Aus Liebe zum Fußball

Fabian Ernst freut sich immer wieder, wenn er beim SV Werder und in Bremen zu Gast ist (Foto: WERDER.DE).
Profis
Mittwoch, 26.08.2015 / 17:18 Uhr

Die Fußballschuhe komplett an den Nagel hängen, das wird Fabian Ernst wohl nie. Noch immer ist der 36-Jährige begeisterter Anhänger des Sports. Bis zum Sommer lief er für den Landesligisten OSV Hannover auf. Statt Champions League standen für ihn Trainingseinheiten auf Asche und Pflichtspiele gegen Tündern, Garbsen und Sulingen an - doch das reizt den ehemaligen Werderaner. „Die aktive Karriere klingt irgendwann aus, aber Fußball spielt man, weil man es liebt", erklärt Ernst bei einem Kurzbesuch an der Weser.

Das Abenteuer Landesliga war für ihn eine Herzensangelegenheit. 24 Pflichtspiele bestritt der Ex-Nationalspieler für den OSV, acht Tore steuerte er bei. „Ich wollte Spaß haben, mit jungen Leuten spielen und etwas weitergeben. Mehr nicht", so der zweifache Familienvater, der wieder in seiner Heimatstadt Hannover lebt. „Ich werde weiter spielen. Nicht mehr in der Landesliga, aber möglicherweise in einer Ü 32-Mannschaft und in den Traditionsteams ja sowieso." Als Exot sieht er sich dabei nicht. „Vielleicht muss man eher die anderen Ex-Profis fragen, warum sie das nicht tun", schmunzelt Ernst.

Frische Erinnerungen, feste Bindung

Im Weser-Stadion, an alter Wirkungsstätte, geht er in diesen Tagen einen etwas anderen Schritt in Richtung Zukunft. Am Rande von Filmaufnahmen für ein gemeinsames Projekt mit Moderator Lou Richter bleibt Zeit für ein Gespräch. Fünf Jahre trug Ernst das Trikot der Grün-Weißen, mit dem Double feierte er den größten Erfolg seiner Karriere, ehe es 2005 weiter zu Schalke 04 ging. Die Erinnerungen daran sind frisch, die Bindung zum SVW hat er trotz zehnjähriger Abstinenz nicht verloren. „Zu Tim Borowski habe ich regelmäßig Kontakt, auch mit Ivan Klasnic spreche ich hin und wieder", so Ernst. „Ich freue mich immer wieder, wenn ich in Bremen einfahre. Es war eine geile Zeit hier und ich mag Bremen als Stadt sehr gerne. Die Leute sind total entspannt", schwärmt der Mittelfeldspieler, der neben Werder und Schalke auch für den HSV, Hannover 96 sowie in der Türkei für Besiktas Istanbul und Kasimpasa spielte.

Mittlerweile hat mit Viktor Skripnik sein alter Teamkollege die Fäden bei Werder in der Hand. Mit Torsten Frings sitzt ein weiterer auf der Trainerbank. „Viktor hat einen Draht zu den Spielern und mit Torsten jemanden an seiner Seite, der genau weiß, wie die Jungs ticken, wie man sie anfassen muss. Beide kommen von hier. Es spricht für sich, was sie in der letzten Zeit erreicht haben", findet Ernst. 

Ernst: "Für Werder wären drei Punkte wichtig"

Selbst irgendwann mal an die Seitenlinie zu wechseln und das Geschehen von außen zu dirigieren, da ist sich der 23-fache Nationalspieler und EM-Teilnehmer noch unsicher. „Diesen Plan gab es mal", lässt er die Frage unbeantwortet. Wohin der Weg des Routiniers und Dauerbrenners führt, ist noch offen.

Wenn am Sonntag an der Weser der Ball rollt, wird Ernst nicht im Stadion sein. Zwar verfolgt er die Entwicklung der Grün-Weißen, vor Ort ist er aber selten: "Nur in Hannover bin ich ab und zu im Stadion." Auf seine ehemaligen Kollegen Skripnik und Frings sieht er eine "schwierige Aufgabe" zukommen. „Gladbach hat Stärken, da brauchen wir nicht drum herum reden. Vielleicht kommt es Werder zu Gute, dass Gladbach mehr Risiko gehen muss. Aber die Liga steht ja erst am Anfang der Saison." Für die Grün-Weißen, da legt sich Ernst fest, wäre es „schon wichtig, die drei Punkte zu behalten". Denn bei aller Liebe zum Fußball: am Ende geht es auch um Tore und Punkte.

Von Yannik Cischinsky

 

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