Mr. Klammheimlich

Gehörte zuletzt zu Werders Stammpersonal: Milos Veljkovic (Foto: nordphoto).
Profis
Freitag, 03.02.2017 / 17:35 Uhr

Von Yannik Cischinsky

Milos Veljkovic ist keiner, der die Blicke auf sich zieht. Wenn der Serbe am Morgen das Trainingsgelände am Weser-Stadion betritt, dann geschieht das ohne größeres Aufsehen. Und genauso verlässt er die Arena am Osterdeich nachmittags auch wieder. Veljkovic ist ein stiller, fleißiger Arbeiter ohne Allüren oder Extravaganzen. Ähnlich klammheimlich ist der 21-Jährige in den letzten Wochen fester Bestandteil der Bremer Stammformation geworden. Unerwartet für viele, aber keineswegs unverdient.

In sechs der letzten neun Bundesligapartien stand Veljkovic in Werders Anfangself, knapp ein Dutzend Einsätze verbuchte er seit Saisonstart. "Momentan läuft es halt gut. Ich versuche immer Vollgas im Training zu geben und mich für jedes Spiel anzubieten. Ich danke dem Trainer für das Vertrauen", so der serbische U 21-Nationalspieler im Interview mit WERDER.TV.

Gegen Bayern überzeugte Veljkovic, der in der Schweiz geboren wurde, mit guten Zweikampfwerten, Präsenz und Ruhe – und vor allem im direkten Duell mit Robert Lewandowski, den Veljkovic über weite Strecken aus dem Spiel nahm. „Wir waren immer in Überzahl gegen ihn“, bleibt der Defensivakteur gewohnt bescheiden. Eine Auszeichnung sei es keineswegs, dass Top-Torschütze Lewandowski gegen Werder nicht getroffen habe: „Wir haben die Partie verloren, andere haben getroffen.“

Veljkovic bleibt gerne sachlich. Er ist zurückhaltend, ein Teamplayer durch und durch. „Ich muss nicht im Mittelpunkt stehen. Wir können ohnehin nur als Team erfolgreich sein und aus der aktuellen Situation herauskommen“, so der Innenverteidiger, für den Bayern, Dortmund und die Bundesliga zu Saisonbeginn noch in weiter Ferne schienen. „Im März letzten Jahres hatte ich einige Einsätze in der Bundesliga. Damals ging es gut voran, schneller als erhofft“, so Veljkovic heute. Doch dann folgte der Zehenbruch und für den bei Tottenham Hotspur ausgebildeten Defensivspieler ging es zurück zur U 23. Erst aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Lamine Sané vor dem Wolfsburg-Spiel bekam Veljkovic eine neue Chance in Werders Profiteam. Und wusste sie zu nutzen.

Alexander Nouri baut seitdem auf ihn und mit der neuen taktischen Flexibilität sind auch die Möglichkeiten für Veljkovic vielfältiger geworden. „Ich fühle mich in der Innenverteidigung sehr wohl, aber ich denke, es ist wichtig, dass man mehrere Optionen bietet. Ich würde mir bei Werder auch die Rolle im defensiven Mittelfeld zutrauen“, sagt Veljkovic, der während seiner Zeit in England nahezu ausschließlich auf der Position vor der Abwehr spielte. Ganz unabhängig davon, wo der 21-Jährige gerade aufgestellt wird, man merkt, dass Milos Veljkovic so langsam in Bremen und bei Werder angekommen ist.

Und doch kennen die wenigsten Werder-Fans den introvertierten Verteidiger. WERDER.TV traf sich mit dem 21-Jährigen zu einer Runde Billard in der Bremer Neustadt. In dem ausführlichen Interview spricht er über seinen Schritt auf die Insel im Jugendalter, die Erwartungen an seine Person und die an seine „goldene Generation“ junger Fußballer in Serbien, dem Heimatland seiner Eltern.

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