SVW ganz nah dran am Punktgewinn

FC Bayern bringt 2:1 in Bremen über die Zeit

Torschütze Max Kruse war der Dreh- und Angelpunkt der Bremer Offensive (Foto: Nordphoto).
Profis
Samstag, 28.01.2017 / 17:27 Uhr

Von Maximilian Hendel

Die Grün-Weißen haben alles in die Waagschale geworfen, sich auch von zwischenzeitlich zwei Toren Rückstand

nicht entmutigen lassen und lieferten Rekordmeister und Tabellenführer FC Bayern ein Duell auf Augenhöhe. Doch am Ende musste sich Werder Bremen den Münchnern am 18. Spieltag vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weser-Stadion allzu knapp mit 1:2 (0:2) geschlagen geben. Nach den Gegentoren von Arjen Robben (30.) und David Alaba (45. +1) im ersten Durchgang war Werder nach Max Kruses Anschlusstor (53.) streckenweise nah dran am möglichen Punktgewinn, doch letztendlich brachten die Gäste das Spiel knapp über die Zeit.

Aufstellung und Formation: Felix Wiedwald stand für Jaroslav Drobny (Rotsperre) im Tor des SVW. Der Grundformation davor mit einer Dreierkette und zwei etwas weiter vorn positionierten Außenverteidigern blieb Cheftrainer Alexander Nouri auch gegen die Bayern treu. Allerdings setzte er zunächst auf eine personell defensivere Variante, weil der grippal geschwächte Außenspieler Fin Bartels auf der Bank Platz nahm, Robert Bauer dafür nach rechts rückte und Milos Veljokovic innen den Verbund um Lamine Sané und Niklas Moisander komplettierte. Da zudem Clemens Fritz mit Nackenproblemen ausfiel, ersetzte ihn Zlatko Junuzovic sowohl im zentraldefensiven Mittelfeld als auch als Kapitän.

Robben und Alaba zielen millimetergenau

Die Höhepunkte:

5. Min.: Erster kleiner Arbeitseinsatz von Wiedwald; Ribéry zieht flink von der linken Außenbahn nach innen in Werders Strafraum, setzt aus gut 16 Metern zum Flachschuss Richtung kurzes Eck an, den der Bremer problemlos unter sich begräbt.

19. Min.: Werder ist mittendrin im Geschehen, alle Mannschaftsteile agieren konsequent und mutig. Allerdings müssen die Grün-Weißen schon jetzt einen Wermutstropfen verkraften. Claudio Pizarro hat sich ohne Fremdeinwirkung am linken Oberschenkel verletzt. Für ihn ist Maximilian Eggestein soeben eingewechselt worden.

27. Min.: Laufstark treibt Kruse über den halben Platz eine Bremer Umschaltaktion voran, legt daraufhin punktgenau auf halbrechts zu Gnabry, der mit einem halbhohen Direktversuch aus knapp 20 Metern Nationalkeeper Neuer zu dessen erster Parade zwingt.

30. Min.: TOR, 1:0 für den FC Bayern, Arjen Robben: Niemand kann Ribérys unnachahmlichen Antritt in den Strafraum unterbinden, auf Verdacht legt der Franzose sodann in den Rückraum, was Robben bereits zu ahnen scheint, einen Schritt schneller als Garcia reagiert und den Ball aus 15 Metern unhaltbar halbhoch ins rechte Eck setzt. Nur Sekunden davor musste Neuer das zweite Mal eingreifen, nachdem Delaney für Kruse vorbereitet hatte.

41. Min.: Das Geschehen ist in diesen zehn Minuten nach dem Gegentor deutlich zerfahrener geworden und wird durch kleinere Fouls beider Kontrahenten wiederholt unterbrochen.

45. Min. + 1: TOR, 2:0 für den FC Bayern, David Alaba: Ist das bitter! Auf den Millimeter genau zirkelt der Münchner Linksverteidiger aus gut 20 Metern halbrechter Position einen direkten Freistoß via Innenpfosten ins Kreuzeck. Unmittelbar darauf pfeift Schiri Stegemann zur Pause.

Kruse trifft, SVW zieht an den Ketten

52. Min.: Werder hat sich hier noch lange nicht geschlagen gegeben. Wiederum treibt Kruse an, zieht an Lahm vorbei, steckt in den Stafraum auf Gnabry durch, dessen Drehschuss nur etwas Präzision fehlt.

53. Min.: TOOOOOR, nur noch 1:2 aus Bremer Sicht, Max Kruse: Genauso geht’s! Junuzovic sieht die Lücke in der letzten Reihe der Bayern, spielt Kruse punktgenau frei, der erst Alaba aussteigen- und dann Neuer mit dem rechten Fuß keine Chance lässt.

66. Min.: Die Grün-Weißen führen hier ein Duell absolut auf Augenhöhe und ziehen mehr und mehr an den Ketten.

69. Min.: Martinez’ Kopfballabwehr ist zu kurz, Eggestein gewinnt an der Sechszehnergrenze das Kopfballduell gegen Kimmich, wodurch sich aus spitzem Winkel erneut die Gelegenheit für Torschütze Kruse ergibt; der geht mit einem direkten Schuss aus der Drehung volles Risiko und wird nur ganz knapp nicht dafür belohnt.

81. Min.: Die Schlussviertelstunde ist in vollem Gange. Nouri hat mit den Einwechslungen von Bartels und Kainz den Weg für den Endspurt unmissverständlich vorgegeben.

87. Min.: „WERDER! WERDER! WERDER“, dröhnt es durch das Weser-Stadion. Das Publikum treibt die Grün-Weißen immer wieder nach vorn. Die Bremer drängen, aber könne sie noch ein weiteres Mal zuschlagen?

90. + 1 Min.: Wiedwald pariert noch einmal klasse gegen Kimmichs Flachschuss aus zehn Metern.

90. + 3 Min.: Abpfiff! Es hat nicht sollen sein. Der FC Bayern hat die Partie über die Zeit gebracht.


Fazit:
Nicht nur defensiv kompakt und aufmerksam, sondern vor allem auch ohne übertriebene Ehrfurcht vor dem Rekordmeister und beständig um eigene offensive Umschaltakzente bemüht; so präsentierten sich die Grün-Weißen von Beginn der Partie an. Die Bayern rangen gegen selbstbewusste Bremer insbesondere in der ersten halben Stunde sichtbar um Struktur in ihrer sonst so uhrwerkartigen Spielanlage. Dennoch lagen sie dank Robbens Wucht und Alabas Geniestreich zum Pausenpfiff mit zwei Toren in Führung. Wer jedoch dachte, die Gastgeber würden sich davon nicht mehr erholen können, lag ziemlich daneben. Kruses baldiger Anschlusstreffer beeindruckte sowohl den Gegner als auch das eigene Publikum. In der Folge lieferten sich beide Teams einen teils packenden Schlagabtausch, der aus Bremer Sicht jedoch leider auch trotz viel Mut zum Risiko in den letzten zehn Minuten ohne Happyend bleiben sollte.


 
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