Beobachterperspektive

Moisanders erste Tage bei Werder

Ruhig und zurückhaltend? Nur teilweise. Werders finnischer Neuzugang Niklas Moisander (Foto: nordphoto).
Profis
Donnerstag, 14.07.2016 / 08:27 Uhr

Aus Neuruppin berichtet Yannik Cischinsky

Eigentlich, sagt Niklas Moisander, sei er als Finne ja eher zurückhaltend. Reserviert vielleicht auch, könne man es formulieren. Doch wie das mit dem Wort „eigentlich“ so ist, gibt es das Eigentliche ja eigentlich gar nicht. Und so ist von der Reserviertheit des Neuzugangs auch überhaupt nichts zu spüren, als er sich zum Foto-Interview mit WERDER.DE im Teamhotel in Neuruppin trifft.

Laut lachend und fröhlich präsentiert sich der 30-Jährige. Er wirkt gelöst, mit Spaß bei der Sache. Dabei hätte er sich die ersten Tage in Diensten des SV Werder durchaus schöner vorstellen können. Nach seiner Sprunggelenks-Operation nach Saisonende befindet sich der Finne im Aufbautraining. Individuell arbeitet er an seinem Comeback, erst im Laufe des Trainingslagers im Zillertal soll er sämtliche Einheiten mit den neuen Teamkollegen absolvieren können.

In Neuruppin muss Moisander deshalb mit Athletikcoach Günther Stoxreiter oder Axel Dörrfuß Vorlieb nehmen. Statt gleich von Anfang an mitten drin im Geschehen zu sein, verharrt er in einer Art Beobachterperspektive. Stets an seiner Seite: Sambou Yatabaré. Werders Winter-Neuzugang, der sich im Saisonendspurt ebenfalls verletzte, durchläuft mit ihm das Aufbautraining. Nicht nur auf dem Platz machen die beiden „das Beste aus der Situation“, auch zwischen den Trainings verstehen sie sich gut.

Für WERDER.TV weist Moisander Yatabaré in die Kunst des Mölkky ein. Bei dem traditionellen, finnischen Geschicklichkeitsspiel mit einem Wurfholz und zwölf Spielhölzern kann er gut abschalten, erzählt Moisander. „Ich habe es gerade erst wieder im Sommerurlaub gespielt.“ Mit Frau und Tochter, natürlich in Finnland.

Nach Petri Pasanen, Pekka Lagerblom und Pasi Rautiainen, der 1981 und 1982 insgesamt 50 Pflichtspiele für Werder absolvierte, ist Moisander der vierte Finne bei den Grün-Weißen. Neben dem Suomi seines Heimatlandes und Englisch spricht er auch Deutsch. Sechs Jahre lang musste er dafür in der Schule pauken. „Und zum Glück ist das Niederländische dem Deutschen ja sehr ähnlich“, flüstert Moisander die Schuhe schnürte. Das dürfe man aber natürlich nicht die Holländer hören lassen, fügt er grinsend an.

Elf Jahre hat Moisander in den Niederlanden gelebt, bei Zwolle, Alkmaar und Ajax gespielt – und sich neben der Sprache auch einige Titel angeeignet. Drei Meisterschaften und zwei Superpokalsiege könnte sich der sympathische Innenverteidiger auf eine Visitenkarte drucken lassen. Oder, wohl eher übliche, auf den Oberarm tätowieren. Dafür ist Niklas Moisander aber dann doch zu finnisch-zurückhaltend.

 

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