Nichts zu holen, aber noch alles drin

Nach dem Spiel bedankten sich die Profis bei den Fans für die Unterstützung während der Saison (Foto: WERDER.DE).
Profis
Samstag, 16.05.2015 / 19:32 Uhr

Es hat nicht sein sollen. Trotz großer Bemühungen konnten sich die Werderaner nicht mit einem Heimsieg von den Fans verabschieden. 0:2 unterlag Werder dem Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach. Minutenlang spendeten die Fans der Mannschaft dennoch Applaus, während sich die Grün-Weißen wiederum mit einem Banner beim eigenen Anhang bedankten. „Danke für eure tolle Unterstützung" stand darauf geschrieben. „Es war eine verrückte Saison, in der auch die Fans schwere Zeiten durchmachen mussten. Sie haben uns dennoch immer unterstützt. Für uns als Team ist es unfassbar wichtig zu wissen, dass sie immer hinter uns stehen. Dafür wollten wir uns bedanken", fasste Zlatko Junuzovic die Szenen nach dem Abpfiff zusammen.

In einer intensiven, offen-geführten Partie schenkte Werder dem Team vom Niederrhein keinen Meter. „Wenn du gegen so eine Mannschaft etwas holen willst, dann musst du eine der wenigen Chancen rein machen. Wenn Davie die Gelegenheit nach der Pause macht, wird es ein anderes Spiel", blickte Thomas Eichin auf den Spielverlauf zurück. Auch Viktor Skripnik spielte auf die große Möglichkeit kurz nach dem Wiederanpfiff an: „Wenn du vorne nicht triffst, klingelt es hinten", so der Cheftrainer pragmatisch.

WERDER.DE hörte sich nach dem letzten Heimspiel der Saison unter den Protagonisten um und fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

Zum Spielverlauf:

Viktor Skripnik: „Heute hat die bessere Mannschaft gewonnen. Gladbach zählt für mich zu den besten Teams der Bundesliga, das haben sie heute untermauert. Wir haben es leider nicht geschafft, eine unserer Chancen zu nutzen. Ich hätte gerne gesehen, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn Yann Sommer den Schuss von Davie kurz nach der Halbzeit nicht gehalten hätte. Ich kann meiner Mannschaft keine Vorwürfe machen, jeder ist heute ans Limit gegangen, hat gegen eine ganz starke Mannschaft alles probiert. Individuelle Fehler gehören zum Fußball."

Thomas Eichin: „Kompliment an Gladbach. Wenn man sich das gesamte Spiel anschaut, dann haben sie natürlich verdient gewonnen. Für uns war es heute verdammt schwer, die Gladbacher haben das sehr clever gemacht, waren sehr ballsicher und verschieben extrem gut. Dadurch habe sie im Mittelfeld häufig Überzahl. Wenn du gegen so eine Mannschaft etwas holen möchtest, dann musst du eine der wenigen Chancen nutzen. Das ist uns heute leider nicht gelungen. Wenn Davie das eine Ding kurz nach der Halbzeit reinmacht, dann wird es ein anderes Spiel, aber den hält der Keeper super."

Franco Di Santo: „Gladbach hat eine überragende Mannschaft. Nach dem Führungstreffer haben sie all ihre Klasse gezeigt und den Ball clever durch ihre eigenen Reihen laufen lassen. Wir sind größtenteils nur hinterhergelaufen und konnten daher keine gefährlichen Torchancen mehr erspielen. Natürlich ist die Enttäuschung groß - wir haben nicht so gespielt, wie wir es uns vorgenommen haben."

Sebastian Prödl: „Wir haben heute gegen eine richtig gute Mannschaft verloren. Ich will nicht sagen, dass sie übermächtig sind, aber sie sind schon sehr, sehr stark. Wir können trotz der heutigen Niederlage stolz darauf sein, wie wir uns in der Saison zurückgekämpft haben."

Zlatko Junuzovic: „Wir haben teilweise gut dagegen gehalten, aber man muss neidlos anerkennen, dass Gladbach die bessere Mannschaft war. Wir haben verdient verloren. Die Borussen haben aktuell eine überragende Form und auch heute mit guten Abläufen und einer tollen Taktik überzeugt. Im Vergleich zum Hinspiel haben sie sogar noch einmal eine Schippe drauf gelegt. Wir haben alles probiert, das hatten wir uns vorgenommen und deshalb sind wir nicht furchtbar enttäuscht. Natürlich sehen die beiden Gegentore unglücklich aus, aber das passiert. Daran kann man nichts mehr ändern. Hätten wir kurz nach der Pause das Tor gemacht, wäre vielleicht mehr möglich gewesen, aber den hält Sommer überragend. So geht die Niederlage leider in Ordnung."

Zum Saisonabschluss am 34. Spieltag:

Viktor Skripnik: „Wir haben unsere Hauptaufgabe, den Klassenerhalt zu schaffen, frühzeitig erreicht und ich bin echt froh, dass wir jetzt nicht da unten stehen. Jetzt geht der Wahnsinn mit dem Finale in Dortmund weiter und im letzten Spiel kann alles passieren."

Thomas Eichin: „Wir müssen das heutige Spiel jetzt schnellstmöglich abhaken und uns auf die Partie in Dortmund konzentrieren. Das ist ein echtes Endspiel und als solches nehmen wir das auch an."

Sebastian Prödl: „Heute Abend werden wir auf die gute Spielzeit anstoßen und ab morgen gilt dem Dortmund-Spiel unsere vollste Konzentration."

Davie Selke: „Wir hatten in dieser Saison schon ganz andere Ziele vor Augen, jetzt ist eben die Europa League. Das nehmen wir gerne mit."

Zlatko Junuzovic: „Wir halten fest, dass die Rückrunde sehr gut gelaufen ist. Was wir uns in der Winter-Vorbereitung vorgenommen haben, konnten wir umsetzen. Natürlich gab es Höhen und Tiefen, aber das ist normal. Wir haben eine Entwicklung durchgemacht und konnten sogar einigen Spitzenteams Paroli bieten. Das wir nicht alles auf einmal umsetzen können, ist doch klar." 

Aus dem Weser-Stadion berichten Dominik Kupilas, Yannik Cischinsky und Michael Runge

 

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