Baumann: "Florian Kohfeldt bekommt von uns die volle Unterstützung"

Interview mit dem Geschäftsführer Sport

Geschäftsführer Frank Baumann ist überzeugt von Florian Kohfeldt und seinem Trainerteam (Foto: nordphoto).
Interview
Freitag, 10.11.2017 / 17:52 Uhr

Die Geschäftsführung des SV Werder hat sich die nötige Zeit genommen, sorgfältig verschiedene Kandidaten geprüft und in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat eine Entscheidung getroffen. Florian Kohfeldt trainiert die Grün-Weißen auch weiterhin. Das steht seit Freitagnachmittag fest.

Frank Baumann, Geschäftsführer Sport, gewährt im Interview mit WERDER.DE Einblick in den Entscheidungsprozess, die Dauer der Zusammenarbeit und erläutert die Stärken des neuen Cheftrainers.

WERDER.DE: Frank, die Geschäftsführung hat eine Entscheidung in der Trainerfrage getroffen. Wie sieht diese aus?

Frank Baumann: „Wir haben entschieden, dass Florian Kohfeldt mindestens bis zur Winterpause unser Cheftrainer bleibt. Er soll die Mannschaft erfolgreich aus dem Tabellenkeller führen und Punkte sammeln. Wir sind davon überzeugt, dass er mit der Unterstützung der Mannschaft, der Fans und des ganzen Umfelds diese Wende einleiten kann. Ich bin sicher, dass wir das schon beim sehr wichtigen Heimspiel gegen Hannover 96 sehen werden. Florian ist ein großes Trainertalent und verfügt über Erfahrung in der Bundesliga und im Abstiegskampf. Jetzt bekommt er die Chance, sich mit zählbaren Ergebnissen den Rückenwind zu holen, den es für eine längere Trainertätigkeit in der Bundesliga braucht."

WERDER.DE: Diese Übergangsphase bis zur Winterpause ist ungewöhnlich. Könnte das auch nachteilig für Florian Kohfeldt sein?

Frank Baumann: "Ich bin überzeugt, dass diese Übergangslösung kein Nachteil ist. Weder für die Mannschaft noch für Florian Kohfeldt. Ob Florian einen Fünf-Wochen-Vertrag oder einen Zehn-Jahres-Kontrakt bei uns besitzt, ist egal. Er konnte bereits in den ersten Tagen der Mannschaft einen starken Impuls geben. Jetzt gilt es, diese gute Arbeit in Punkte umzumünzen. Die Lösung, die wir gefunden haben, bietet Florian zudem die Möglichkeit ganz ohne den branchenüblichen Druck das Bundesligateam vorzubereiten. Unabhängig vom kurzfristigen sportlichen Erfolg ist unsere Überzeugung in ihn so groß, dass wir ihn auch immer wieder beim SV Werder an anderer Stelle einbauen würden."

Am Ende hat uns keiner der verfügbaren Kandidaten mehr überzeugt als er
Frank Baumann

WERDER.DE: Was bedeutet das für den Umgang des neuen Trainerteams mit der Mannschaft?

Frank Baumann: "Die Mannschaft steht hinter der Entscheidung und ist von der Arbeit des Trainerteams überzeugt. Unsere Erfahrungen zeigen aber auch, dass die Vertragsdauer des Trainers keine Rolle spielt. Immer wieder liefern Teams in der Bundesliga in solchen Situationen herausragende Leistungen ab. Außerdem zählt seine natürliche Autorität, mit der er seine Teams führt, zu den großen Stärken von Florian Kohfeldt. Dazu bekommt er von uns in dieser Rolle wie gewohnt die komplette Unterstützung. Solange Florian Kohfeldt auf der Bank sitzt, kann er sich voll entfalten. Wir nehmen aber natürlich auch die Mannschaft in die Pflicht, das schwierige Restprogramm in dieser Hinrunde mit vollem Einsatz und Leidenschaft anzugehen und ihre Qualität auf dem Platz unter Beweis zu stellen."

WERDER.DE: Kritiker werden dennoch die Überzeugung in das Trainertalent Florian Kohfeldt in Frage stellen?

Frank Baumann: "Das wäre der falsche Schluss. Unsere Überzeugung in Florian ist sehr groß. Wir haben den Trainermarkt sehr genau unter die Lupe genommen und sorgfältig recherchiert sowie einige Gespräche mit anderen Trainern geführt. Am Ende hat uns keiner der verfügbaren Kandidaten mehr überzeugt als er. Und für ihn ist es eine große Chance, bei der die Dauer der Zusammenarbeit keine übergeordnete Rolle spielt. Florian ist heiß auf diese Chance, er will sie nutzen. Wir bieten ihm die optimalen Rahmenbedingungen und wünschen uns, dass er sie nutzen kann und bis zum Saisonende unser Trainer bleibt."

WERDER.DE: Das wäre der dritte U 23-Trainer in Folge, der im Abstiegskampf die Verantwortung übernimmt. Ist das ein gutes Omen?

Frank Baumann: "Auf jeden Fall war es im Abstiegskampf jeweils eine sehr wirksame Variante. Sowohl Viktor Skripnik als auch Alexander Nouri haben die Teams im Tabellenkeller übernommen und auf die Plätze 10. und 8. geführt. Einen ähnlichen Effekt erhoffen wir uns jetzt auch. Es geht jetzt um nichts anderes als den Abstieg zu verhindern. Darüber hinaus wissen wir aber auch, dass Florian die Fähigkeit hat, Mannschaften zu entwickeln."

 
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