Fritz: "Keiner geht zufrieden nach Hause!"

Clemens Fritz sah eine Leistungssteigerung des Teams, zeigte sich mit dem Spielausgang aber unzufrieden (Foto: nph).
Profis
Samstag, 17.10.2015 / 18:57 Uhr

WERDER.DE hat sich nach dem Schlusspfiff umgehört und fasst die wichtigsten Stimmen zusammen:

Aufopferungsvoll gekämpft, sich teuer verkauft und doch am Ende mit leeren Händen dagestanden - so lässt sich die knappe 0:1-Niederlage gegen Tabellenführer und Rekordmeister Bayern München zusammenfassen. „Wir haben uns gut aus der Affäre gezogen, aber es geht mit Sicherheit keiner zufrieden nach Hause. Unter dem Strich steht ein verlorenes Bundesliga-Spiel", erklärte Kapitän Clemens Fritz, der sein 250. Bundesliga-Spiel im Trikot des SV Werder absolvierte. „Es war mehr drin", da war sich der Kapitän mit dem Cheftrainer einig, doch auch Viktor Skripnik betonte: „Egal ob Hannover oder Bayern, eine Niederlage ist eine Niederlage. Das heute war die fünfte in Folge. Damit sind wir sehr unzufrieden."

Zum Spielverlauf:

Clemens Fritz: „In der ersten Halbzeit hätten wir durchaus mutiger sein dürfen, das kam erst im zweiten Durchgang. Da haben wir uns gute Möglichkeiten erspielt, die man einfach machen muss, wenn man etwas Zählbares holen will."

Felix Wiedwald: „Beim Gegentor haben wir kurz nicht aufgepasst, dann ist der Ball gegen die Bayern natürlich schnell im Tor. Es war ein typisches Müller-Tor. Generell standen wir aber geordnet und kompakt in der Defensive. Wir haben es den Bayern schwer gemacht, zu Chancen zu kommen. Das hat mir phasenweise gut gefallen."

Anthony Ujah: „Wir haben heute einiges besser gemacht als zuletzt und gezeigt, dass wir auch gegen die Besten etwas erreichen können. Deswegen schaue ich positiv in die Zukunft. Aber wir haben heute verloren. Das tut weh. Unsere Fans waren sehr, sehr laut. Schade, dass wir ihnen keine Punkte schenken konnten."

Santiago García: „Nach dem Seitenwechsel sind wir sehr viel Risiko gegangen, haben offensiver gespielt und uns Gelegenheiten erarbeitet, diese aber nicht genutzt. Ich denke, gegen Manuel Neuer ist es fast unmöglich zu treffen. Dennoch bin ich stolz auf den Kampf und die Leidenschaft heute."

Viktor Skripnik: „Wir haben eine disziplinierte Leistung gezeigt, aber nur die Reaktion alleine hilft uns nicht weiter. Wir haben wieder nicht gepunktet."

Zur aktuellen Situation:

Thomas Eichin: „Dass unser Ergebnis gegen die Bayern ein besseres als zuletzt das von Dortmund oder Leverkusen ist, will ich nicht vergleichen. Wir schauen auf uns. Ich wollte heute, dass die Mannschaft eine Reaktion zeigt und die haben wir gesehen. Im Vorlauf dieses Spiels haben wir probiert, der Mannschaft etwas den Druck zu nehmen. Ich habe gesagt, dass wir nicht zwingend mit Punkten aus dieser Partie planen. So ist es nun leider auch gekommen, aber der Einsatz hat gestimmt."

Felix Wiedwald: „Wir hatten uns mehr vorgenommen in den vergangenen Wochen. Fünf Spiele ohne Punkte sind natürlich alles andere als akzeptabel. Wenn wir die Lauf- und Kampfbereitschaft von heute mit in die nächsten Spiele nehmen, können wir die nächsten Wochen zuversichtlich bestreiten."

Zu den vergebenen Chancen:

Viktor Skripnik: „Ich freue mich, dass er sich gegen diese Topmannschaft Europas Chancen erarbeitet hat, aber natürlich hätte ich mich mehr gefreut, wenn er sie verwandelt hätte."

Anthony Ujah: „Es ist natürlich schade, dass ich kein Tor erzielen konnte, aber darum geht es nicht wirklich. Ich denke nicht an mich, sondern an die Mannschaft."

Zur taktischen Ausrichtung:

Viktor Skripnik: „Natürlich gehen wir nicht einfach raus und spielen, wie es uns gefällt. Der Plan war, dass sich Bargfrede bei gegnerischem Ballbesitz zwischen die Innenverteidiger fallen lässt um die Mitte dicht zu machen. Im Angriff hat Bargfrede dann mit Fritz eine Doppel-Sechs gebildet und wir wollten über die schnellen Außen die eine oder andere Chance herausspielen."

Clemens Fritz: „Bargfrede sollte heute die Außenverteidiger etwas entlasten. Wir wussten, dass sie gerne über außen das Eins gegen Eins suchen. Ich denke, das hat in weiten Teilen ganz gut funktioniert."

Thomas Eichin: „Jeder weiß, dass wir normalerweise eher offensiv eingestellt sind. Heute war der Plan etwas anders. Wir wollten hinten kompakt stehen, lange die Null halten und hinten raus angreifen und unangenehm sein. Diese Taktik ist fast aufgegangen. Leider haben wir etwas früher ein Gegentor kassiert als geplant."

Zum anstehenden Spiel in Mainz:

Clemens Fritz: „Wir konzentrieren uns jetzt eine Woche lang in Ruhe auf das Mainz-Spiel und nicht etwa darauf, dass anschließend eine Englische Woche ansteht und wie wichtig die ist. Was dann kommt, wird man sehen."

Viktor Skripnik: „Es ist mir nicht so wichtig, dass ich mein erstes Spiel als Trainer in Mainz hatte. Es geht um den Verein, ums Team und die aktuelle Situation. Es ist wichtig, dass die Jungs fokussiert sind. Auf uns wartet ein heißer Tanz, dann Mainz hat gerade erst zuhause verloren."

Aus dem Weser-Stadion berichten Yannik Cischinsky und Svend-Phillipp Kallmayer

 

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