Die meisten Ballbesitzphasen (68), die meisten Pässe zum Mitspieler (25), die zweitmeisten abgespulten Kilometer (11,67) – die Statistik verdeutlichte eindrucksvoll, dass der umtriebige Mittelfeldmann am Samstagabend einer der besten Akteure in Grün-Weiß war. Dazu kam eine beeindruckende Ausstrahlung und Präsenz. Thomas Delaney weiß offenbar, wie man spielen muss, um nachhaltig Eindruck zu hinterlassen. Vor allem bei den eigenen Teamkollegen. „Das war heute eine herausragende Leistung von ihm“, bescheinigte Torschütze Fin Bartels seinem neuen Kollegen. "Ich bin stolz auf seine heutige Leistung", sagte Lamine Sané. "Es war ein gutes Spiel von ihm, er ist ein absoluter Gewinn für unsere Mannschaft“, stimmte Clemens Fritz ein in das Loblied auf den neuen Dänen.
Selbst auf die Schulter klopfen wollte sich der bescheidene Linksfuß nach seiner Premiere am Samstag aber nicht. „Vielleicht kann ich später am Abend mal in einer ruhigen Minute über meine eigene Leistung nachdenken. In erster Linie bin ich aber enttäuscht über das Ergebnis“, so Delaney nach der 1:2-Niederlage gegen den BVB. Werder-Coach Alexander Nouri hielt sich mit seinem Lob für den Dänen nicht ganz so bedeckt. „Er hat das gezeigt, was er in den ersten Wochen angedeutet hat. Er war laufstark, hat den Rhythmus des Teams bestimmt und einen sehr präsenten Eindruck hinterlassen.“ Alles Attribute eines Führungsspielers, den Thomas Delaney schon bei seinem ersten Einsatz für Werder verkörpert hat.