WERDER.DE: Zum Glück geht es nach nur zehn Tagen Pause am 02. Januar ja schon wieder los, kurz darauf ins Trainingslager. Woran werdet ihr in Spanien im Speziellen arbeiten und was ist die Marschroute für die Rückrundenvorbereitung?
Alexander Nouri: „Wir wollen uns im Detail verbessern, sprich die Abstimmung verfeinern, die Handlungsvorschriften noch erkennbarer auf dem Platz zeigen und flexibler in der Grundordnung sein. Diese Themen werden uns beschäftigen.“
WERDER.DE: Was sind die erklärten sportlichen Ziele für die Rückrunde?
Alexander Nouri: „Wir wollen das Mannschaftsgefüge stabilisieren und mit größerer Überzeugung spielen. Ein Rückstand hat uns zuletzt nicht mehr umgeworfen. Darum geht es. Wir wollen während des Spiels Nuancen verändern können, auch das System justieren können um den Gegner vor neue Herausforderungen zu stellen. Das muss man sich erarbeiten.“
WERDER.DE: Etwas, was ihr euch bereits teilweise erarbeitet habt, konnte man in den letzten Spielen bereits sehen: die Dreierkette, eine von dir favorisierte taktische Grundordnung.
Alexander Nouri: „Für mich ist es entscheidender, dass wir die Spieler mit ihren individuellen Fähigkeiten bestmöglich auf dem Spielfeld zusammenstellen. Wenn man vier herausragende Offensivspieler hat, geht es darum, sie auf den Platz zu bringen und es spielt eine untergeordnete Rolle, ob das im 4-4-2 oder 3-5-2 geschieht. Für mich sind die Prinzipien wichtiger, in welchen Räumen ich mit wie vielen Leuten verteidigen will, welche Struktur der Spielaufbau haben soll, also wo beispielsweise Anspielstationen geschaffen werden müssen, wo Räume freigezogen werden sollen, welche Räume belaufen werden sollen. Wir haben ja schon in der U 23 mit Dreierkette gespielt, sie ist immer eine interessante Option.“
WERDER.DE: Mit Thomas Delaney steht seit Langem ein wichtiger Neuzugang fest. Was erwartest du von ihm, welche Rolle soll er einnehmen?
Alexander Nouri: „Ich habe mich zweimal mit Thomas getroffen. Er ist ein Spieler, der schon in jungen Jahren viel Verantwortung getragen hat und als Kapitän von Kopenhagen Champions-League-Erfahrung gesammelt hat. Wir haben die Fantasie, dass er uns besser macht. Er hat seine größten Qualitäten auf der Achter-Position, ist zwischen beiden Sechzehnern sehr laufstark, kann selbst torgefährlich werden, arbeitet aber auch sehr aggressiv für die Balleroberung. Thomas ist ein Teamplayer und eine echte Persönlichkeit, die uns gut tun wird. Wir freuen uns auf ihn.“
WERDER.DE: Dein Vertrag läuft bis zum Sommer und es wird bereits viel spekuliert, wie es danach weitergeht. Machst du dir darüber überhaupt schon Gedanken?
Alexander Nouri: „In diesem Punkt habe ich großes Vertrauen in Frank Baumann und die Verantwortlichen im Verein. Wir stehen in engem Austausch, sprechen offen und transparent. Deswegen mache ich mir darüber momentan keine Gedanken. Das lasse ich auf mich zukommen. Im Vordergrund steht die Arbeit mit der Mannschaft.“