Gute Kumpels, giftige Gegner

Robert Bauer im Interview

Kam im Sommer aus Oberbayern an die Weser: Robert Bauer (Foto: nordphoto).
Interview
Mittwoch, 30.11.2016 / 08:36 Uhr

Das Interview führte David Steinkuhl

Die Anfangszeit von Robert Bauer in Bremen war ein einziges Auf und Ab. Mit der Euphorie der olympischen Silbermedaille im Rücken kam der Defensivspieler Ende August zum SV Werder. Es folgten vier Bundesliganiederlagen zum Start in die neue Saison, in denen Bauer jeweils in der Anfangsformation der Grün-Weißen stand. Auch beim Sieg gegen den VfL Wolfsburg fand sich Bauer noch in der Startelf wieder, mit der Rückkehr von Santiago García auf der Position des linken Verteidigers blieb Bauer allerdings nur der Platz auf der Bank. Gegen den Hamburger SV kehrte er nun nach vier Bundesligapartien ohne Einsatzminute am Wochenende in neuer, alter Rolle zurück in Alexander Nouris erste Elf. Im Heimspiel am nächsten Samstag ist nun Robert Bauers Ex-Verein zu Gast im Bremer Weser-Stadion.

WERDER.DE traf sich mit dem 21-Jährigen und redete mit ihm über seinen Einsatz gegen den HSV, über menschliche und tierische Freunde aus seiner Zeit in Oberbayern und dem Duell mit dem FCI am Samstag.

WERDER.DE: Moin Robert, gegen Hamburg standest du seit dem sechsten Spieltag erstmals wieder in Werders Startelf, wie war’s?

Robert Bauer: „Das war ein super Gefühl mal wieder von Anfang an zu spielen, dann auch noch gegen Hamburg im Derby. Für mich persönlich war es eine Erleichterung endlich mal wieder beginnen zu dürfen. Ich bin dem Trainer dankbar, dass er mir das Vertrauen geschenkt hat und habe versucht ihm das bestmöglich zurückzuzahlen.“

WERDER.DE: In den Testspielen gegen St. Pauli und Osnabrück hast du bereits auf der Rechtsverteidigerposition spielen dürfen, am letzten Samstag dann das erste Mal auch in der Bundesliga. Siehst du dich dort auf deiner Lieblingsposition?

Robert Bauer: „Als ich nach Bremen gekommen bin, wurde des Öfteren betont, dass ich genau für diese Position geholt worden bin. Ich persönlich sehe mich langfristig auf dieser Position und war deswegen sehr froh, dort auch in der Bundesliga endlich spielen zu dürfen.“

WERDER.DE: 31 Gegentore hat Werder bis jetzt kassiert, mit deiner Hereinnahme habt ihr am Wochenende im zwölften Spiel bereits zum achten Mal mit einer veränderten Viererkette gespielt. Welchen Einfluss hat dieses ständige Wechselspiel auf das Defensivverhalten?

Robert Bauer: „Ich denke, das spielt gar keine große Rolle. Im Training spielen wir auch verschiedene Varianten durch, so lernt man sich mit allen richtig abzustimmen. Die Sache mit den Gegentoren liegt nicht nur an der Viererkette. Das fängt vorne im Sturm an, geht über das Mittelfeld bis zur Abwehr und dem Torwart. Da müssen wir zusammen besser gegen den Ball arbeiten, das wissen wir und versuchen das unter der Woche wieder zu trainieren. Es geht mehr darum, gewisse Abläufe einzustudieren, sodass im Spiel nur noch Automatismen greifen müssen.“

WERDER.DE: Am Samstag gibt es die nächste Chance zu zeigen, dass das Training fruchtet. Mit Ingolstadt kommt dein Ex-Klub ins Weser-Stadion. Welche besonderen Erinnerungen hast du an den FCI?

Robert Bauer: „Alle Erinnerungen an meinen alten Verein sind durchweg positiv. Wir sind zusammen aufgestiegen, als eine Mannschaft, von der es vorher niemand erwartet hatte. Genauso hatte niemand erwartet, dass wir in der letzten Saison so souverän die Liga halten können. Ich habe viele Freunde dort, auf deren Wiedersehen ich mich sehr freue und mit denen ich nach dem Spiel vielleicht ein bisschen quatschen kann. Jetzt sind es zwar alles meine Gegner, aber das wird ebenfalls eine super Erfahrung für mich, gegen alte Kumpels zu spielen.“

WERDER.DE: Hattest du vor dem Spiel am Samstag schon Kontakt zu deinen alten Kollegen?

Robert Bauer: „Immer mal wieder, ja. Wir haben noch eine WhatsApp-Gruppe von der damaligen Aufstiegsmannschaft und einigen Jungs vom letzten Jahr, in der wir uns über das anstehende Spiel unterhalten haben. Dazu treffe ich mich noch sehr häufig mit meinem Kumpel Max Christiansen, mit dem ich in Ingolstadt sogar zusammengewohnt habe.“

WERDER.DE: Ihr hattet sogar ein WG-Haustier zusammen!

Robert Bauer:(lacht) „Ja genau, wir haben uns Anfang letzten Jahres eine Katze geholt, das war irgendwie eine spontane Idee. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie wir darauf gekommen sind. Auf jeden Fall waren wir da gerade in der Stadt und haben uns die dann eben gekauft. Während wir zusammengewohnt haben, lief die Katze in unserer Wohnung herum. Nach meinem Wechsel haben wir die Katze dann zu Max‘ Mutter gegeben, weil er sich alleine nicht mehr so richtig kümmern konnte.“

WERDER.DE: Aus dem Tierreich abschließend noch einmal zurück zum Sport, was erwartest du für ein Spiel am Samstag? Ingolstadt ist zuletzt gar nicht mehr so schlecht drauf gewesen…

Robert Bauer: „Sowohl ich persönlich als auch Werder wissen ganz gut, wie das ist, gegen Ingolstadt zu spielen. Wir stellen uns auf ein giftiges Spiel von ihrer Seite aus ein, der FCI kommt zum Großteil über Kampf und Leidenschaft. Wir müssen diesen Weg mitgehen und dann versuchen, unsere individuelle Klasse auszuspielen und darüber dann den Sieg zu holen.“

 

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