Mönchengladbach. Dazukommen drei Startelfeinsätze wie zum Beispiel im DFB-Pokalviertelfinale gegen Leverkusen, als der in Island aufgewachsene Stürmer via sehenswertem Heber traf. „Klar, ich bin über jede Minute froh, die ich spiele, aber ich möchte immer auf dem Platz stehen und noch viele Tore schießen“, fehlt bei Johannsson von allzugroßer Zufriedenheit jede Spur und fährt fort: „Mein Ziel ist es, hier konstant gute Leistungen zu bringen und eine ganze Saison starke Leistungen zu zeigen.“ Aron Johansson blickt ehrgeizig nach vorne und eines ist sicher: Die grün-weiße Nummer neun ist genug Achterbahn gefahren.