Fußball gespielt, Reaktion gezeigt - aber Chancen liegengelasen

Eine der vergebenen Chancen: Fin Bartels versuchte es artistisch, aber vor dem Tor fehlte Werder der letzte Zug (Foto: nph).
Profis
Samstag, 03.10.2015 / 18:46 Uhr

Chancen hatte der SV Werder genug. Am Ende stand dennoch ein enttäuschendes 0:1 auf der Anzeigetafel der HDI-Arena. Es war die vierte Niederlage in Folge für Fritz, Bartels und Co. Dementsprechend enttäuscht verließen die Grün-Weißen das Feld. „Natürlich sitzt der Frust tief. Die Niederlage tut weh und man kann sich jetzt während der langen Länderspielpause doppelt Gedanken machen", so Zlatko Junuzovic. Doch der Österreicher sieht die zweiwöchige Bundesliga-Unterbrechung auch als Chance: „Wir sollte das Positive aus der Situation ziehen. Jetzt ist jede Menge Zeit, unsere Fehler genau zu analysieren und abzustellen."

WERDER.DE hat sich unter den Spielern und Verantwortlichen umgehört und fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

Zum Spielverlauf:

Thomas Eichin: „Manchmal passt das Ergebnis, aber das Spiel ist nicht gut und manchmal ist es umgekehrt. Das Team ist gut in die Partie gekommen, hat ordentlich gespielt und auch an der Moral gibt es nichts zu rütteln. Wir haben heute zahlreiche Chancen kreiert, aber den Ball nicht über die Linie gebracht. Ich denke, wir waren insgesamt gesehen die bessere Mannschaft, haben aber keine Tore erzielt und am Ende verlierst du hier durch einen Standard. Die Bundesliga ist einfach brutal. Wir sind dennoch nicht unzufrieden mit der Reaktion der Mannschaft."

Zlatko Junuzovic: „Schlussendlich haben auch heute wieder Kleinigkeiten entschieden. Vor dem 0:1 hätten wir selbst das Tor machen können. Den Ball hält Zieler stark, im Gegenzug kassieren wir den Treffer. Anschließend haben wir es mit aller Kraft versucht, aber es war zu spät. Insgesamt müssen wir flexibler werden und vor allem vor dem Tor konsequenter agieren. Besonders in der ersten Halbzeit waren wir nicht zielstrebig genug. Da hat uns die Variabilität und der Zug zum Tor gefehlt."

Fin Bartels: „Die Niederlage ist bitter. Es ist ärgerlich, dass wir am Ende wieder ohne Punkte darstehen. Wir haben gut angefangen, aber dann den Faden verloren. Für mich ist es unerklärlich, warum Hannover ins Spiel gekommen ist. In der Halbzeit haben wir das in der Kabine angesprochen und geklärt, was wir besser machen wollen. Wir haben alles gegeben, aber die Chancen nicht genutzt. Die Bälle wollten einfach nicht rein. Dann holst du hier keine Punkte. Im Fußball zählen Ergebnisse, diese haben wir nicht geliefet. Die Mannschaft hat viel gekämpft, hatte aber wenig Glück."

Viktor Skripnik: „Ich habe heute ein anderes Gefühl als nach der Niederlage gegen Leverkusen. Das war heute kein schlechtes Spiel. Wir haben heute Fußball gespielt, eine Reaktion gezeigt, aber leider die vielen Chancen liegengelassen. Wir wollten hier unbedingt gewinnen, so hat meine Mannschaft gespielt - sehr diszipliniert und mit Mut. In unserer Situation hätten wir gerne einen dreckigen Sieg eingefahren und die Punkte mitgenommen"

Clemens Fritz: „Ich bin sehr verärgert über diese Niederlage. In der ersten Halbzeit waren wir gut im Spiel, hatten zwei, drei gute Torchancen. Aber es hat uns über die gesamte Spieldauer die 100-prozentige Überzeugung gefehlt, das Tor machen zu wollen. Bis zum gegnerischen Strafraum haben wir das ordentlich gemacht."

Theodor Gebre Selassie: „Wir haben schwierige 14 Tage hinter uns, wollten heute ein gutes Spiel machen. Insgesamt war das heute keine schlechte Leistung von uns, aber vor dem gegnerischen Tor waren wir nicht zwingend genug, weil der letzte Pass nicht genau genug kam. Nach dem 0:1 war es gegen diesen laufstarken Gegner sehr schwierig."

Zur aktuellen Situation:

Fin Bartels: „Die Situation ist ernst, das ist uns bewusst. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, das Spiel aufzuarbeiten und zu analysieren. Gegen den FC Bayern geht es wieder bei 0:0 los. Es kommt zur Zeit alles zusammen - Pech und Unvermögen. Im Moment hakt es, daran werden wir arbeiten."

Thomas Eichin: „Wir können jetzt alle Plattitüden rausholen und diskutieren wieso, weshalb, warum. Wir haben viermal in Folge verloren. Klar, das ist nicht schön. Aber wir können mit dem Druck umgehen. Das hat in der Vergangenheit gut funktioniert, das wird auch in Zukunft so sein. Fakt ist, wir werden wieder Spiele gewinnen und uns das Selbstvertrauen zurückholen."

Viktor Skripnik: „Natürlich ist die Situation unangenehm, wenn du viermal in Folge verloren hast und dann die Bayern vor der Tür stehen. Aber die Saison ist noch lang, es sind noch viele Spiele zu absolvieren und da kann man vieles verbessern. Ich bin mir sicher, dass bald auch wieder die Sonne bei uns scheint."

Clemens Fritz: „Wenn man sieht, dass wir sieben Punkte nach acht Spieltagen auf dem Konto haben, dann ist das zu wenig. Wir nehmen die Situation an und werden uns gemeinsam da rausziehen."

Jannik Vestergaard: „Wenn man jetzt auf die Tabelle schaut, dann sind wir wieder im Abstiegskampf. Aber es entscheidet sich bekanntlich erst am 34. Spieltag, wer absteigt. Und bis dahin sind noch viele Punkte zu vergeben."

Zum kommenden Spiel gegen die Bayern:

Viktor Skripnik: „Das ist ein Bonus-Spiel für uns. Wir werden uns ganz normal auf das Spiel vorbereiten, wollen alles geben, gut gegen den Ball arbeiten und den Gegner ärgern. Für die jungen Spieler ist das ein Traum gegen so eine Top-Mannschaft zu spielen. Davon können wir alle nur profitieren."

Aus Hannover berichten Dominik Kupilas, Yannik Cischinsky und Steffen Wunderlich

 

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