Vom Dorfkicker zum EM-Star

Im Portät

Zlatko Junuzovic: Bei der EM-Endrunde werden die Hoffnungen auch auf ihm ruhen (Foto: nordphoto).
Zlatko Junuzovic
Donnerstag, 09.06.2016 / 10:42 Uhr

Von Michael Freinhofer

Am Freitag beginnt die Europameisterschaft 2016 in Frankreich. Es ist das größte Fußballturnier des Sommers. Und drei Werderaner sind voll mit dabei, wenn 24 Nationen um die Krone des europäischen Fußballs kämpfen. WERDER.DE porträtiert die grün-weißen EM-Fahrer - heute: Zlatko Junuzovic.

Alles begann in Kühnsdorf: Die Familie Junuzovic kam während des Krieges in Bosnien nach Österreich in den beschaulichen Ort nach Kärnten. Bei den dort ansässigen Vereinen SK Kühnsdorf und dem VST Völkermarkt schnürte der damals Siebenjährige seine Fußballschuhe. Werner Gregoritsch, Vater von HSV-Profi Michael Gregoritsch und jetziger Teamchef der U 21-Nationalmannschaft Österreichs, holte den elfjährigen „Zladdi“ schließlich nach Graz, wo beim Nachwuchs des Grazer AK seine Fußballer-Karriere Fahrt aufnahm.

Der Sprung in den Herren-Fußball

2005, nach sechs Jahren in der Jugend des GAK konnte sich der damals 17-jährige erstmals an die Profis des österreichischen Bundesligisten herantasten. Der damalige Cheftrainer des GAK, Walter Schachner, wurde auf „Juno“ aufmerksam und ließ das Talent über einen längeren Zeitraum bei den Profis mittrainieren. Am 11.05.2005, im zarten Alter von 17 Jahren feierte Junuzovic im Derby gegen Sturm Graz sein Debüt in Österreichs höchster Spielklasse. Bis zum Ende der Saison folgten noch drei weitere Einsätze in der Meisterschaft. In der darauffolgenden Saison entwickelte sich der Mittefeldspieler zum Stammspieler in Graz und konnte im Sommer auch sein Debüt im UEFA-Cup geben. In der zweiten Qualifikationsrunde des Wettbewerbs debütierte der Werderaner gegen den moldawischen Verein Nistru Otaci. Im Rückspiel konnte er sogar den 1:0-Siegtreffer und somit sein Premieren-Tor erzielen. Im November erzielte er beim 3:1-Heimerfolg gegen Red Bull Salzburg schließlich auch seinen ersten Treffer in der heimischen Liga.

Von Kärnten bis nach Kanada

Nur wenige Monate nach seinem Liga-Debüt folgte der erste Auftritt in der österreichischen Nationalmannschaft. Im Testspiel gegen Kanada, das am 01.03.2006 stattfand, wurde er im Alter von 18 Jahren nach 60 Minuten eingewechselt. Danach folgten unter Teamchef Josef Hickersberger noch drei weitere Einsätze für seine Landesauswahl. Doch Kanada sollte auch in der Folge ein gutes Pflaster für Junuzovic bleiben. Denn im Sommer 2007 folgte für Junuzovic und die U 20-Auswahl mit der Weltmeisterschaft in dem nordamerikanischen Staat der erste internationale Höhepunkt. Das ÖFB-Team erreichte den sensationellen vierten Platz. Mit Zlatko Junuzovic, Sebastian Prödl, Martin Harnik sowie Markus Suttner und Rubin Okotie standen im einstigen rot-weiß-roten Team viele Spieler, die heute den EM-Kader der Österreicher bilden. In der Liga spielte Junuzovic nach Zwischenstation bei Austria Kärnten inzwischen bei FK Austria Wien. Nach dem Vizemeistertitel mit den „Violetten“ wurde der Freistoß-Spezialist 2010 zum "Fußballer des Jahres" in Österreich gewählt.

Entwicklung zum Stammspieler und die Euro 2016

Seit 2010 ist Junuzovic ein fester Bestandteil in der A-Nationalmannschaft der Alpenrepublik. Sein erstes Länderspiel-Tor schoss er am 07.10.2011 beim 4:1-Auswärtssieg gegen Aserbaidschan. Einige Einsätze sowie Tore später qualifizierte sich Junuzovic mit der österreichischen Nationalmannschaft als Gruppensieger vor Russland und Schweden erstmals sportlich für eine EM-Endrunde und war somit Teil des größten Erfolges des Fußballverbandes. „Juno“ war auf dem Weg nach Frankreich mit zwei Treffern und vier Vorlagen ein wichtiger Baustein.

Nach einem Kurztrainingslager in der Schweiz absolvierte das ÖFB-Team während der EM-Vorbereitung noch zwei Testspiele gegen Malta und die Niederlande. Einen Tag vor der Abreise ins EURO-Teamcamp ist das Nationalteam von der österreichischen Regierungsspitze feierlich verabschiedet worden. Im Anschluss wurde im Bundeskanzleramt unter anderem gemeinsam mit Bundeskanzler Christian Kern Mittag gegessen. Am Dienstagmittag hob das Nationalteam schließlich in Richtung Südfrankreich ab, bezog das Teamquartier in Mallemort, bevor in einer Woche, am 14.06.2016, um 18 Uhr, in Bordeaux das erste Gruppenspiel gegen Ungarn angepfiffen wird.

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