1:0! Kurz vor Ultimo reißt Djilobodji ganz Bremen ins Glück

Der Spielbericht

Der Moment des Glücks: Papy Djilobodji drückt den Ball in der 88. Minute über die Linie (Foto: nordphoto).
Profis
Samstag, 14.05.2016 / 17:26 Uhr

von Maximilian Hendel

Einfach der Wahnsinn!!!

Auf den allerletzten Metern, kurz vor Ultimo, in der 88. Minute des 34.

Spieltages reißt Innenverteidiger Papy Djilobodji ganz Bremen ins späte Glück. Dank eines 1:0 (0:0)-Erfolges im Herzschlagfinale voller

Nervenkitzel zwischen Werder Bremen und dem unmittelbaren Konkurrenten Eintracht Frankfurt um den

direkten Klassenerhalt schafften die Grün-Weißen im brodelnden Weser-Stadion

den Klassenverbleib und ersparten sich damit die Relegationsspiele gegen den 1.

FC Nürnberg. Am Ende kletterte Werder mit diesen drei Punkten sogar noch von

Rang 16 auf 13 in der Bundesliga-Abschlusstabelle.

Aufstellung und Formation: Die Sperre von Fin Bartels nach dessen fünfter gelber Karte zuletzt in Köln machte im Mittelfeld den Weg frei für Maximilian Eggestein, den Cheftrainer Viktor Skripnik zum ersten Mal seit dem zweiten Spieltag bei Hertha BSC in die Startelf berief. Dies sollte die einzige personelle Veränderung im 4-1-4-1-System bleiben, da Linksverteidiger Santiago Garcia eine leichte Gehirnerschütterung rechtzeitig auskuriert hatte.

Wiedwald macht weiter wie in Köln: mit Glanzparaden

Die Höhepunkte:

2. Min.:  Der Puls schlägt von Beginn an hochtourig. Frankfurts erster Eckball von Djakpa findet Ben-Hatira, der aus zehn Metern sehr platziert köpft, aber Felix Wiedwald macht genau dort weiter, wo er in Köln aufgehört hatte: mit einer Glanzparade!

7. Min.: Um ein Haar die Bremer Führung! Öztunali darf unbedrängt von der rechten Strafraumkante weich an den Fünfmeterraum flanken, Pizarro ist gedankenschneller als sein Gegenspieler, aber schwingt mit dem Schussbein über den Ball.

20. Min.: Hasebe wird zu einfach der Weg durch die Bremer Hälfte bereitet, niemand belästigt den Frankfurter, dem dadurch der freie Abschluss von der Strafraumgrenze möglich ist - doch wieder bewahrt Wiedwald mit einer Klassetat sein Team vor einem Rückstand.

28. Min.: Erneut suchen die Grün-Weißen Pizarro im Zentrum, diesmal Gebre Selassie per scharf-halbhoher Eingabe, die dem Peruaner nahe des Elfmeterpunktes jedoch über die Stirn gleitet.

31. Min.: Junuzovic erhält die aussichtsreiche Freistoßposition, 22 Meter zentral vor dem gegnerischen Tor, sein Schlenzer senkt sich jedoch einen Meter zu spät. SGE-Keeper Hradecky muss nicht eingreifen.

37. Min.: Junuzovic setzt einer etwas zu weit geratenen Pizarro-Vorlage nach, Hradecky ist sichtlich irritiert, versäumt weit vor seinem Kasten den Befreiungsschlag, doch Junuzovic erst verpasst den Fallrückzieher, dann zielt Öztunali zu hoch.

45. + 1 Min.: Nahezu pünktlich auf die Sekunde pfeift Schiri Aytekin in die Pause. Die Ausgangslage ist unverändert auf Messers Schneide.

Papy Djilobodji erlöst die Grün-Weißen

56. Min.: Aus der Bredouille an der eigenen Eckfahne heraus spielt Fritz einen wunderbaren Eröffnungsball auf Eggestein, der wiederum Garcia über links in Szene setzt und dessen anschließende Flanke aus dem Halbfeld Pizarro mit dem langen Bein zu einer Bogenlampe macht – aber Hradecky ist auf dem Posten.

63. Min.: Junuzovic hat die Führung auf dem Fuß – aber verzieht aus Nahdistanz! Werders größter Chance bislang war ein phänomenaler Antritt von Öztunali weit aus der eigenen Hälfte heraus sowie Grillitschs überlegte Spielverlagerung vorangegangen.

74. Min.: Der eingewechselte Ujah kommt im Strafraum mit Wucht zum Abschluss, jedoch aus zu spitzem Winkel – Hradecky pariert mit den Fäusten.

76. Min.: Eine gute Viertelstunde hält die reguläre Spielzeit noch parat. Die Frankfurter werkeln nun mit einer defensiven Fünferkette massiv daran, hinten alles zu verdichten.

81. Min.: Yildirim, ebenfalls soeben eingewechselt, setzt sich im Strafraum prächtig gegen seinen Kontrahenten durch, doch im letzten Moment wird sein Schuss aus sechs Metern entscheidend abgefälscht.

88. Min.: TOOOOOOOOOOOOOOOOOR, 1:0 für Werder, Papy Djilobodjy.
Wahnsinn! Werder hat das Frankfurter Bollwerk tatsächlich durchbrochen!!! Junuzovic’ Freistoß aus dem Halbfeld verlängert Pizarro per Kopf neben den langen Pfosten, dort hält Ujah mit riesigem Einsatz den Ball im Spiel; der rollt die Torlinie entlang, wo urplötzlich Djilobodji mit ganz langem Bein abstaubt!

90. Min.: Noch gut 180 Sekunden Nachspielzeit. LASST EUCH DAS NICHT MEHR NEHMEN, JUNGS!

90. + 4 Min.: ABPFIFF! SCHLUUUUUUSS! Werder hat es geschafft!


Fazit:
Die jüngste Siegesserie der Gäste hatte ihre Wirkung nicht verfehlt, denn die Frankfurter Eintracht trat von Beginn an sehr selbstbewusst und gefestigt auf. Aber die Bremer erarbeiteten sich emsig Dominanz bei Ballbesitz und in den Zweikämpfen. Gleichwohl brauchte Skripniks Elf vor der Pause in zwei Situationen ihren herausragend reagierenden Schlussmann Felix Wiedwald. Um die mit zunehmender Spielzeit dann immer tiefer stehenden Gäste zu überwinden, war jedoch ganz viel Bremer Hartnäckigkeit und auch mehr Risikobereitschaft gefragt. Mit aller Macht und gemeinsam erzwangen die Grün-Weißen in Folge einer Standardsituation den entscheidenden Treffer ins Glück durch Papy Djilobodji!


Highlights und Stimmen zu dieser denkwürdigen Partie auf WERDER.DE und WERDER.TV folgen im Laufe des Nachmittages



 
Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.