Jahresrückblick Teil III: "Piza" ist da

Da kommen sie: Thomas Eichin und Claudio Pizarro bei der Vorstellung des Peruaners (Foto: WERDER.DE).
Profis
Donnerstag, 31.12.2015 / 09:27 Uhr

Vom ereignisreichen "Tag der Fans" über den emotionalen Last-Minute-Sieg gegen Hoffenheim bis hin zu einer der spektakulärsten Verpflichtungen der letzten Jahre, die das Herz vieler Werder-Fans höher schlagen ließ ...

Vom ereignisreichen "Tag der Fans" über den emotionalen Last-Minute-Sieg gegen Hoffenheim bis hin zu einer der spektakulärsten Verpflichtungen der letzten Jahre, die das Herz vieler Werder-Fans höher schlagen ließ - auch im dritten Quartal des Jahres war wieder jede Menge los am Osterdeich.

Im vorletzten Teil des WERDER.DE-Jahresrückblicks fassen wir noch einmal die Monate Juli, August und September zusammen.

Hashtag des Quartals: #Verhandlungsmasse

Wer gedacht hat, der Hashtag #JunobleibtBremer bliebe die außergewöhnlichste Fan-Aktion des Jahres, der wurde Anfang September eines Besseren belehrt. Das aufkeimende Gerücht um eine erneute Pizarro-Rückkehr nutzten zahllose Werder-Fans für eine weitere einmalige Kampagne. Unter dem Hashtag #Verhandlungsmasse sammelten die Anhänger der Grün-Weißen bei Twitter virtuelle Argumente um den Peruaner von einem Wechsel zu überzeugen. Bremen würde umbenannt in Pizarrohausen, der Peruaner würde von Morgan Freemann bekocht, die Heimspiele des SV Werder fänden ab sofort im Pizarrostadion am Perudeich statt, Pizarro bekäme bei Beck's seine eigene Biersorte und sogar ein Duett mit Jan Delay wurde in Aussicht gestellt. Diese und viele weitere kreative Ideen wurden eingeschickt.

Die Hoffnung auf die dritte Amtszeit nährte sich dann am 06. September, als ein Bild des erfolgreichsten ausländischen Torjägers der Bundesliga am Flughafen in München bei Twitter auftauchte. Dieser Tweet brachte die Vorfreude der Werder-Fans auf den Siedepunkt. Mehrere hundert von ihnen versammelten sich am späten Sonntagabend und pilgerten zum Airport Bremen um "Piza" einen unvergesslichen Empfang zu bereiten. Neben #Verhandlungsmasse twitterten die Anhänger fortan mit #Pizarrowatch und hielten sich über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Der Hauptdarsteller selbst erstarrte für einen kurzen Moment, als sich die Schiebetür des Ankunftbereichs am Airport öffnete und er - gekleidet in dem mittlerweile zum Kult gewordenen lilafarbenen Pullover - die Fan-Massen sah. „Meine Freunde haben mich hinterher gefragt, ob da ein Rockstar angekommen ist", kommentierte Pizarro trocken und fügte an: „Das hat mir gezeigt, warum ich mich in Bremen immer so wohlgefühlt habe." (Zum Interview

Die Werder-Fans haben mit dieser Aktion einmal mehr ihr ganz besonderes Gespür unter Beweis gestellt. Der Hashtag #Verhandlungsmasse schaffte es in der digitalen Werder-Welt definitiv zum Begriff des Jahres.

Instagram-Bild des Quartals: Er ist wieder da

Ein Augenblick, der die Herzen der Werder-Anhänger heute noch höher schlagen lässt. Ein Bild, das seine ganz eigene Geschichte schreibt: Es ist Sonntagabend, kurz nach 23 Uhr. Claudio Pizarro ist am Bremer Flughafen gelandet und bahnt sich seinen Weg durch die Fanmassen. Jeder möchte ihn persönlich willkommen heißen, versucht sich mit dem Stürmer-Star zu fotografieren. Vor dem Airport wird Pizarro von Klaus Filbry, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, in Empfang genommen. Die Werder-Fans singen glückselig Lieder, stimmen die Sprechchöre „Pizarro, oh, oh" an. Der Traum, dass der erfolgreichste ausländische Torjäger bald wieder im Werder-Trikot auf Rekordjagd geht, wird real.

Geschichten des Quartals: Freude und Frust

Wie dicht Freude und Frust im Fußball beieinanderliegen, machte das Sommer-Transferfenster einmal mehr deutlich. So riesig die Freude der Werder-Fans über die Zugänge von Anthony Ujah, Aron Jóhannsson und Claudio Pizarro auch war, so groß war auch die Enttäuschung und der Frust über den spontanen Abgang von Franco Di Santo (Zur Meldung). Ausgerechnet am "Tag der Fans", dem Fan-Ereignis des Jahres schlechthin, machte die Nachricht vom Wechsel des Argentiniers zum FC Schalke 04 die Runde. Di Santo machte dabei von einer Klausel in seinem Vertrag Gebrauch. Die Verantwortlichen des SV Werder zeigten sich enttäuscht, gingen anschließend aber offen und ehrlich mit dem Wechsel des Argentiniers um (Zur Meldung).

Sportdirektor Rouven Schröder beispielsweise nutzte die Gelegenheit, das die Werder-Fans so zahlreich am Weser-Stadion erschienen waren und stand den Anhängern auf der Bühne Rede und Antwort. Dass die Entscheidung Di Santos auf die Laune drückte, lässt sich nicht leugnen. Dass die Werder-Fans sich davon nicht den Tag vermiesen lassen wollten, machten spätestens die „Pizarro"-Sprechchöre, die unmittelbar nach Bekanntgabe auf dem Festgelände vernommen wurden, deutlich. Dass der Traum später tatsächlich in Erfüllung ging, ließ sich am 25. Juli aber noch nicht erahnen.

Spiel des Quartals: Später Jubel in Sinsheim

Wer auch sonst? Natürlich hatte Claudio Pizarro auch bei dem „Spiel des Quartals" eine Hauptrolle inne. Getragen von der „Pizarro-Euphorie" ging es für die Grün-Weißen am vierten Spieltag in den Kraichgau. Das Gastspiel bei 1899 Hoffenheim stand an und der Peruaner stand nur fünf Tage nach seiner Verpflichtung im Aufgebot des SV Werder. Und auch der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten. In der 82. Minute schickte Cheftrainer Viktor Skripnik Pizarro auf das Feld. Begleitet von tosendem Applaus der Fans im Auswärtsblock nahm der Peruaner seine Position im Sturm ein.

Sein großer Auftritt folgte in der Nachspielzeit: Einen langen Ball von Santiago García verarbeitete Pizarro technisch sauber, zog anschließend gleich mehrere Defensivleute auf sich und hatte den Blick für den dadurch freistehenden Anthony Ujah, der den Ball zum 2:1 im Gehäuse der Hoffenheimer unterbrachte. Dass Zlatko Junuzovic nur wenige Zeigerumdrehungen später sogar noch auf 3:1 (Zum Spielbericht) erhöhte, setzte der Auswärtsfahrt noch die Krone auf.

Zahl des Quartals: 700.844

700.844 - das ist die beachtliche Anzahl der Zuschauer, die bei den Werder-Heimspielen des gesamten Jahres 2015 den Weg ins Bremer Weser-Stadion fanden. Das macht einen Schnitt von 41.226 Zuschauern pro Spiel und damit eine Gesamt-Auslastungsquote von fast 98 Prozent.

Von Dominik Kupilas

 

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