"Wir haben viel zusammen erlebt"

Interview mit Daniel Jensen

Treffen der Ex-Kollegen: Claudio Pizarro und Daniel Jensen spielten drei Jahre gemeinsam (Foto: WERDER.DE)
Interview
Sonntag, 08.01.2017 / 19:48 Uhr

Das Interview führte Felix Ilemann

Als Spieler war er oft der Mann für die zweite Hälfte: Daniel Jensen. Und so verwunderte es nicht, dass das Nachmittagstraining am Sonntag schon eine Weile lief, als der Däne zum spontanen Besuch bei seinem Ex-Verein erschien. Die Freude stand Jensen dabei ins Gesicht geschrieben. Eine Umarmung von Frank Baumann, ein paar nette Worte von Physiotherapeuten und Zeugwarten und schließlich das Wiedersehen mit Claudio Pizarro und Clemens Fritz. „Wenn wir uns nach langer Zeit wiedersehen ist es so, als hätten wir uns erst gestern zuletzt getroffen“, sagt Jensen. 

Für WERDER.DE nahm sich der 37-Jährige Zeit um über sein Berufsleben, Landsmann Thomas Delaney und natürlich Werder zu sprechen.

WERDER.DE: Schön, dich in Spanien zu sehen. Du bist beruflich hier, richtig?

Daniel Jensen: „Das kann man so sagen. Ich bin Berater und spreche hier mit den verschiedenen Vereinen, den Sportdirektoren und alten Weggefährten.“

WERDER.DE: Du hast die Zeit genutzt, um deinem alten Verein ‚Hallo‘ zu sagen. Wie verfolgst du Werder denn noch?

Daniel Jensen: „Ich verfolge jedes Spiel, vor allem die Resultate. Natürlich schaffe ich es nicht, jedes Spiel zu sehen. Ich hatte eine schöne Zeit in Bremen und Werder ist immer in meinem Herzen geblieben.“

WERDER.DE: Wenn du an deine sieben Jahre bei Werder zurückdenkst, welche konkreten Erinnerungen hast du?

Daniel Jensen: „Um die alle aufzuzählen, haben wir nicht genug Zeit (lacht). Die Menschen in Bremen leben den Verein, das habe ich immer gespürt. Was wir erreicht haben mit Werder, wie zum Beispiel die Champions League, war selbstverständlich auch toll.“

WERDER.DE: Aber du hast auch die letzten Jahre des SVW mitbekommen, oder?

Daniel Jensen: „Ja, auch das habe ich verfolgt. Ich finde es sehr schade, dass Werder so lange schon unten steht. Ich hoffe, es geht jetzt wieder bergauf.“

WERDER.DE: Wie war deine Reaktion, als du mitbekommen hast, dass dein alter Kollege Frank Baumann Geschäftsführer Sport geworden ist?

Daniel Jensen: „Ich hab mich natürlich gefreut, ich bin ja Berater (lacht). Meiner Meinung nach passt der Job super zu Frank Baumann. Er ist ein sehr konkreter Typ, er redet nicht so viel. So muss das sein, aber es gibt auch ganz andere Fälle…“

Er hat sich in den letzten zwei, drei Jahren gut entwickelt. Er macht konstant Schritte nach vorne.
Daniel Jensen über Thomas Delaney

WERDER.DE: Thomas Delaney hat gerade dein dänisches Erbe im zentralen Mittelfeld der Grün-Weißen angetreten. Was hast du ihm über Werder erzählt?

Daniel Jensen: „Ich habe ihm angeboten, zu helfen und ein paar Fragen zu Werder beantwortet. Wir haben ein bisschen geschnackt. Er ist ein guter Typ.“

WERDER.DE: Du kennst ihn aus der dänischen Liga. Was ist er denn für ein Spielertyp?

Daniel Jensen: „Er gibt immer hundert Prozent und schmeißt sich in alle Duelle. Er hat sich in den letzten zwei, drei Jahren gut entwickelt. Er macht konstant Schritte nach vorne. Hoffentlich geht das bei Werder so weiter, dann wird er ein wertvoller Spieler für den Verein.“

WERDER.DE: Du hast das Training intensiv beobachtet. Was glaubst du, kann Werder in dieser Saison erreichen?

Daniel Jensen: „Zunächst einmal muss man sagen, dass Werder eine junge und neu zusammengestellte Mannschaft hat mit nur wenigen Routiniers. Wenn die sich verletzen, gibt es Probleme auf dem Platz. Das Team muss zum Beispiel lernen, eine Führung zu halten. Früher haben wir zwar auch immer nur nach vorne gespielt, aber auch mehr getroffen. Es ist aktuell eine Periode für Werder, in der man das Team langsam wieder aufbauen muss, etwas Glück braucht. Vielleicht läuft die restliche Saison ruhig und man kann sich festigen. Dann kann man irgendwann wieder über das internationale Geschäft reden.“

WERDER.DE: Du bist 37 Jahre alt, aber Claudio ist älter. Würdest du dir das noch zutrauen?

Daniel Jensen: „Na klar, ich hab Schuhe mit. Das ist kein Problem, auch wenn ich etwas zugelegt habe (lacht). Nein, ich hatte die letzten Jahre einige Probleme und ‚Piza‘ spielt ja in der Offensive. Da muss man etwas weniger machen. Er ist ja clever.“

WERDER.DE: Mit ihm und Clemens Fritz hast du dich gerade lange unterhalten. Gibt es noch Freundschaften aus der damaligen Zeit?

Daniel Jensen: „Ja, auch wenn wir nicht jeden Tag über Handy schreiben. Wenn wir uns nach langer Zeit wiedersehen ist es so, als hätten wir uns erst gestern zuletzt getroffen. Man merkt, dass wir viel zusammen erlebt und erreicht haben.“

WERDER.DE: Vielen Dank. Schön, dass uns besucht hast.

 

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