Derbysieg! Kainz und Kruse bescheren 2:1 über den HSV

SVW dreht Partie nach frühem Rückstand

Maximilian Eggestein ist im Kopfballduell mit HSV-Torschütze Michael Gregoritsch einen Augenblick früher dran (Foto: Nordpohoto).
Profis
Sonntag, 16.04.2017 / 17:28 Uhr

von Maximilian Hendel

Dank einer überzeugenden und vor allem offensiv durchweg mutigen Energieleistung konnte Werder Bremen am 29. Spieltag das 106. Nordderby gegen den Hamburger SV mit 2:1 (1:1) für sich entscheiden. Vor den 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weser-Stadion ließen sich die Grün-Weißen dabei auch von einem frühzeitigen Rückstand durch Michael Gregoritschs Kopfballtor (6.) nicht aufhalten. Zunächst egalisierte Max Kruse kurz vor dem Halbzeitpfiff ebenfalls per Kopf das Ergebnis (41.), ehe der eingewechselte Florian Kainz gut eine Viertelstunde vor Schluss auf Vorlage von Kruse zum Matchwinner avancierte (75.). Mit aktuell neun Partien in Serie ohne Niederlage und nunmehr 39 Punkten haben sich die Bremer erneut ganz viel Luft auf die Verfolger aus dem Tabellenkeller verschafft.

Aufstellung und Formation: Lediglich eine personelle Veränderung nahm Cheftrainer Alexander Nouri in seiner Anfangsformation im Vergleich zur Vorwoche in Frankfurt vor. Lamine Sané kehrte nach überstandenen Adduktorenproblemen in die defensive Dreierkette zurück und übernahm dort den zentralen Part. Luca Caldirola hatte sich gegen die Eintracht einen Mittelfußbruch zugezogen. Unter anderem begann Maximilian Eggestein erneut als alleiniger Sechser vor der letzten Reihe, der vor allem mit den beiden offensiver postierten Zlatko Junuzovic und Florian Grillitsch ein stabiles Mittelfeld-Dreieck bilden sollte. Zudem wurden mit Philipp Bargfrede, Robert Bauer und Serge Gnabry gleich drei Profis nach teils längeren Verletzungen erstmals wieder in den Kader berufen. Sie lauerten zunächst auf der Ersatzbank auf mögliche Comebacks.

Kruse gleicht Gregoritsch-Schock noch vor Pausenpfiff aus

Die Höhepunkte:

1. Min.: WAS FÜR EINE RIESENCHANCE nach nicht einmal einer halben Minute Spielzeit für den SVW! Junuzovic leitet aus der Zentrale heraus perfekt in den Lauf des über rechts gestarteten Gebre Selassie weiter, der mit seiner folgend scharfen Eingabe den mitgelaufenen Max Kruse mustergültig anvisiert, dessen dann direkter Abschluss jedoch in HSV-Keeper Mathenia seinen Meister findet. Toller Spielzug, aber eine ebenso großartige Parade.

6. Min.: TOR, 0:1, Michael Gregoritsch. Der HSV macht es mit seiner ersten Chance umso besser. Hunts von der rechten Strafraumgrenze aus butterweich und punktgenau zwischen Sané und Veljkovic platzierter Ball findet Hinspiel-Doppeltorschütze Gregoritsch, der unhaltbar ins linke Eck köpft.

16. Min.: Die Gäste erspielen sich in einer schnellen Umschaltaktion die nächste richtig gute Chance. Kapitän Sakai bedient Linksaußen Filip Kostic, der Veljkovic im Rücken überläuft, doch Wiedwald hat die gefährliche Situation rechtzeitig erspäht und verkürzt im Herauslaufen entscheidend den Winkel.

18. Min.: Kruse und Grillitsch kombinieren sich mit tollem Zusammenspiel bis in den Strafraum, ehe Grillitsch daraufhin aus der Drehung zum Abschluss kommt, aber das Tor per Flachschuss um einen knappen Meter links verfehlt.

22. Min.: ALUMINIUM! Was für ein Pech für Zlatko Junuzuvic, dessen direkter, geschlenzter Freistoß aus mehr als 20 Metern an den linken Pfosten klatscht.

36. Min.: Ganz anders als in der Anfangsphase stehen die Hamburger jetzt bedeutend tiefer und sind um die Sicherung ihrer Führung bemüht. Werder bleibt spielbestimmend.

