Nouri reagiert auf Einreiseverbot in die USA

Alexander Nouri ist direkt vom derzeitigen Einreiseverbot in die USA betroffen (Foto: nordphoto).
Profis
Montag, 30.01.2017 / 16:38 Uhr

Werders Cheftrainer Alexander Nouri hat sich am Montag mit einem emotionalen Appell zu den politischen Entwicklungen in den USA geäußert, da der Werder-Coach ganz persönlich vom derzeitigen Einreiseverbot betroffen ist. So darf Nouri vorerst nicht in die USA einreisen, da er neben der deutschen Staatsbürgerschaft auch einen iranischen Pass besitzt. Am Freitag hatte der amtierende US-Präsident Donald Trump ein Dekret unterzeichnet, wonach Bürger aus sieben Staaten, darunter auch der Iran, vorübergehend nicht mehr in die Vereinigten Staaten von Amerika einreisen dürfen.

Am Montag sagte Nouri dazu: "Zu allererst bin ich Trainer und kein Politiker. Sport und Politik zu vermischen ist immer schwierig, aber was da in den letzten Tagen und Wochen passiert, macht mich sehr betroffen“, so der 37-Jährige. „Im Sport würde der US-Präsident für sein Verhalten wohl eine rote Karte für unsportliches Verhalten kassieren“, zog Nouri einen Vergleich und appellierte: "Ich habe großes Vertrauen in unsere Politik und bin besorgt, wie unsere demokratischen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte gerade mit Füßen getreten werden. Nicht nur in den USA. Kein demokratisch denkender Mensch darf es hinnehmen, dass andere Menschen pauschal verurteilt und abgestraft werden.“

Nouri, der in Buxtehude geboren wurde, dessen Vater aber aus dem Iran stammt, spielte 1999 mehrere Monate für die Seattle Sounders und pflegt noch immer enge Kontakte in die USA. "Die jüngsten Entscheidungen bedeuten nicht weniger, als dass ich aufgrund meiner doppelten Staatsbürgerschaft derzeit nicht in die USA fliegen darf. Das Land und die Leute haben mir während meiner Aufenthalte eine Menge gegeben. Nun bin ich in Sorge um Familie und Freunde dort“, erklärte der Werder-Coach.

Da derzeit keine Freundschaftsspiele mit dem SV Werder in den USA geplant sind, werde es seine Arbeit zwar "vorerst nicht beeinflussen". Und dennoch: "Auch wenn meine volle Konzentration der Bundesligamannschaft und unserem Erfolg gilt, halte ich es für richtig und absolut notwendig, dazu etwas zu sagen."

Die Geschäftsführung des SV Werder stellte sich am Montag voll hinter die Aussagen von Alexander Nouri und befürwortet die offenen Äußerungen des Cheftrainers. "Wir lehnen diese Form der Vorverurteilung entschieden ab und werden natürlich unser gesellschaftliches Engagement für Vielfalt und Toleranz und für ein demokratisches, offenes Miteinander auch unter diesem Aspekt mit großer Motivation fortführen", so Klaus Filbry, Vorsitzender der Geschäftsführung des SV Werder Bremen.

 
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