Mannehs erstes Bundesligator lässt Werder jubeln

Überzeugende Bremer bezwingen Leverkusen mit 2:1

Pure Freude: Werders Siegtorschütze Ousman Manneh bejubelt sein entscheidendes 2:1 (Foto: nordphoto).
Profis
Samstag, 15.10.2016 / 20:31 Uhr

von Maximilian Hendel

Das ist ein Ding! Durch eine total überzeugende Vorstellung vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weser-Stadion gewann Werder Bremen die Samstagabendpartie des 7. Bundesligaspieltages mit 2:1 (1:1) gegen Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen. Zlatko Junuzovic brachte die Grün-Weißen in einer von Beginn an temporeichen Partie früh in Führung (13.), ehe die Gäste durch Hakan Calhanoglus Kopfball zum Ausgleich kamen (27.). Nach einer schadlos überstandenen Leverkusener Druckphase im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit, verdiente sich Werder nach der Pause wieder die Oberhand. Letztendlich war es Ousman Mannehs

erstes Bundesligator (59.), das den zweiten Heimsieg in Folge sichern sollte.

Aufstellung und Formation: Mit zwei personellen Umstellungen im Vergleich zur Auswärtspartie in Darmstadt schickte Alexander Nouri die Grün-Weißen in sein erstes Pflichtspiel als Werders offizieller Cheftrainer. Felix Wiedwald rückte für Jaroslav Drobny ins Tor, nachdem der Tscheche sich zwei Brüche im linken Handgelenk zugezogen hatte. Auf dem Linksverteidigerposten feierte derweil Santiago Garcia nach dreimonatiger Verletzungspause sein Bundesliga-Comeback gleich von Anfang, dafür erhielt Robert Bauer eine Pause. Am zuletzt immer besser funktionierenden 4-1-4-1-System hielt Nouri verständlicherweise fest.

Junuzovic trifft früh, dann kommt Bayer stark auf

Die Höhepunkte:

3. Min.: Werder ist sofort da und versteckt sich nicht. Gnabry nimmt Grillitschs schwierigen hohen Ball in einer Bewegung mit in den Lauf, umkurvt Henrichs, sucht direkt per Außenrist die Eingabe an den langen Pfosten, findet allerdings keinen Abnehmer.

11. Min.: Die erste Torchance haben die Gäste. Hakan Calhanoglu, ausgewiesener Spezialist des ruhenden Balles, zirkelt einen Freistoß aus gut 25 Metern zentraler Position nur ganz knapp am linken oberen Kreuzeck vorbei.

13. Min.: TOOOOOOOR, 1:0 für Werder, Zlatko Junuzovic. Aber der Führungstreffer gebührt unmittelbar darauf den Grün-Weißen! Hajrovic verarbeitet Gebre Selassies Weiterleitung nach Wiedwalds zielgenauer Spieleröffnung an der Außenlinie auf Höhe der Mittellinie piekfein, narrt sowohl Wendell als auch Toprak und Tah, ist dadurch über die rechte Seite auf und davon und spielt im richtigen Moment den Querpass – zwar scheitert Manneh daraufhin aus sieben Metern an Leno, aber der mitgelaufene Junuzovic holt im Rückraum den zweiten Ball und vollendet diesen mit dem linken Fuß direkt aus der Luft per Aufsetzer.

27. Min.: Tor, 1:1-Ausgleich, Hakan Calhanoglu. Arrr, ungünstiger Zeitpunkt, weil die Bremer bislang total souverän agierten. Nun jedoch zum ersten Mal nicht, als Kampl von Volland zur Grundlinie geschickt wird, den Ball aus der Drehung in den Rücken der Verteidiger hebt, wo der unbemerkt heranschleichende Calhanoglu unbedrängt einen Kopfballaufsetzer aus elf Metern ins Eck setzt.

29. Min.: Bayer 04 bleibt dran und erspielt sich binnen kaum 60 Sekunden zwei gefährliche Abschlüsse. Erst prüft Torschütze Calhanoglu aus der Distanz Wiedwald, kurz darauf schlenzt Chicharito aus 16 Metern um Zentimeter rechts vorbei.