41. Min.: TOOOOOOOOOR, 1:1 für den SVW, Max Kruse. Werder ist jetzt auch ergebnismäßig wieder im Spiel! Nach Kruses technisch hochwertiger Balleroberung am Mittelkreis ziehen die Grün-Weißen einen ganz flinken Gegenzug über links auf – Garcias anschließende Flanke erreicht am langen Pfosten Bartels, der umgehend mit einem Innenspann-Volley querlegt, woraufhin Kruse problemlos von der Fünfmeterraumgrenze aus mit dem Kopf zu vollenden weiß.

45. + 1 Min.: Halbzeitpfiff im Weser-Stadion. Ein wirklich packendes Spiel bis dato.

Kainz avanciert zum Matchwinner

48. Min.: Beide Teams sind unverändert in den zweiten Durchgang gestartet. Werder zeigt sich gleich wieder offensiv; Bartels behält gegen zwei Gegenspieler die Oberhand, dringt in den Strafraum ein, wird aber rechtzeitig an einem möglichen Abschluss gehindert.

53. Min.: Wieder über ihre starke rechte Seite bereiten die Grün-Weißen den ersten Hochkaräter nach Wiederanpfiff vor. Junuzovic bringt Gebre Selassie ins Spiel, der legt zurück auf Grillitsch, dessen Schuss aus gut zwölf Metern zentraler Strafraumposition jedoch von Mathenia abgewehrt wird.

56. Min.: Erste Möglichkeit für den HSV nach einiger Zeit. Hunt initiiert einen schnell ausgeführten Freistoß, steckt auf Ostrzolek durch, doch Wiedwald macht sich ganz breit und pariert den Chip-Versuch des Hamburgers aus spitzem Winkel.

69. Min.: Bartels und Kruse beschäftigen unentwegt die Abwehr der Gäste – Bartels legt über halblinks für seinen Angriffspartner auf, der sich von Gideon Jung nicht am Torschuss hindern lässt, dabei jedoch nur das Außennetz trifft.

73. Min.: Linksverteidiger Santiago Garcia hat sich wohl etwas schwerer an der Schulter verletzt, er wird von Robert Bauer ersetzt.

75. Min.: TOOOOOOOOOOOOOOOOOOR, 2:1 für den SVW, Florian Kainz. Die Grün-Weißen haben das Spiel gedreht! Zentral vor der Strafraumgrenze wird Kruse angespielt – er bedient mit dem Außenrist den durchgestarteten Kainz zielgenau durch die Lücke, der aus Nahdistanz die entscheidende Lücke am kurzen Pfosten findet.

83. Min.: Doppelwechsel beim HSV, Trainer Gisdol bringt mit Jatta und Waldschmidt zwei weitere Offensivspieler.

90. Min.: Bargfrede kommt für noch fünf Minuten Nachspielzeit und soll helfen, die drei Punkte zu sichern.

90. + 5 Min.: ABPFIFF! Die Grün-Weißen haben es geschafft!


Fazit: Die Kontrahenten lieferten sich einen fast schon zügellosen Beginn mit hohem Tempo, offenem Visier, vielen Angriffssituationen und bereits in den ersten fünf, sechs Minuten jeweils einer großen Chance auf beiden Seiten  – allerdings wusste der HSV jene in Person von Werder-Schreck Michael Gregoritsch gleich eiskalt zu verwerten. Die Gäste nahmen diesen Schwung mit und versuchten zunächst, Werder mit viel Risiko immer wieder früh anzulaufen. Ihrerseits ließen sich die Hausherren davon kaum beeindrucken. Dank viel Mut und einiger Kombinationslust im Offensivspiel trotzten sie ihrem frühen Rückstand und waren wiederholt ganz nah dran am Ausgleich. Zunächst dämmten sie dabei den vorherigen Pressing-Eifer der Hamburger ein, ehe sie sich wenige Minuten vor der Pause dann auch mit Max Kruses großartig herauskombiniertem Kontertor belohnten. Zwar nahm die Anzahl von gefährlichen Strafraumszenen im Verlauf der zweiten Halbzeit merklich ab, nichtsdestotrotz blieb es durchweg eine packende Partie auf richtig gutem Niveau, in welcher beide Teams ihre Siegchance suchten. Dank des erlösenden Treffers von Florian Kainz verdienten sich die Grün-Weißen jenes bessere Ende eines mitreißenden Nachmittages.

 
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