Bartels und Kruse erwischen Hertha BSC eiskalt

SVW klettert mit souveränem 2:0 auf Rang sechs

Perfekter Start: Gemeinsamer Jubel der Grün-Weißen nach Fin Bartels' frühem Führungstreffer (Foto: Nordphoto).
Profis
Samstag, 29.04.2017 / 17:29 Uhr

von Maximilian Hendel

Auch ihr vorletztes Saisonheimspiel haben sich die grün-weißen Serientäter nicht aus den Händen nehmen lassen. Vor 42.100 Zuschauern im abermals ausverkauften Weser-Stadion landete Werder Bremen einen über weite Strecken der Partie sehr souveränen 2:0 (2:0)-Erfolg über den Tabellenfünften Hertha BSC. Allen voran das wiederum kongenial aufgelegte Bremer Offensivduo Fin Bartels und Max Kruse erwischte die Berliner gleich eiskalt und stellte bereits in der Anfangsviertelstunde alle Weichen auf neuerliche drei Punkte. Zunächst profitierte Bartels von einer Traumvorlage seines Nebenmannes (9.), ehe eben jener Kruse nach einem schwerwiegenden Ballverlust von Herthas Keeper Rune Jarstein und der folgenden Vorlage von Bartels sein 14. Saisontor erzielte (15.). Dank diesem nun schon elften ungeschlagenen Spiel in Folge schob Werder sich mit jetzt 45 Punkten vorbei am SC Freiburg auf Rang sechs der Bundesliga.

Aufstellung und Formation: Lediglich auf einer Position stellte Cheftrainer Alexander Nouri seine bewährte 3-1-4-2-Grundformation personell um. Nachdem Zlatko Junuzovic in Ingolstadt eine Gelbsperre verbüßt hatte, nahm der Österreicher an der Seite von Florian Grillitsch wieder eine der beiden offensiveren Stellen im zentralen Mittelfelddreieck ein und führte sein Team ebenso als Kapitän auf das Spielfeld. Florian Kainz blieb dadurch zunächst die Jokerrolle von der Bank. Vor der defensiven Dreierkette behielt Maximilian Eggestein seinen Posten trotz Thomas Delaneys Kaderrückkehr, der nach ausgeheiltem Muskelfaserriss im Oberschenkel wieder fit war. 

Werder trifft doppelt und kontrolliert das Geschehen

Die Höhepunkte:

9. Min.: TOOOOOOOOOOOOOR, 1:0 für Werder, Fin Bartels.
Der erste richtige Angriff führt umgehend zur Bremer Führung. Junuzovic leitet einen abgewehrten Darida-Freistoß weit in der Bremer Hälfte in einen direkten Gegenzug ein; daraufhin spielt Bartels auf Max Kruse, der an der rechten Außenlinie auf Höhe der Mittellinie eigentlich schon gestellt scheint, jedoch plötzlich durch einem traumhaften Zuckerball aus der Drehung mit rechts in perfekt den Lauf von Bartels die Berliner Defensive vollkommen überrumpelt – den tollen Tempogegenstoß weiß Bartels letztendlich zu krönen, indem er zunächst mit Allan und Pekarik zwei Verfolger energisch abschüttelt, bevor er dann allein vor Jarstein die Nerven behält.

15. Min.: TOOOOOOOOOOOOOR, 2:0 für Werder, Max Kruse. Was ist hier nur los? Junuzovic kommt Hertha-Keeper Jarstein beim Spielaufbau bedrohlich nahe, dem misslingt umgehend der versuchte Eröffnungsball direkt in die Füße von Bartels. Werders Angreifer schaltet ganz schnell, legt nach wenigen Schritten Anlauf links quer, wodurch der bereits lauernde Kruse bloß noch ins leere Tor einschieben muss.

20. Min.: Nahe des Mittelkreises sichert sich Robert Bauer die nächste Balleroberung. Dank des ihm darauf gebotenen Raumes in der gegnerischen Hälfte probiert es der Außenverteidiger mit einem scharfen Aufsetzer in Richtung des rechten Torecks, den Jarstein jedoch reaktionsschnell zur Seite pariert.

24. Min.: Aussichtsreiche Berliner Freistoßposition direkt zentral vor dem Bremer Strafraum, doch Daridas Schlenzer ist zu ungenau und segelt gefahrlos über den Querbalken hinweg.

