Caldirola-Interview: "Komplett anders als in Bremen"

Seit Mitte Juli spielt Luca Caldirola für den kommenden Gegner der Grün-Weißen: den SV Darmstadt 98 (Foto: nph).
Profis
Montag, 21.09.2015 / 16:37 Uhr

Aus der Hansestadt nach Südhessen: Im vergangenen Sommer wechselte Luca Caldirola auf Leihbasis vom SV Werder zu den "Lilien" - und tauschte Bremen gegen Darmstadt ein. Die Integration in sein neues ...

Aus der Hansestadt nach Südhessen: Im vergangenen Sommer wechselte Luca Caldirola auf Leihbasis vom SV Werder zu den "Lilien" - und tauschte Bremen gegen Darmstadt ein. Die Integration in sein neues, vorübergehendes Zuhause verlief ebenso wie der Transfer an sich: äußerst rasch. Von Beginn an zählte Caldirola zu den Leistungsträgern des Teams. "Er passt dort gut ins Team und die Darmstädter sind mit seinen Leistungen sehr zufrieden. Wir sehen seine Entwicklung positiv", lobte Werders Geschäftsführer Thomas Eichin.

Am Dienstag kommt es für den Innenverteidiger jetzt zum Wiedersehen mit den Grün-Weißen. WERDER.DE telefonierte vor dem Duell mit dem Italiener und sprach unter anderem über die Eingewöhnungszeit beim neuen Arbeitgeber, persönliche Ziele für die Saison und die Vorfreude auf die alten Kollegen.

WERDER.DE: Als Aufsteiger seid ihr gut aus den Startlöchern gekommen, habt bisher nur gegen den FC Bayern verloren: Wie zufrieden seid ihr mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Luca Caldirola: „Natürlich sind wir zufrieden. Wir haben sehr gut angefangen mit drei Unentschieden und einem Super-Sieg in Leverkusen. Die Stimmung in der Kabine ist entsprechend gut, aber wir müssen weitermachen."

WERDER.DE: Ist dieser gute Saisonstart auch durch die Euphorie des Aufstiegs zu erklären?

Luca Caldirola: „Das kann sehr gut sein. Der Verein ist zweimal hintereinander aufgestiegen. Die Stimmung in der Stadt ist deshalb super, alle sind sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Und das spürt man auch im Stadion."

WERDER.DE: Du hast Teile der Vorbereitung noch bei Werder absolviert, dann ging es ganz schnell. Warum hast du dich für die Leihe nach Darmstadt entschieden?

Luca Caldirola: „In Bremen wollte ich um meinen Platz kämpfen, aber die Situation war sehr schwierig für mich. Ich wollte unbedingt in der Bundesliga bleiben, weil es eine Top-Liga ist. Und als das Angebot von Darmstadt kam, ist alles sehr schnell gegangen. In wenigen Tagen war alles geklärt. Hier habe ich die Möglichkeit zu spielen."

WERDER.DE: Du sprichst es an: Bisher standst du in allen sechs Pflichtspielen in der Startelf, hast immer 90 Minuten durchgespielt - wie wichtig sind diese Einsatzzeiten das für dich?

Luca Caldirola: „Das ist enorm wichtig für mich. Im letzten Jahr in Bremen habe ich nur sieben Einsätze gehabt. Wenn man nicht spielt, ist das als Fußballer äußerst schwierig. Hier bin ich bis jetzt immer aufgelaufen. Und vor der Partie gegen Bayern haben wir gegen Hannover, Schalke, Hoffenheim und Leverkusen nur drei Tore kassiert, das ist ebenfalls ein wichtiges Zeichen, das wir defensiv gute Leistungen gezeigt haben und Bestätigung für mich."

WERDER.DE: Gegen Hoffenheim hattest du ja eine sehr spektakuläre Szene, als du kurz vor Schluss den Ball von der Linie gekratzt hast...

Luca Caldirola: „...in dieser Situation war sicherlich viel Glück dabei, aber es war sehr wichtig für mich und die Mannschaft. So haben wir einen Punkt eingefahren."´

WERDER.DE: Guter Start, wenig Gegentore: Welche Ziele hast du denn mit Darmstadt in dieser Saison noch?

Luca Caldirola: „Wir wollen unbedingt in der Bundesliga bleiben, das ist das oberste Ziel. Jetzt kommen schwierige Spiele, aber so ist die Bundesliga nun mal - da ist jedes Spiel schwer. Wir müssen einfach weiter kämpfen."

WERDER.DE: Kampf und Leidenschaft scheinen als Außenstehender eure größten Stärken zu sein. Stimmt das?

Luca Caldirola: „Das ist unsere Mentalität - kämpfen bis zum Ende. Und wenn man alles gegeben hat, dann muss man schauen, wofür es am Ende reicht."

WERDER.DE: Am Dienstag triffst du auf deine Mitspieler aus Bremen. Mit welchen Gefühlen gehst du in die Partie?

Luca Caldirola: „Ich freue mich sehr, gegen Werder zu spielen. Ich habe viele Freunde in der Mannschaft, aber am Ende werde ich die Partie angehen wie jede andere auch. Bis Juni spiele ich bei Darmstadt, bis dahin ist das meine Mannschaft, für die ich alles gebe."

WERDER.DE: Gibt es jemanden, auf den du dich besonders freust?

Luca Caldirola: „Ja, auf Santi Garcia. Wir sind sehr gute Freunde und telefonieren regelmäßig nach den Spielen. Vor dem Spiel werden wir uns kurz unterhalten und danach bestimmt auch unsere Trikots tauschen."

WERDER.DE: Du bist ja bekanntlich nur ausgeliehen und stehst somit bei Werder unter Vertrag. Ist das deshalb ein schweres Spiel für dich?

Luca Caldirola: „Wie gesagt, letztlich gehe ich das Spiel an wie jedes andere. Vor der Partie werde ich die alten Kollegen treffen. Aber mit dem Anpfiff müssen wir Gas geben."

WERDER.DE: Alles andere als gewöhnlich ist das Merck-Stadion am Böllenfalltor, das für sein außergewöhnliches Flair bekannt ist. Wie waren die ersten Spiele für dich?

Luca Caldirola: „Wenn du das Stadion anschaust, erkennst du natürlich sofort, das es ein altes Stadion ist. Vor allem verglichen mit den anderen Stadien der Bundesliga, die alle sehr modern sind. Aber die Stimmung ist super, die Fans singen die ganze Zeit."

WERDER.DE: Wie groß war denn die Umstellung von Werder zu Darmstadt?

Luca Caldirola: „Es ist hier komplett anders als in Bremen. Werder hat jahrelang Champions League gespielt, ist eine Mannschaft mit einer großen Historie. Und Darmstadt war vor zwei Jahren noch in der 3. Liga. Aber ich war hier sofort integriert und fühle mich sehr wohl."

Das Interview führten Dominik Kupilas und Yannik Cischinsky

 

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