Mit besten Erinnerungen nach Asien

Yasuhiko Okudera war der erste Japaner in der Bundesliga und spielte auch vier Jahre beim SV Werder (Foto: Getty).
Profis
Sonntag, 29.06.2014 / 12:43 Uhr

Wenn sich die Grün-Weißen am Montag, 30.06.2014, zur WERDER BREMEN CHINA TOUR 2014 gen Asien aufmachen, wird es für den Verein nicht der erste Aufenthalt im fernen Osten ...

Wenn sich die Grün-Weißen am Montag, 30.06.2014, zur WERDER BREMEN CHINA TOUR 2014 gen Asien aufmachen, wird es für den Verein nicht der erste Aufenthalt im fernen Osten sein. Bereits im Anschluss an die Saison 1985/86 absolvierte der Bremer Bundesligist eine Reise durch Asien, unter anderem auch durch China. Und die damalige Tour mit Ordenewitz, Wolter und Co. war ein voller Erfolg - geprägt von vielen Kuriositäten.

Dabei waren die Voraussetzungen alles andere als optimal. Denn: Michael Kutzops verschossener Elfmeter einige Tage zuvor, war im Team immer noch allgegenwärtig. Der Abwehrmann schoss am 33. Spieltag im Meisterschaftskampf gegen den direkten Konkurrenten Bayern München den Ball bei einem Strafstoß gegen den rechten Pfosten. Der SV Werder verpasste somit die vorzeitige Entscheidung in der Meisterschaft und mussten sich wenig später mit dem Vizetitel zufrieden geben.

Unmittelbar nach diesem bitteren Erlebnis im Sommer 1986 ging es für die Mannschaft in den fernen Osten. Doch es kehrte schnell wieder gute Stimmung ein. „Das Verhalten unserer Spieler war klasse! Die Eindrücke waren so vielfältig, dass es unmöglich ist, eine Zusammenfassung zu geben. Die würde Bücher füllen", zeigte sich der heutige Präsident und Geschäftsführer, Klaus-Dieter Fischer, nach der damaligen Ankunft in Bremen hellauf begeistert.

Über Hongkong und Shanghai ging es zunächst in Bremens Partnerstadt Dalian, wo Werder ein Testspiel gegen den ortsansässigen Erstligisten bestritt. Die Partie endete Unentschieden. An eine Situation während des Spiels kann sich Thomas Wolter, damaliger Werder-Profi und heutiger sportlicher Leiter des WERDER Leistungszentrum, noch genau erinnern: „Das Spiel war mit gut 40.000 Zuschauern sehr gut besucht. Als es dann aber anfing zu regnen, waren die Tribünen innerhalb kürzester Zeit leer. Erst als es wieder trocken war, kamen die Zuschauer zurück." Auch die sonstigen Gepflogenheiten der Chinesen waren für Wolter ungewohnt. „Ich habe drei Tage lang nichts gegessen. Inzwischen ist es mit dem Essen dort aber glaube ich deutlich besser. Schon um 4 Uhr morgens war ein großes Gewusel auf den Straßen, alle waren mit Fahrrädern unterwegs", erinnert sich Wolter.

Ein weiteres Programmhighlight des China-Aufenthalts war eine Hafenrundfahrt in Dalian, allerdings nicht wie üblich mit dem Schiff, sondern mit dem Bus. „Wir sind mit dem Bus zum Hafen gefahren und dachten, dass wir auf ein Schiff umsteigen würden. Allerdings ist der Bus ungefähr drei Minuten durch den Hafen gefahren, das war dann die gesamte Rundfahrt", beschreibt Wolter lächelnd.

Bevor es zum Abschluss der Asienreise zu einem unvergesslichen 10-Tages-Urlaub mit den Spielerfrauen auf Bali ging, nahm der SV Werder am Kirin Cup in Japan teil. Die 0:4-Auftaktniederlage gegen das brasilianische Team von Palmeiras Sao Paulo steckte die Mannschaft von Trainer Otto Rehagel gut weg. Die Bremer besiegten die japanische Nationalmannschaft mit 2:0 und qualifizierten sich für das Finale. In diesem konnte erfolgreich Revanche an Palmeiras genommen werden. Durch Tore von Frank Neubarth, Benno Möhlmann und Frank Ordenewitz (2) siegte Werder mit 4:2 nach Verlängerung und sicherte sich den Turniersieg.

Auch während des späteren Urlaubs auf Bali rollte selbstverständlich der Ball, wenn auch in außergewöhnlicher Formation. So stand Abwehrspieler Michael Kutzop in einem Freundschaftsspiel gegen Hyatt Bali zwischen den Pfosten, während die Torhüter Dieter Budenski und Oliver Reck die Sturmspitze bildeten. Werder gewann das von „Schiedsrichter" Otto Rehagel geleitet Spiel mit 8:2. Mit einem Titel, einer großen Portion Erfahrung und auch viel Spaß endete Werders erste Asientour im Sommer 1986.

 

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