Den Moment beeinflussen

Vorbericht zum Heimspiel gegen Bayern

Lamine Sané und Co. wollen dem FC Bayern im Heimspiel die Stirn bieten (Foto: nordphoto).
Vorbericht
Donnerstag, 26.01.2017 / 14:03 Uhr

Mit den letzten Ergebnissen gegen den FC Bayern München ist es aus Sicht des SV Werder so eine Sache - da bleibt eigentlich nichts anderes übrig als der Blick nach vorne. Am kommenden Samstag, 28.01.2017, gastiert der Rekordmeister ab 15.30 Uhr im Bremer Weser Stadion (ab 15.15 Uhr im Live-Ticker auf WERDER.DE), Resultate aus der Vergangenheit spielen für Werder-Coach Alexander Nouri dabei keine Rolle mehr. „Ich gucke nicht zurück, wir können nur den Moment beeinflussen “, so Werders Cheftrainer mit Blick auf die Mammutaufgabe, die mit dem Tabellenführer der Bundesliga auf sein Team wartet. Für den erfahrensten Akteur in Nouris Mannschaft sei ein Sieg gegen die 'Roten' sogar "sehr realistisch". „Jetzt haben wir den Heimvorteil auf unserer Seite, da kann man doch so ein Spiel auch mal versuchen zu gewinnen“, sagt Angreifer Claudio Pizarro und verweist dabei auf die engagierte Leistung der Grün-Weißen am vergangenen Wochenende gegen Borussia Dortmund: „Trotz der Unterzahl haben wir eine starke Moral gezeigt und hatten Momente, in denen wir gut Fußball gespielt haben.“ Bayrische Dominanz hin oder her, eine Überraschung gegen den haushohen Favoriten ist also durchaus möglich.

Welchen bedeutsamen personellen Unterschiede es im Vergleich zur 0:6-Niederlage zum Saisonauftakt geben könnte, wann und wie der FC Bayern zuletzt am einfachsten zu knacken war und warum es mal wieder Zeit für einen Pizarro-Treffer sein könnte, wird im Folgenden zusammengefasst.

Wussten Sie schon, dass...

… bei der Niederlage im Hinspiel ein ganz anderes Werder-Team auf dem Platz stand als voraussichtlich am Samstag? Viele der Namen, die am kommenden Wochenende wohl in der Startformation stehen dürften, suchte man zum Saisonauftakt in der Allianz Arena auf dem Spielberichtsbogen noch vergeblich. Santiago García, Niklas Moisander, Max Kruse, Claudio Pizarro und auch Thomas Delaney oder Serge Gnabry – sie alle waren bei der 0:6-Niederlage in München Ende August nicht oder noch nicht Teil des Bremer Teams. Den FCB erwartet diesmal also eine ganz andere Mannschaft in Grün-Weiß, vielleicht keine ganz so schlechte Voraussetzung, um die Bayern dieses Mal ärgern zu können.

… im Spiel gegen den FC Bayern der nächste Werderaner ein Jubiläum feiern könnte? Gegen Borussia Dortmund blieb für Zlatko Junuzovic verletzungsbedingt nur der Platz auf der Tribüne, von wo aus er mit ansehen musste, wie die 200. Bundesligapartie von Jaroslav Drobny ein eher unrühmliches Ende nahm. Für das Gastspiel der Münchner steht der Österreicher wieder zur Verfügung, Junuzovics 150. Spiel im deutschen Oberhaus erscheint also durchaus realistisch. Da käme eine kleine Jubiläumsüberraschung gegen den Titelfavoriten doch gar nicht so ungelegen…

… Alexander Nouri gegen den FC Bayern einmal haarscharf eine Sensation verpasste? In der Cheftrainer-Rolle ist es Alexander Nouris Premiere gegen den FCB, als aktiver Spieler gelang dem 37-Jährigen dagegen einst beinahe eine Überraschung. In der zweiten DFB-Pokalrunde der Saison 2004/05 traf Nouri mit dem VfL Osnabrück auf den übermächtigen Gegner aus dem Süden der Republik. Nach frühem Rückstand drehten die Lila-Weißen mit Spielmacher Nouri in der Startelf die Partie und standen kurz vor einem kleinen Pokalwunder. Ein gewisser Claudio Pizarro auf Seiten des Rekordmeisters wusste dies aber zu verhindern: Mit zwei Toren und einer Vorlage war der Peruaner derjenige, der Nouris Wunsch vom Wunder jäh zerplatzen ließ.

