"Ich wusste nicht mehr, wo ich bin"

Vier-Vier-Zwei mit Lamine Sané

Erinnert sich noch gut an sein erstes Champions-League-Spiel: Lamine Sané (Foto: WERDER).
Interview
Mittwoch, 10.05.2017 / 16:58 Uhr

Notiert von Yannik Cischinsky

Lamine Sané liebt die Stimmung im Weser-Stadion. Von den singenden und tanzenden Werder-Fans bei den Heimspielen war der senegalesische Innenverteidiger sofort begeistert. Unvergleichlich allerdings bleibt für ihn sein Gastspiel im Champions-League-Achtelfinale bei Olympiakos Piräus. Was Sané vor rund sieben Jahren in der griechischen Hafenstadt erlebte, hat er noch immer bestens vor Augen. 

WERDER.DE stellt den Innenverteidiger im "Vier-Vier-Zwei"-Interview vor. Im Check-Up mit vier sportlichen, vier persönlichen und zwei außergewöhnlichen Fragen, erzählt Sané, was ihn zu Tränen rührte, verrät, wer im Team den besten Modegeschmack hat und warum Fußballspielen im Wohnzimmer selten eine gute Idee ist.

Vier sportliche Fragen:

# Einen Titel in der Hand zu halten ist...

„… genial. Besser geht's nicht. Damals im französischen Pokalfinale war es für mich Gänsehaut pur. Wir haben im Stade de France gespielt, das ganze Stadion war voll. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie viele Zuschauer vor Ort waren. Ich hatte Tränen in den Augen, denn es ist der härteste Wettbewerb in Frankreich. Am Ende dieses Finale zu gewinnen, war eine riesige Erleichterung.“

# Der schwerste Gegenspieler, gegen den ich je antreten musste...

„Eines der schwierigsten Duelle war es sicher das Duell mit Zlatan Ibrahimovic. Aber ich habe auch gegen Didier Drogba oder Samuel Eto'o gespielt. Wirklich entscheiden, welcher Gegenspieler am härtesten war, kann ich mich daher nicht.“

# Bei meiner ersten Nominierung in die Nationalelf…

„… gab es sozusagen 'administrative' Probleme (lacht). Damals war mein Pass nicht richtig eingetragen, so dass ich nicht auf dem Spielberichtsbogen stand. Es war ein Freundschaftsspiel in Paris gegen Gabun. Zunächst haben sich die Gegner verweigert, aber es war zum Glück nur ein Testspiel und am Ende konnten wir alles regeln. Es war natürlich ein bisschen aufregend. In der Partie habe ich übrigens gegen Pierre-Emerick Aubameyang gespielt, noch so ein harter Gegenspieler."

# Einen Moment in meiner Karriere, den ich niemals vergessen werde… 

„… ist mein erstes Champions-League-Spiel gegen Olympiakos Piräus. Als ich zur Halbzeit in die Kabine gegangen bin, wusste ich nicht mehr, wo ich bin und was überhaupt los ist. Das war so unfassbar laut im Stadion. Ich habe das Spiel natürlich zu Ende gespielt und wir haben auch gewonnen, aber in der Kabine musste ich erstmal meinen besten Kumpel im Team fragen, was hier los ist. Das war der Wahnsinn!“

Vier persönliche Fragen:

# Mein Bruder kann besser…

"… Klavier spielen als ich. Ich habe dafür ein bisschen Gitarre spielen gelernt, es aber wieder eingestellt. Dafür kann ich besser nachdenken als er (lacht).“

# Der größte Quatsch, den ich je mit meinem Bruder gemacht habe…

„… war in unserer Kindheit. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Unsere Mutter hat uns verboten, im Wohnzimmer Fußball zu spielen. Natürlich haben wir trotz des Verbots dort gespielt. Dort stand ein Blumentopf mit Wasser auf dem Fernseher, den wir getroffen haben und der auf den Fernseher gefallen ist. Danach war der Fernseher kaputt (lacht).“

# Style ist für mich…

„… sehr wichtig. Das gehört für mich zum Alltag dazu. Das war nicht immer so. Erst durch das Glück, Fußballprofi zu sein, besitze ich die Mittel und Kontakte in diese Szene. So bin ich dort reingerutscht und mein Interesse wurde geweckt. Ich verfolge die Modetrends, jedoch nur aus der Ferne. Leider habe ich es noch nicht geschafft die Fashion Week in Paris zu besuchen. Bei uns in der Mannschaft gefällt mir 'Zettis' Style ganz gut. Insgesamt hat jeder in der Mannschaft seine eigenen Vorlieben. Serge ist eher ausgefallen, Thomas besitzt seinen englischen Touch. Ich schaue mir das schon genau an...“

# Mein liebstes Basketballteam…

„… sind die Los Angeles Lakers. Und ansonsten bin ich einfach Fan von Basketballtrikots. Wenn ich ein Trikot sehe, das mir gefällt, kaufe ich mir das.“

Zwei außergewöhnliche Fragen:

# Mit meinen langen Beinen zu tanzen…

„… sieht lustig aus. Schon früher war ich ein guter Tänzer und habe den Rhythmus im Blut gespürt. Ich denke, dass Menschen mit afrikanischen Wurzeln das einfach in die Wiege gelegt bekommen.“

# Für Stimmung in der Kabine sorgt…

„… 'Drobo'. Das hat doch sicher jeder gesagt, oder? Er ist immer gut drauf, immer lustig und schafft es Schwung in die Kabine zu bekommen. Er wirkt nach Außen sehr seriös, aber stille Wasser sind bekanntlich tief.“

 
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