Skripnik: "Wir haben unsere Schlüsse gezogen"

Zum Trainingsstart nahm sich Cheftrainer Viktor Skripnik Zeit für ein Interview mit WERDER.DE (Foto: nph).
Profis
Montag, 04.01.2016 / 19:41 Uhr

Cheftrainer Viktor Skripnik kam schon früh am Vormittag ins Büro, um sich mit seinem Trainerstab intensiv auf die ersten Einheiten des Jahres 2016 vorzubereiten. Neben der Vorbereitung auf das erste Wiedersehen mit dem Team nahm sich der Coach Zeit für WERDER.DE, um die wichtigsten Fragen zum Neustart zu klären.

WERDER.DE: Viktor, der Schneefall macht vielen fleißigen Helfern auf dem Trainingsgelände das Leben schwer. Sie befreien seit Stunden immer wieder die Trainingsfläche vom Schnee. Wird das ein Problem für die kommenden Tage?

Viktor Skripnik: "Die Bedingungen sind sicher eine Herausforderung, aber wir haben in den nächsten Wochen und Monaten viel vor und können uns davon jetzt nicht ablenken lassen. Die Mannschaft sollte das nicht stören. Wir müssen da durch. Ab Donnerstag erwarten uns dann Temperaturen über Null Grad."

WERDER.DE: Wahrscheinlich werden heute noch nicht alle Langzeitverletzten wieder in Training einsteigen können. Wie problematisch ist das für die Vorbereitung?

Viktor Skripnik: "Ich bin guter Hoffnung, dass sich Zlatko Junuzovic intensiv auf die Rückrunde vorbereiten kann. Er wird uns auch ins Trainingslager begleiten. Er kann nach seiner Schulterverletzung läuferisch und fußballerisch alles mitmachen, muss sich nur in den Zweikämpfen noch zurückhalten. Aber er wird sich von Tag zu Tag mehr zutrauen. Er will unbedingt wieder zurück auf den Platz."

WERDER.DE: Wie sieht es mit Aron Jóhannsson und Raphael Wolf aus?

Viktor Skripnik: "Sie werden noch nicht mit ins Trainingslager reisen können. Eine Prognose fällt bei beiden schwer."

WERDER.DE: Der Fokus der Öffentlichkeit richtet sich im Sturm dann gleich auf Melvyn Lorenzen. Kann er diese Erwartungen erfüllen?

Viktor Skripnik: "Wir haben einige Möglichkeiten einen weiteren Ausfall von Aaron Jóhannsson zu kompensieren. Melvyn Lorenzen ist sicher ein Spieler, der sich in Vorbereitung zeigen kann."

WERDER.DE: Gibt es durch die Verletzung von Wolf Handlungsbedarf auf der Torhüterposition?

Viktor Skripnik: "Nein. Es ist ja bekannt, dass ich auf der Bank gerne einen erfahrenen Torhüter habe, aber ich muss sagen, dass mich Zetti (Michael Zetterer) in der Hinrunde mit seinem Auftreten erfreut hat. Er liefert gute Leistungen im Training ab. Ich bin sicher, dass wir durch ihn keinen Druck haben, auf dieser Positionen Veränderungen vorzunehmen. Man sollte auch Raphael Wolf nicht abschreiben. Er kämpft jeden Tag um so schnell wie möglich Fortschritte zu machen."

WERDER.DE: Fortschritte willst du auch mit dem Team in Belek machen. Welche Bedeutung hat das Trainingslager für die Vorbereitung?

Viktor Skripnik: "Das Trainingslager ist eine sehr wichtige Zeit der Vorbereitung. Mit der Reise verbinden wir nicht nur die Hoffnung auf bessere Witterungsbedingungen, sondern auch auf Fokussierung. Es hilft schon in dieser anstrengenden Zeit eine andere Umgebung ohne den Bremer Alltag, ohne die Familie, ohne Ablenkungen zu haben. Es zählt nur der Fußball."

WERDER.DE: Welche Bedeutung haben die Testspiele?

Viktor Skripnik: "Die Testspiele sind sicher unterschiedlich zu bewerten. Am Doppelspieltag wollen wir jedem die Chance bieten, sich zu zeigen und gegen Ende des Trainingslagers soll bereits einiges erkennbar sein, was wir schon auf Schalke anbieten wollen."

WERDER.DE: Was erwartest du in der Rückrunde von deinem Team?

