Ruhig, aber quirlig

Total fokussiert: Ulisses Garcia möchte die Chance beim SV Werder für sich nutzen (Foto: nph).
Profis
Montag, 13.07.2015 / 17:32 Uhr

Die Berge kennt Ulisses Garcia bestens. In der Schweiz aufgewachsen fühlt sich der Linksverteidiger im Gebirge heimisch. "Fast wie zuhause", sei es im Zillertal, verrät der 19-Jährige im Gespräch mit WERDER.DE. Dabei liegen seine Wurzeln weit entfernt von den Alpen mitten im Meer: auf den Kapverdischen Inseln, dem kleinen, portugiesisch-sprachigen Inselstaat vor der Westküste Afrikas.

Seine Herkunft, die eigene Identität, ist für den Neu-Werderaner ein wichtiges Thema. Im portugiesischen Almada geboren ist er mit einem Schweizer sowie einem portugiesischem Pass ausgestattet.  "In den Ferien bin ich oft in Portugal, manchmal auch auf Kap Verde. Meine Wurzeln, die Herkunft meiner Eltern, spielt schon eine große Rolle in meinem Leben", führt er aus.

Dreisprachig aufgewachsen

Als Kind ist er dreisprachig aufgewachsen. Zuhause wird portugiesisch und französisch gesprochen, in der Schule kam deutsch dazu. Mit den Mitspielern spricht er auch Englisch. "Ulli", wie Garcia von den Teamkollegen gerufen wird, hat mit Bremen die nächste Etappe in seinem Leben in Angriff genommen und in der Hansestadt einen echten Kaltstart hingelegt. "Ich bin tatsächlich erst zum Trainingsstart gekommen und dann sind wir direkt nach Neuruppin aufgebrochen. Von Bremen habe ich noch gar nichts gesehen. Wenn wir aus dem Zillertal zurückkommen, ziehe ich aber aus dem Hotel in meine Wohnung", blickt er voraus. Darauf freut sich der talentierte Linksfuß sich besonders.

An das Team hat Garcia innerhalb kürzester Zeit Anschluss gefunden - und das, obwohl er sich selbst als "zurückhaltend und ruhig" beschreiben würde. "Ich habe bisher einen sehr guten Eindruck von der Mannschaft. Die Jungs haben mich toll aufgenommen." Sehr gut versteht er sich auch mit Anthony Ujah, seinem Zimmerkollegen vom ersten Tag an. Der ist bekanntlich ein gänzlich anderer Typ: kommunikationsfreudig, extrovertiert und immer für einen Scherz zu haben.

Langfristig durchsetzen und den Traum leben

Doch es gibt auch einen anderen Garcia, den auf dem Platz. Hier wirkt der Youngster quicklebendig, quirlig, "Am liebsten habe ich den Ball am Fuß", verrät er. Gleich in den ersten Tagen durfte er sich dem Trainerteam präsentieren, bei den Testspielen bekam der Neuzugang viel Spielzeit. "Gegen Neuruppin hatte ich noch sehr schwere Beine, jetzt wird es von Tag zu Tag besser. Der Anfang war echt hart", sagt er lachend.

Im aktuellen Kader ist Ulisses Garcia nach Maximilian Eggestein und Levin Öztunali der drittjüngste Spieler. Dass der SV Werder auf junge Talente wie ihn setzt, war "der wichtigste Grund für den Wechsel nach Bremen. Ich spüre das in der täglichen Arbeit." Bei Werder will sich "Ulli" langfristig durchsetzen, seinen großen Traum Bundesliga leben. Auf dem Weg dahin will er sich in den kommenden Tagen zeigen. Hier in den Zillertaler Alpen, den Bergen nah an der Heimat des kapverdischen Schweizers, der in nur zwei Wochen schon ein echter Werderaner geworden ist.

Aus dem Zillertal berichten Yannik Cischinsky und Dominik Kupilas

 

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