Im Schnelldurchgang

Plötzlich mittendrin statt nur dabei: Stammkraft Ulisses Garcia, hier im Duell mit gleich zwei Schalkern (Foto: Heidmann).
Profis
Dienstag, 25.08.2015 / 11:46 Uhr

Die Suche nach einer neuen Wohnung war kurz. Den Spitzennamen hatte „Uli" Garcia ebenfalls ehe er sich versah. Und auch seinen Platz in der grün-weißen Stammformation konnte der erst 19-jährige ...

Die Suche nach einer neuen Wohnung war kurz. Den Spitzennamen hatte „Uli" Garcia ebenfalls ehe er sich versah. Und auch seinen Platz in der grün-weißen Stammformation konnte der erst 19-jährige Linksverteidiger schneller ergattert, als es viele für möglich gehalten hätten. Er selbst eingeschlossen. Neuzugang Ulisses Garcia ist angekommen an der Weser - im absoluten Schnelldurchgang. „Natürlich bin ich davon etwas überrascht", sagt Garcia nach den ersten Wochen in Bremen, „aber ich wollte diese Entwicklung unbedingt nehmen und bin zufrieden, dass es so schnell geklappt hat."

180 Bundesliga-Minuten liegen hinter ihm, dazu kommt ein aufreibender Auftritt im DFB-Pokal. Beim Auswärtsspiel in Berlin vergangenen Samstag lieferte Garcia die Flanke zum wichtigen Ausgleich. Für den Defensivmann mit Offensivdrang ist es der erste Assist. „Ein schönes Gefühl, keine Frage", antwortet er auf Nachfrage, doch beeindrucken lässt sich der schüchtern und zugleich abgeklärt wirkende Verteidiger davon nicht. „Ich kann mehr, ich will mehr. Ich bin ein junger Spieler, der in jeder Partie dazulernt und Erfahrungen sammelt", so Garcia ambitioniert.

Garcia: "Eine sehr große Umstellung"

Mit seinem Tatendrang weiß Garcia Fans, Trainerteam und Mitspieler gleichermaßen zu begeistern. „Es freut uns, dass er seinen Weg geht. Wer ihn gleich in seiner ersten Trainingseinheit gesehen hat, der wusste, dass er das Zeug zum Stammspieler hat", adelt ihn Defensivkollege Assani Lukimya. Und dennoch: es liegen viele Aufgaben vor dem jungen Schweizer Verteidiger. „Ich muss mich defensiv stabilisieren. Ich weiß, was zu tun ist."

Vor gerade einmal acht Wochen begann für ihn das Abenteuer Werder Bremen. Die Umstellung auf den schnelleren, aggressiveren, anstrengenderen Bundesliga-Fußball „sei sehr groß", doch „Uli" ängstige sie nicht, er sieht vielmehr die positiven Dinge, die der Sprung ins deutsche Fußballoberhaus mit sich bringt: „Die Atmosphäre mit den tollen Fans begeistert mich. Ich freue mich jetzt schon sehr auf das Heimspiel gegen Gladbach."

Nominierung für die Schweizer U 21-Nationalelf

Begeistert haben die Werder-Fans auch die gesamte Familie Garcia. Am „Tag der Fans" kamen Mutter, zwei Schwestern, ein Cousin sowie der beste Kumpel zu Besuch in die Hansestadt. „Sie sind alle aus der Schweiz angereist. In meine Wohnung haben gar nicht alle gepasst", lacht der Youngster. Für den Bundesliga-Auftakt gegen Schalke drei Wochen später meldete sich die Familie gleich wieder an und auch gegen die „Fohlenelf" wird zumindest Garcias Schwager nach Bremen reisen.

Im Anschluss an das Duell am 3. Spieltag könnte es für den Protagonisten selbst auf Reisen gehen. Garcia steht im Kader der Schweizer U 20 und erstmals auch auf Abruf für die U 21-Nationalmannschaft bereit. Eine endgültige Nominierung folgt in dieser Woche. Heinz Moser, Coach der Schweizer U 21 und Leiter der Nachwuchsarbeit im Verband, setzt auf ihn. „Er ist zufrieden mit meiner Entwicklung", freut sich Garcia über das Vertrauen Mosers, der ihn schon in der U 16, der U 18 und der U 19 trainierte. Am 07.09.2015 startet für die U 21 mit dem Spiel gegen die Auswahl Kasachstans die Qualifikation zur Europameisterschaft 2017. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg für den Blitzstarter von der Weser.

Von Yannik Cischinsky

 

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