37. Min.: Darida nähert sich an. Nach Pekariks guter Flanke von der rechten Seite setzt sich Herthas Mittelfeldregisseur im Luftzweikampf mit Eggestein durch und köpft auf Höhe des kurzen Pfostens aus gut sechs Metern knapp drüber.

45. + 1 Min.: Beinah pünktlich pfeift Schiri Patrick Ittrich zur Pause. Bislang eine klare Angelegenheit für die Gastgeber.

Hertha mit Ballbesitzhoheit, aber Heimsieg bleibt ungefährdet

46. Min.: Mit einem neuen Mann ist Werder aus den Katakomben gekommen. Thomas Delaney ersetzt von nun an Florian Grillitsch, der sich unmittelbar vor dem Pause in einem Zweikampf mit Kalou am Rücken verletzt hat.

52. Min.: Zum ersten Mal tut sich den Gästen eine richtige Lücke in Werders Defensive auf. Allan steckt über halblinks auf Kalou in den Strafraum durch, doch weil gleich drei Bremer dem Ivorer im Nacken sitzen, fehlt es dessen Abschluss aus Nahdistanz an Präzision.

64. Min.: Hertha BSC ist folgerichtig deutlich offensiver eingestellt als noch in der ersten Halbzeit. Viel mehr als eine erhöhte Ballbesitzquote ist ihnen bislang jedoch noch nicht gelungen, die Bremer agieren defensiv sehr aufmerksam.

71. Min.: Ein großes Loch in der Berliner Defensivreihe ermöglicht Delaney nach Moisanders öffnendem, weiten Ball ganz viel Freiraum und Zeit über die halblinke Seite, spielt dann auch im günstigen Moment von der Grundlinie den Rückpass auf Theodor Gebre Selassie, der aus sieben Metern jedoch weit über den Kasten zielt.

81. Min.: Puuh, Hertha versucht hier noch einmal alles, um einstweilen zum Anschluss zu kommen und zumindest soeben hatte Werder etwas Glück, dass der Elfmeterpfiff bei einem Zweikampf zwischen Sané und Ibisevic auf der Grundlinie zugunsten der Berliner ausblieb.

83. Min.: Es schleichen sich jetzt auf den letzten Metern doch ein paar Unkonzentriertheiten in das Bremer Spiel. Haraguchi darf von links frei flanken und Ibisevic aus sechs Metern unbedrängt köpfen – gut, dass Wiedwald auf dem Posten ist.

89. Min.: Fast die endgültige Vorentscheidung! Kruse dringt über links in den Berliner Strafraum ein, hebt den Ball dann in Richtung langer Pfosten auf den zuvor eingewechselten Serge Gnabry, dessen Seitfallzieher nur allzu knapp über das Tor fliegt.

90. + 3 Min.: Schluss im Weser-Stadion. Werder bezwingt Hertha BSC!


Fazit:
Erbarmungslos bekamen die Berliner umgehend zu spüren, was die Bremer in ihrer so beeindruckenden Rückrunde schon so oft ausgezeichnet hat – ehe sich die Gäste versahen, hatten die Grün-Weißen dank des wiederholt vorzüglichen Zusammenspiels von Fin Bartels und Max Kruse aus ihren ersten beiden Gelegenheiten eiskalt zweifach zugeschlagen. Diese Wirkungstreffer ließen Hertha über die Anfangsphase der Partie hinweg etwas taumeln, wozu die Grün-Weißen durch einige frühe Balleroberungen nebst blitzartigen Umschaltsituationen einen gehörigen Beitrag leisteten. Zwar nicht mehr ganz so durchschlagskräftig, dennoch mit zumeist großer Souveränität kontrollierten die Grün-Weißen die Szenerie auch über den Wiederanpfiff in den zweiten Durchgang hinweg. Auch wenn sie Hertha BSC dabei vermehrt Ballbesitzdominanz überließen, waren die Werderaner in der eigenen Defensive beweglich, zumeist gut gestaffelt, bei wichtigen Zweikämpfen in den entscheidenden Zonen aufmerksam zur Stelle und ließen den Gästen auf diese Weise nur geringe Lücken sowie kaum gefährliche Abschlussaktionen. Dadurch fiel es nicht negativ ins Gewicht, dass die Gastgeber gerade im letzten Drittel der Partie offensiv nicht mehr ganz so hartnäckig an den Ketten zogen wie noch in der ersten Halbzeit. Nichtsdestotrotz blieb es ein in allen Belangen verdienter Bremer Heimsieg.

 
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