Werder liebt es, wenn ein Plan funktioniert...

Individuelle Stärken werden zum kollektiven Erfolgsfaktor

Zahlte das Vertrauen des Trainers mit Toren zurück: Ishak Belfodil (Foto: nordphoto).
Profis
Sonntag, 18.03.2018 / 12:59 Uhr

Von Yannik Cischinsky und Niklas Behrend

Es dürfte nicht wenige Werder-Fans gegeben haben, die sich am Samstagnachmittag eine Stunde vor Spielbeginn verwundert die Augen gerieben haben, als die Aufstellung der Grün-Weißen die Runde machte. Werders Matchwinner aus dem Köln-Spiel, Milot Rashica? Fehlte. Aron Jóhannsson, der sich mit starken Leistungen zuletzt sogar wieder in die Nationalmannschaft zurückkämpft hatte (siehe Extrameldung)? Fehlte. Zlatko Junuzovic, Kapitän, doppelter Vorlagengeber des vergangenen Montags? Fehlte. Stattdessen stürmte Ishak Belfodil – und der Algerier wurde mit seinem Doppelpack und dem Assist zum 3:1-Endstand (zum Spielbericht) der Mann des Abends.

Der Plan ging auf. Mit seiner Statur passte Werders bulliger Angreifer am besten in das aufgestellte Anforderungsprofil, erklärte Cheftrainer Florian Kohfeldt hinterher seine Beweggründe. „In der Gegneranalyse haben wir uns dafür entschieden, vorne auf Präsenz im Strafraum und Sicherheit am Ball zu setzen. Gegen Augsburg war kein klassisches Spiel in der Breite zu erwarten“, so Kohfeldt. Zudem würde Belfodil gerne in die Zwischenräume stoßen, Wege die beispielsweise Konkurrent Rashica noch verinnerlichen müsse.

Den Kosovaren, der gegen Köln mit seinem ersten Bundesligator für Furore gesorgt hatte, nahm Kohfeldt bewusst aus der Schusslinie. „Wir wollten ihm nicht den Druck aufbürden, dass alle Augen auf ihn gerichtet sind und die Erwartungen nach seiner Leistung am Montag zu groß werden. Milot ist noch ein sehr junger Spieler, der uns mit seiner Qualität auf Dauer enorm weiterhelfen wird“, begründete Kohfeldt. Der Übungsleister muss momentan kaum Verletzte beklagen und kann gerade in der Offensive auf zahlreiche Akteure in starker Form zurückgreifen. „Wir als Trainerteam haben das große Privileg, eine Startelf aus vielen Spielern auf hohem Niveau zusammenstellen zu können. Das wissen wir zu schätzen.“

Im Umkehrschluss finden sich für den Erfolg des Kollektivs auch Stammkräfte wie Zlatko Junuzovic zunächst auf der Bank wieder. Glücklich ist darüber kein Leistungssportler, entscheidend ist die Art und Weise, damit umzugehen. „Wenn ich auf den Platz komme, egal in welcher Minute, dann gebe ich alles für die Mannschaft. Ich habe eine Verantwortung“, stellte der Österreicher klar, was sein Kapitänsamt für ihn bedeutet. Nach einer guten Stunde betrat Junuzovic in Augsburg dann das Feld. Keine drei Minuten später sorgte er mit traumhafter Flanke auf Gebre Selassie für Gefahr, lediglich die Latte verhinderte das vorentscheidende 3:1. „Wir sind alle heilfroh, dass wir Zladdi haben. Es wird genug Spiele geben, in denen er von Beginn an aufläuft“, unterstrich Kohfeldt. Gegen die Fuggerstädter erforderte die Taktik einen anderen Plan. Einen Plan, der aufging.

 
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