WERDER.DE: Also möchtest du lieber in der Rangliste der erfolgreichsten Bundesliga-Joker weiter aufsteigen als regelmäßig in der Startelf zu stehen? Mit 13 Treffern nach Einwechselung bist du ja gerade in die Top-5 aufgestiegen.
Nils Petersen (lacht): „Eine gute Mischung wäre schön. 13 Joker-Tore sind zwar auch ein Wert, der mich stolz macht, aber mein Ziel ist es natürlich, langfristig wieder in der ersten Elf zu stehen. Ich möchte im Spielertunnel stehen, wenn die Hymnen gespielt werden und einlaufen.“
WERDER.DE: Mal ein ganz anderes Thema: Wie ist es eigentlich, mit Christian Streich zusammenzuarbeiten?
Nils Petersen: „Fachlich und taktisch ist er zweifelsfrei einer der besten Trainer, die ich je hatte. Er kann jeden Spieler nach vorne bringen. Man muss sich nur mal anschauen, wie viele Spieler er in Freiburg entwickelt und geformt hat, die mittlerweile Bundesliga- oder sogar Nationalspieler sind. Er ist eine Marke und ein echter Trainerfuchs. So oft wie zu ihm wurde ich früher nicht nach meinen Trainer gefragt, auch von Freunden nicht (lacht).“
WERDER.DE: Mit welchem Gefühl würdest du einlaufen, wenn du am Samstag um 15.30 Uhr im Spielertunnel des Weser-Stadions stehst?
Nils Petersen: „Mit sehr vielen Emotionen. Ich bin über siebzig Mal für Werder aufgelaufen. Ich weiß das Stadion, den Verein, die Fans und das gesamte Umfeld sehr zu schätzen. Auch viele Mitspieler schwärmen davon, in Bremen zu spielen. Die Bremer Fans sind ein sehr positives Publikum, es herrscht eine besondere Atmosphäre. Das weiß man auch als Gegner zu schätzen.“
WERDER.DE: Es ist bekannt, dass du dich in Bremen privat sehr wohlgefühlt hast. Wie oft schaffst du es noch, vorbeizuschauen?
Nils Petersen: „Der Kontakt ist immer noch da. Ich verfolge jedes Spiel und habe es auch zwei, dreimal 'hoch' geschafft. Als das Team in Hoffenheim gespielt hat, war ich kurz in der Kabine und habe den Jungs 'Hallo' gesagt. Auf Clemens und Zladdi freue ich mich sehr, aber eine Mannschaft verändert sich personell ganz schnell, sodass ich gar nicht mehr alle persönlich kenne.“