Getragen vom 12. Mann

#greenwhitewonderwall

Tausende grün-weiße Fans standen bei der Ankunft des Busses Spalier (Foto: WERDER.DE).
Profis
Samstag, 16.04.2016 / 20:55 Uhr

Von Yannik Cischinsky, Michael Freinhofer und Maximilian Prasuhn

Das war eine Wand, die hinter Werder stand. Ob bei der Ankunft des Busses, beim Aufwärmen oder während der 90 Minuten – mit einem fantastischen Support haben die Werder-Fans die Grün-Weißen gegen Wolfsburg zum Heimsieg getragen. „Jeder Spieler hat diese Unterstützung gespürt, es war außergewöhnlich laut. Das tat richtig gut. Die Anfeuerung hat uns gepusht und uns geholfen, diese Leistung abzurufen“, sagte Siegtorschütze Sambou Yatabaré begeistert. „Die Fans haben ihren Teil zum heutigen Sieg beigetragen“, fand Thomas Eichin.

Unter dem Hashtag #greenwhitewonderwall hatte sich zu Wochenbeginn ein breites Bündnis in den sozialen Netzwerken gebildet. Der Funke sprang schnell über. Aus Ärger über die bittere Heimniederlage gegen Augsburg wurde schnell Zuversicht – und die Auffassung, dass den Werderanern im Abstiegskampf am meisten die bedingungslose Unterstützung der gesamten Stadt helfen würde. 

Den vorläufigen Höhepunkt sollte die Aktion bei der Ankunft des Mannschaftsbusses am Weser-Stadion finden. Und sie fand ihn. Rund 3.000 Werder-Fans standen Spalier, sangen, klatschen, jubelten. Sie feierten die Mannschaft und der Funke sprang über. „Wir haben unter der Woche gemerkt, dass die Fans uns heute zu 110 Prozent unterstützen werden. Die Ankunft habe ich mit dem Handy gefilmt, das war wirklich phänomenal. Auf dem Platz haben wir versucht, ihnen etwas zurückzugeben. Der Funke ist von der ersten Minute an auf beiden Seiten übergesprungen“, blickt Janek Sternberg zurück.

Auch Fin Bartels machte große Augen als er die grün-weiße Masse am Osterdeich erblickte. „Ich hatte eine richtige Gänsehaut“, berichtete der Torschütze zum 2:1. „Zum Glück konnten wir ihnen das heute auf dem Platz zurückzahlen.“ Für den 29-Jährigen sind die Anhänger ein elementarer Faktor im kräftezehrenden Ringen um den Klassenerhalt. „Abstiegskampf ist mit enormen Strapazen verbunden, da spielt der Kopf eine wichtige Rolle. Deshalb war es für uns heute sehr wichtig, dass die Fans uns enorm gepusht haben und wie der 12. Mann hinter uns standen.“

Selbst Werder-Coach Viktor Skripnik, der in seinen 20 Jahren im Verein bereits viele Fan-Aktionen wie beim Klassenerhalt 1999 oder ALLEz GRÜN erlebt hat, zeigte sich von der #greenwhitewonderwall angetan. „Schon beim Abschlusstraining am Freitag haben wir viele warme Worte bekommen und auch heute war die Atmosphäre großartig. Vielleicht trägt das ein paar Prozente zu unserer Leistung bei“, so Skripnik. „Ich hoffe, das wird auch beim nächsten Heimspiel wieder so sein. Ich sehe diese Unterstützung aber auch als Pflicht für die Mannschaft, nicht nachzulassen“, betonte der Cheftrainer.

Dass die Werder-Wand hinter der Elf auf dem Platz steht, ist keine neue Erkenntnis. Auch nicht, dass Bartels, Sternberg und Co. dadurch gestärkt fühlen. Und dennoch wird die Fan-Initiative, die am Samstag gegen den VfL ihren Anfang genommen hat, ein ganz besonderes Kapitel in den Chroniken der jüngeren Vereinsgeschichte erhalten. „Es hilft uns, dass die Fans uns nicht nur unterstützen, wenn wir Erfolge feiern, sondern auch in schweren Zeiten. Dafür sind wir sehr dankbar“, sagte Skripnik.

 

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