Mai 2017. Die letzten drei Ligaspiele der Saison kann Werder Bremen leider nicht gewinnen. Nach elf Spielen reißt die Hinrunden-Serie. Das Team bleibt außerhalb der internationalen Plätze, wird Achter, man ist trotzdem stolz auf das Ergebnis. In diesen Wochen skizziert die Mannschaft ihrem Trainer die Aufgabe für die neue Saison. Vorne stimmt’s, hinten nicht immer: Zwar erzielt Werder in allen drei Spielen weiterhin je drei Tore, kassiert aber zweimal vier und gegen Hoffenheim sogar fünf Treffer. Am Ende stehen die meisten Gegentore der Liga, dabei aber der fünftbeste Sturm. Die Botschaft an Alexander Nouri ist klar: Bringst du nächste Saison die Defensive auf das Niveau der Offensive, fährst du nach Europa.
Vorspulen. Frankfurt, Anfang November. Zeiten des Umbruchs: Es ist das erste Spiel unter Florian Kohfeldt. Ein guter Auftritt, engagiert, doch die Mannschaft wird durch ein Tor der Eintracht im letzten Moment um einen wohlverdienten Punkt gebracht. Das Debüt bringt dem neuen Trainer aber viel Anerkennung und die Beförderung vom Interims- zum Cheftrainer ein.
Und der Neue zahlt das Vertrauen Punkt für Punkt zurück: Die sieglose Herbstserie endet, wie die tolle Hinrunden-Serie, nach elf Spielen. Die Erleichterung ist riesig, der Bann ist gebrochen, der Anfang gemacht, die Saison kann jetzt neu starten. Wenige Wochen später geht die Liga in den Winterschlaf.
Für ein paar Tage ist jeder für sich; die Stadt, der Verein, die Spieler, die Fans – alle atmen durch. Es war ein anstrengendes, ein wildes Jahr, das von allem etwas geboten hat. Und wenn es rum ist, gibt es hoffentlich, was sich man sich gegenseitig zu Sylvester zuruft: ein schönes Neues. Alles Gute, Werder!