Mit der Rückkehr in die Heimat wurde für Felix Wiedwald auch das private Glück endgültig perfekt. Freundin Kim hatte er bereits als 17-Jähriger kennengelernt. Sie begleitete ihn nach Duisburg und später auch nach Frankfurt. Alles andere als eine Selbstverständlichkeit: „Sie hat ihr eigenes Leben und wollte sich auch etwas aufbauen. Da war es für sie nicht leicht, durch meine Wechsel auch immer den Ort zu wechseln“, weiß Wiedwald. „Klar, dass sie damals nicht weg wollte. Aber heute ist auch sie froh über die vielen neuen Erfahrungen.“ Die Rückkehr sorgt dennoch für ganz besondere Glücksgefühle. Und die gipfelten schließlich in der Hochzeit der beiden am 22. Dezember des vergangenen Jahres auf Schloss Etelsen bei Bremen, nur einen Steinwurf von dem Ort entfernt, an dem Felix Wiedwald aufwuchs und seine ersten sportlichen Schritte gemacht hatte.
„Werder Bremen bedeutet mir sehr, sehr viel“, macht Felix Wiedwald unmissverständlich deutlich und lacht: „Ich denke, dass ich immer noch ein bisschen mehr Druck habe als andere Spieler. Denn mein gesamtes Umfeld leidet bei Niederlagen oder wenn es dem Verein nicht so gut geht mit. Schließlich sind alle Werder-Fans. Und ich stehe auch bei ihnen in der Pflicht, meinen Teil zum Werder-Erfolg beizutragen.“ Dass er von den Anhängern als wichtige Identifikationsfigur geschätzt wird, erfüllt Wiedwald mit Stolz und ist für ihn ein weiterer Ansporn: „Als ich zurückkam, habe ich die Euphorie der Fans gespürt. Es ist schön, dass sie sich darüber freuen, wenn jemand wie ich, der schon in der Jugend hier war, so zum Verein steht.“ Deshalb ist für den sympathischen Werder-Keeper klar: „Ich möchte mich weiter entwickeln, wir wollen uns als Mannschaft weiter entwickeln. Denn nicht nur wir, sondern auch die Fans erwarten, dass wir in den nächsten nicht immer nur gegen den Abstieg spielen.“