43. Min.: Abermals legt sich der überragende Calhanoglu aus der zweiten Reihe den Ball zurecht und platziert einen scharfen Aufsetzer, aber Wiedwald ist handlungsschnell unten und pariert.

45. + 1 Min.: Schiri Marco Fritz schickt die Kontrahenten in die Pause. Kurz zuvor musste Gnabry angeschlagen das Feld verlassen, Bartels ist nun mit von der Partie.

Ousman Manneh avanciert zum Matchwinner

53. Min.: Das Spiel, in der finalen Phase vor der Pause einzig in Leverkusener Händen, ist nun wieder deutlich ausgeglichener; auch offensiv zeigen sich die Grün-Weißen. Für ihren ersten Torabschluss seit langer Zeit sorgt Manneh, nachdem ihn Junuzovic ins Szene gesetzt hat – Bernd Leno hält jedoch sicher.

59. Min.: TOOOOOOOOOR, 2:1 für Werder, Ousman Manneh.
Werder ist wieder in Führung! Alle Leverkusener erwarten Hajrovic’ Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld, werden jedoch von der Variante überrumpelt, dass der Bosnier flach den an die Strafraumkante gestarteten Junuzovic in Szene setzt, der ihn wiederum mit etwas Glück an den Elfmeterpunkt weiterleitet, wo schon Ousman Manneh gelauert hat und den Ball direkt im Fallen in allerbester Mittelstürmermanier flach im linken Eck unterbringt.

63. Min.: Auch die nächste Offensivszene erzwingt Werder. Am Ende eines Konters versucht sich Bartels an einem ansatzlosen Dropkick aus der Drehung, der nur einen knappen halben Meter über die Querlatte fliegt.

79. Min.: Die Schlussphase des Spiels ist im Gange. Leverkusen tut sich offensiv sehr schwer, weil Werder jedoch so gut wie gar nichts zulässt. Noch dazu kam Moisander soeben im Leverkusener Strafraum am langen Pfosten frei zum Kopfball, konnte Junuzovic’ gefühlvolle Freistoßvorlage aber nicht im Tor unterbringen.

89. Min.: Beinah die endgültige Entscheidung für die Grün-Weißen. Nach einem schnörkellosen Konter über die linke Seite bereitet der eingewechselte Ulisses Garcia die große Chance zum 3:1 vor, aber Bayer-Keeper Leno rettet herausragend gegen Manneh.

90. + 4 Min.: Nachdem Wiedwald auch Tahs letzten Kopfball sicher aufgenommen hat, pfeift Marco Fritz unter tosendem Applaus im Weser-Stadion ab.


Fazit:
Umgehend nahm diese sehenswerte Partie im Weser-Stadion Fahrt auf und nicht zuletzt die überzeugenden Grün-Weißen trugen einen gehörigen Anteil daran. Alexander Nouris Elf agierte aufmerksam in den Räumen, war rechtzeitig in den Zweikämpfen. Zudem ließen sie sich nicht zu offensiven Waghalsigkeiten verleiten, sondern zogen in den richtigen Momenten ein durchschlagendes Umschaltspiel auf, das insbesondere vor der Führung aufgerückte Leverkusener entscheidend entblößte. Der Leverkusener Ausgleich aus dem Nichts entpuppte sich allerdings als entsprechender Wirkungstreffer zuungunsten der Gastgeber. Bayer 04, vor allem angetrieben von Fixpunkt Hakan Calhanoglu, riss die Partie komplett an sich. Für Werder kam der Pausenpfiff keine Sekunde zu früh. Umso beeindruckender, wie die Bremer nach Wiederanpfiff ein neuerlich ausgeglichenes Szenario erzwangen und dank einer tollen Standardvariante ein zweites Mal an diesem Samstagabend in Führung gingen. In der Folge machten die durchweg gefestigt auftretenden Gastgeber überhaupt keine Anstalten, noch einmal ins Wackeln zu geraten und brachten den Sieg gegen zusehends verzagte Leverkusener ins Ziel.


 
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