… die letzten beiden Bundesliga-Gegentore der Bayern nahezu deckungsgleich fielen? Tatort Mainz, OPEL-Arena, Auswärtsspiel des FCB am 13. Spieltag. Yunus Malli bedient Jhon Cordobá, der versenkt den Ball aus halbrechter Position flach im langen Eck. Vierte Spielminute, 0:1 aus Bayern-Sicht. Tatort Freiburg, Schwarzwald-Stadion, Auswärtsspiel des FCB am 17. Spieltag. Vincenzo Grifo bedient Janik Haberer, der versenkt den Ball aus halbrechter Position flach im langen Eck. Vierte Spielminute, 0:1 aus Bayern-Sicht. Fortsetzung erwünscht!

… die Bayern "nur" fünf Siege aus den letzten neun Auswärtssbegnungen holen konnten? Auch wenn diese Auswärtsbilanz für einen Großteil der Bundesligaklubs noch eine äußerst passable Ausbeute wäre, für den FCB sind drei Niederlagen und ein Remis auf fremden Platz schon ein kleiner Makel. 16 von 27 möglichen Punkten sammelten die Münchner in den letzten neun Pflichtpartien fernab der Allianz Arena, zudem blieb man von den letzten sechs Auswärtsmatches nur einmal (beim 1:0 in Darmstadt) ohne Gegentor.

… die beiden besten ausländischen Stürmer der Bundesligahistorie aufeinandertreffen? Seit seinem Doppelpack am vergangenen Spieltag beim SC Freiburg steht Robert Lewandowski alleine auf Platz zwei in der Rangliste der besten ausländischen Torschützen der Bundesliga. 135 Tore erzielte der Pole in den Trikots von Borussia Dortmund und dem FC Bayern. Den Platz an der Sonne besetzt Claudio Pizarro – und er beabsichtigt nicht, diesen an den Polen abzugeben. „Ich hoffe natürlich, dass er es nicht schafft, mich einzuholen, auch wenn er das Zeug dazu hat“, so Werders Peruaner. „Deswegen will ich am Samstag am besten auch treffen, damit ich ihn auf Abstand halte“, fügt Pizarro mit einem Lächeln an.

… sich auch Carlo Ancelotti bestens an Werders Nummer 14 erinnern dürfte? Gut, damals trug Claudio Pizarro noch die 24 auf der Rückseite seines grün-weißen Trikots, vergessen haben dürfte Carlo Ancelotti den Auftritt des Peruaners im Mailänder San Siro aber trotzdem nicht. Damals war der italienische Trainerfuchs noch Coach des AC Milan, die 'Rossoneri' empfingen Werder zum Rückspiel der dritten UEFA-Cup-Runde. Pirlo und Pato brachten den AC in Führung, Pizarro glich die Führung per Doppelpack aus und bescherte Werder nach einem 1:1 im Weser-Stadion das Weiterkommen. Beim FC Chelsea war Ancelotti sogar für kurze Zeit der Coach vom Peruaner, ein Pflichtspiel bestritt Pizarro unter dem Italiener dort aber nicht.

… Referee Sascha Stegemann das Spiel pfeifen wird? Der 32-Jährige pfeift seit 2014 in der Fußball-Bundesliga, seit 2011 für den DFB. In der Saison 2016/17 leitete Stegemann insgesamt 16 Spiele in den ersten drei Ligen und dem DFB-Pokal, zeigte dabei beachtliche neun Mal auf den Elfmeterpunkt. Der SVW stand für den 32-jährigen Diplom-Verwaltungswirt aus Niederkassel in dieser Spielzeit bis jetzt noch nicht im Kalender, letztmals pfiff er die Grün-Weißen in Mönchengladbach im Februar 2016, gab dort ebenfalls einen Strafstoß. Am Samstag sind Christian Fischer und Sören Storks die Assistenten von Stegemann, Frank Willenborg ist vierter Offizieller.

… die Partie gegen den FC Bayern im Live-Ticker auf WERDER.DE und auf dem Smartphone verfolgt werden kann? Ab 15.15 Uhr am Samstag berichtet das Medien-Team der Grün-Weißen live aus dem Bremer Weser-Stadion und wird alle Informationen schnell und umfangreich direkt auf die Endgeräte der Werder-Fans bringen.

Zusammengestellt von OPTA und WERDER.DE


 
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