Ein Rückkehrer mit Größe

Jannik Vestergaard war Werders Siegtorschütze beim letzten Auftritt der Fohlen in Bremen (Foto: Heidmann).
Profis
Freitag, 10.02.2017 / 17:32 Uhr

Von David Steinkuhl

Weit über 500 Tage ist es her, dass Borussia Mönchengladbach zuletzt Gast im Weser-Stadion war. Am dritten Spieltag der Saison 2015/2016 ging es beiden Teams vor allem darum, den absoluten Fehlstart zu vermeiden. Die Borussia startete mit zwei Niederlagen in die neue Spielzeit und auch Werder hatte nur ein mageres Pünktchen auf dem Konto. Nach der Partie gegen die Fohlen waren es immerhin deren vier. Dank Jannik Vestergaard. Der Däne in Werder-Diensten markierte in der 57. Minute den Siegtreffer für die Grün-Weißen, eine punktgenaue Junuzovic-Ecke drückte der 1,99m-Hüne per Kopf über die Linie. Werder gewann mit 2:1. Am morgigen Samstag kehrt Vestergaard erstmals nach seinem Abschied im Sommer 2016 nach Bremen zurück.

Es mag wilde Spekulation sein. Aber vielleicht war es dieser eine Auftritt Ende August 2015, der das Gladbacher Interesse am dänischen Nationalspieler in der Folge so konkret werden ließ, dass der Champions-League-Teilnehmer eine Verpflichtung ernsthaft in Betracht zog. Zehn Monate später verließ Jannik Vestergaard den SV Werder dann tatsächlich und wechselte an den Niederrhein.

Vestergaard: "Früher fand ich es albern, nicht zu jubeln"

Vestergaards erstmalige Rückkehr zu alter Wirkungsstätte fällt in eine durchaus kritische sportliche Phase seines Ex-Teams. Der 24-Jährige weiß aber um den Rückhalt, den die Grün-Weißen in schweren Zeiten durch ihre Anhänger erfahren. „Die Fans in Bremen stehen immer hinter ihrem Verein“, hebt der Innenverteidiger die Besonderheit dieser bedingungslosen Unterstützung hervor. „Das habe ich in einer Phase, in der es uns überhaupt nicht gut ging, miterleben dürfen“, so Vestergaard im Gespräch mit WERDER.DE weiter.

Über seine Zeit in der Hansestadt verliert Vestergaard kein schlechtes Wort. „Werder hat mir in einer für mich sehr schwierigen Zeit großes Vertrauen geschenkt, bei einem Tor von mir würde ich sicher nicht jubeln“, sagt der anderthalb Jahre für Werder aktive Defensivakteur. „Früher fand ich es immer albern, nicht zu jubeln, man soll sich doch freuen, wenn einem ein Tor gelingt. Jetzt habe ich meine Meinung dahingehend geändert“, so Vestergaard, der ergänzt: "Es ist in meinen Augen eine Art zu zeigen, dass man die Fans und den Verein respektiert.“

Auf die aktuelle Situation am Osterdeich angesprochen, warnt der Neu-Gladbacher davor, seine Ex-Kollegen in der kommenden Begegnung zu unterschätzen. Werder habe zuletzt gute Spiele abgeliefert, merkt der Innenverteidiger an und appelliert an seine Fohlenelf, sich nicht von den Ergebnissen täuschen zu lassen. „Wir müssen sehr wachsam und konzentriert sein, so wie in den letzten Spielen. Nur dann haben wir eine Chance“, greift Vestergaard noch einmal die aufstrebende Form der Borussia auf. Nach schwieriger Hinrunde hat die Fohlenelf unter ihrem neuen Coach Dieter Hecking zurück in die Erfolgsspur gefunden. Drei der vier Pflichtspiele in diesem Jahr gewannen die Gladbacher, Vestergaard selbst absolvierte alle Partien über die volle Distanz.

Dänen-Duell zwischen alten Bekannten

In jeder Pflichtspielminute dieses noch jungen Jahres stand übrigens auch ein alter Weggefährte von Jannik Vestergaard auf dem Platz - Thomas Delaney. Mit ihm spielte der Defensivspieler mit deutscher Mutter und dänischem Vater schon in der Jugend von Kjöbenhavns Boldklub zusammen, in der Nationalelf von ‚Danish Dynamite‘ kreuzten sich die Wege der beiden erneut. Werder-Däne Delaney freut sich bereits auf die Begegnung mit seinem Landsmann: „Es ist das erste Spiel, in dem wir gegeneinander spielen. Wir haben schon oft zusammen auf dem Platz gestanden, aber noch nie als Gegner. Das wird sicher eine nette Erfahrung.“ Regelmäßigen Kontakt zwischen den beiden gäbe es sowieso, bestätigt Delaney. „Nur in der Woche vor dem Spiel, da habe ich ihm jetzt nicht geschrieben.“

Auf dem Platz werden sich die Wege von Thomas Delaney und Jannik Vestergaard aufgrund ihrer Positionen sicher nicht allzu oft kreuzen. „Bei Standardsituationen werden wir mal aufeinandertreffen“, sagt Werders Nummer 6 über eine mögliche Begegnung mit seinem Kumpel. Gerade dann gilt es, für Delaney und Kollegen hellwach zu sein. Denn allerspätestens seit dem letzten Auftritt der Gladbacher im Weser-Stadion weiß man, dass Jannik Vestergaard gerade dann so richtig gefährlich werden kann.

 
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