Zwei verloren gegangene Führungsspieler, die maßgebliche Beiträge für den letzten Saisonabschluss auf Rang sechs leisteten, galt es zunächst zu verkraften. Kapitän Julian Baumgartlinger zog es nach Leverkusen, während Stammkeeper Loris Karius beim FC Liverpool anheuerte. Dessen Nachfolger ist der Däne Jonas Lössl vom französischen Erstligisten Guingamp. Außerdem verpflichtete Schröder unter anderem mit Levin Öztunali einen in Bremen alles andere als unbekannten Neuzugang kurz vor Ende der Transferfrist. Der U21-Nationalspieler ist dabei nur ein Puzzleteil in einem gerade in der Offensive so vielfältig versierten, kaum berechenbaren Ensemble. „Es wird Wechsel geben“, kündigte Martin Schmidt schon mal an. Im Detail ist es allerdings schlichtweg noch nicht beglaubigt vorhersehbar, in welcher genauen Konstellation er heute Abend nicht zuletzt seine Angriffsreihe bestückt. Ob Malli, De Blasis, Muto, Öztunali, Cordoba und Onisiwo - sie alle stehen bereit.
Grundlegend „muss eine geschickte Belastungssteuerung ins Feld geführt werden, aber es muss auch auf den Gegner passen“, hielt sich der Mainzer Trainer gekonnt bedeckt. Die Grün-Weißen wiederum erwartet er ungeachtet aller aktuellen sportlichen- wie auch personellen Sorgen weder passiv noch eingeschüchtert. Im Gegenteil. „Wer Bremen kennt, die 40.000 Leute hintendran im eigenen Stadion und die Stimmung, die da wieder entfacht wird durch solche neuen Reize, der weiß, was da abgehen wird und deshalb werden wir uns mit Sicherheit nicht auf einen defensiven-, sondern auf einen offensiv agierenden, mutigen Gegner einstellen“, unterstrich er ausdrücklich. Und nichtsdestotrotz: „Wichtig ist, dass unser Spiel, unser Ansatz funktioniert und dann, glaube ich, müssen wir uns nicht so darum kümmern, was der Gegner macht.“