Im Weser-Stadion, an alter Wirkungsstätte, geht er in diesen Tagen einen etwas anderen Schritt in Richtung Zukunft. Am Rande von Filmaufnahmen für ein gemeinsames Projekt mit Moderator Lou Richter bleibt Zeit für ein Gespräch. Fünf Jahre trug Ernst das Trikot der Grün-Weißen, mit dem Double feierte er den größten Erfolg seiner Karriere, ehe es 2005 weiter zu Schalke 04 ging. Die Erinnerungen daran sind frisch, die Bindung zum SVW hat er trotz zehnjähriger Abstinenz nicht verloren. „Zu Tim Borowski habe ich regelmäßig Kontakt, auch mit Ivan Klasnic spreche ich hin und wieder", so Ernst. „Ich freue mich immer wieder, wenn ich in Bremen einfahre. Es war eine geile Zeit hier und ich mag Bremen als Stadt sehr gerne. Die Leute sind total entspannt", schwärmt der Mittelfeldspieler, der neben Werder und Schalke auch für den HSV, Hannover 96 sowie in der Türkei für Besiktas Istanbul und Kasimpasa spielte.
Mittlerweile hat mit Viktor Skripnik sein alter Teamkollege die Fäden bei Werder in der Hand. Mit Torsten Frings sitzt ein weiterer auf der Trainerbank. „Viktor hat einen Draht zu den Spielern und mit Torsten jemanden an seiner Seite, der genau weiß, wie die Jungs ticken, wie man sie anfassen muss. Beide kommen von hier. Es spricht für sich, was sie in der letzten Zeit erreicht haben", findet Ernst.