Viktor Skripnik: "Wir haben die Winterpause intensiv genutzt, um die schlechte Hinrunde zu analysieren und wir haben unsere Schlüsse gezogen. Die Ansatzpunkte, die wir gefunden haben, werde ich der Mannschaft vermitteln. Fakt ist, dass wir von jedem Spieler volle Konzentration, Disziplin und Fokussierung auf die bevorstehende Aufgaben verlangen. Jeder Einzelne muss seinen Beitrag leisten, damit wir als Mannschaft diese Saison deutlich besser abschließen als wir sie begonnen haben."

WERDER.DE: Nach der Analyse der Hinrunde habt ihr euch entschieden, die beiden Kader künftig klarer zu definieren. Was hat es damit auf sich?

Viktor Skripnik: "Darüber haben wir uns intensiv Gedanken gemacht. Wir werden unseren Talenten die Möglichkeit geben, sich in jeweils einem der beiden Teams zu entwickeln. Das bedeutet eine Weiterentwicklung unseres Konzepts. Wir arbeiten weiterhin an einer bestmöglichen Durchlässigkeit unserer Toptalente. Wir haben aber auch nach den Rückmeldungen zu unserer bisherigen Praxis festgestellt, dass wir den Spielern eine bessere Orientierung für ihre Entwicklung geben wollen. Die Tür zu den Profis ist aber für keinen der Spieler geschlossen. In beiden Teams werden Topleistungen gebraucht und Topleistungen von den Trainern registriert."

WERDER.DE: Gemeinsam fahren U 23 und Profis am Donnerstag ins Trainingslager. Welche Berührungspunkte wird es dort geben. Die Teams steigen ja in unterschiedlichen Hotels ab.

Viktor Skripnik: "Wir wollen einfach den Vorteil dieser räumlichen Nähe nutzen. Die Trainer und die Funktionsteams können sich bestmöglich austauschen und auf mögliche Verletzungen kann man schnell reagieren und Spieler nachnominieren. Andererseits werden wir darauf achten, dass beide Teams in Ruhe ihr eigenes Programm durchziehen und sich unabhängig voneinander vorbereiten können."

WERDER.DE: Die Konkurrenz hat in den letzten Tagen mit Transfermeldungen aufhorchen lassen. Wie hast du darauf reagiert?

Viktor Skripnik: "Wir sollten gelassen bleiben. Ich bin von meinem Kader überzeugt. Wir haben alle gesehen, wo und warum wir die Punkte liegen gelassen haben und werden in der Vorbereitung daran arbeiten, die Fehler abzustellen. Ich sehe ein Vorteil darin, dass wir so zusammen bleiben. Wir haben als Mannschaft gezeigt, dass wir in brenzligen Situationen zusammenhalten. Jetzt gilt es, die Qualität, die dieses Team hat, dauerhaft herauszukitzeln."

WERDER.DE: Ist es von Vorteil, dass ihr in den Heimspielen auf die direkten Konkurrenten trefft?

Viktor Skripnik: "Wir hatten in der Hinrunde sicher zahlreiche dicke Brocken im Weser-Stadion und müssen nun beweisen, dass es auch ein wenig am Spielplan lag, dass wir zu Hause so wenige Punkte geholt haben. Aber ich warne alle im Team davor, die Heimspiele in der Rückrunde in irgendeiner Weise nachlässig anzugehen. Das Team steht in der Pflicht, den Fans, die uns trotz allem so den Rücken gestärkt haben, den Gang ins Weser-Stadion wieder zu erleichtern."

WERDER.DE: Entscheidet sich der Klassenerhalt in den Heimspielen?

Viktor Skripnik: "Der Klassenerhalt entscheidet sich über die Konstanz. Wir müssen in jedem Spiel daran glauben, Punkte zu holen und den Sieg erreichen zu können. In der Bundesliga kann man an einem guten Tag gegen jeden Gegner etwas holen."

WERDER.DE: Im Jahr 2016 wird es auch ein Wiedersehen mit Thomas Schaaf geben, der in Hannover vorgestellt worden ist. Was sagst du dazu?

Viktor Skripnik: "Wir wissen, dass Thomas ein großartiger Trainer ist. Für die Bundesliga ist es toll, dass er wieder hier aktiv ist. Mehr muss man an dieser Stelle nicht sagen. Es wird sicher medial wieder ein Ereignis, aber wir stehen sowieso beide regelmäßig in Kontakt und werden diese öffentliche Aufmerksamkeit über uns ergehen lassen."

WERDER.DE: Was wünschst du dir für 2016?

Viktor Skripnik: "Ich wünsche mir, dass wir unseren Anhängern zeigen, dass diese Mannschaft es wert ist, Woche für Woche mitzufiebern und die Daumen zu drücken. Dass wir wieder erfolgreichere Wochen erleben als zuletzt."

 

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