Tränen, Erinnerungen und eine großartige Atmosphäre

Gemeinsam auf dem Sofa: Nach dem Spiel schaute sich die Familie ein Video über die Karriere von Ailton an.
Profis
Samstag, 06.09.2014 / 19:39 Uhr

Am Ende flossen die Tränen unaufhaltsam. Nach dem Schlusspfiff seines Abschiedsspiels überwältigten die Emotionen Ailton. Bei seinen Abschiedsworten an die Werder-Fans blickte der „Kugelblitz" zurück auf sechs Jahre an der Weser, den Doublesieg und viele alte Erinnerungen. Keiner der über 40.000 Zuschauer verließ das Weser-Stadion. „Hier habe ich viel gespielt, bin viel gelaufen und habe viele Tore geschossen. Ich war zwar weltweit unterwegs, aber in meinem Herzen gibt es nur einen Verein, den SV Werder Bremen", sagte Ailton unter großem Jubel der Fans.

Vor allem die einmalige Atmosphäre löste beim 41-Jährigen Gänsehaut aus. „Im Fußball wirst du schnell vergessen, aber hier in Bremen wirst du das nicht. Es ist unfassbar. Zehn Jahre nach meinem Weggang ist ein ganzes Stadion da für Ailton und diese Mannschaft. Ich werde dieses Team von damals, diesen Club und diesen Moment für immer in meinem Herzen tragen", rang Ailton um Worte.

Auch für die zahlreichen ehemaligen Weggefährten, Mitspieler und Freunde war es ein rundum gelungener Nachmittag. WERDER.DE hat sich nach der Partie umgehört und fasst zusammen.

Über den Nachmittag:

Valerien Ismael: „Es war ein geiles Gefühl, die ganzen alten Kumpels wieder zu treffen. In der Kabine haben wir über viele alte Geschichten gelacht. Im Stadion war es dann eine unglaubliche Atmosphäre. Das war Gänsehaut pur."

Thomas Schaaf: „Das war ein sehr schöner Nachmittag, an dem natürlich einige Erinnerungen da sind. Es waren sehr viele Spieler da, die Werder geprägt haben und es war schön, alle wiederzusehen. Für Ailton war es sehr emotional. Er weiß, was er hier erlebt hat und die Fans in Bremen wissen, was sie mit ihm erlebt haben. Daran, dass das so gekommen ist, waren viele Leute beteiligt. Menschen, die Ailton die Chance gegeben haben und die das gemeinsam mit ihm erarbeitet haben."

Tim Wiese: „Es war sehr schön, wieder in sein Wohnzimmer zurückzukehren. Für Toni war es ein sehr emotionaler Tag und uns allen hat es sehr viel Spaß gemacht, vor ausverkauftem Haus spielen zu dürfen."

Mario Basler: „Es war top. Ein tolles Event, perfekt gemacht. Für Ailton war es sehr emotional, aber das war von vornherein klar. Ich komme immer gerne nach Bremen zurück und auch heute war es super und hat großen Spaß gemacht."

Krisztian Lisztes: „Es ist sehr lange her, dass ich das letzte Mal in Bremen war, das war 2005. Ich hatte hier bei Werder die schönste Zeit meiner Karriere, das Double war etwas Einmaliges. Als ich gefragt wurde, ob ich kommen möchte, war das keine Frage für mich. Ich hatte damals aufgrund einer Verletzung nicht die Chance, mich von den Fans zu verabschieden. Deshalb musste ich heute schon einige Male schlucken. Aber es sind sehr schöne Erinnerungen hochgekommen. Die Atmosphäre rund um das Spiel war der Wahnsinn."

Ailton: „Vielen Dank an alle Menschen, die heute hier sind. Doch zwei Menschen habe ich besonders zu danken. Der Eine ist Julio Cesar. Und dann habe ich zwei Väter, einen in Brasilien und einen in Deutschland. Und das ist Thomas Schaaf. Es war ein großartiger Tag für mich. Schon der Weg zum Stadion war der absolute Hammer. Wie viele Leute uns da zugejubelt haben, das war einmalig. Da war ich den Tränen schon nah und dachte, dass es besser nicht werden könne. Doch vor den Fans war es dann einfach nur geil."

Über Ailton und die Doublemannschaft:

Valerien Ismael: „Ailton ist eine Marke in Deutschland und hat den Fußball in der Bundesliga geprägt. Es war der absolut verdiente Abschied für ihn. Bei unserer Doublemannschaft hat man gesehen, dass die Automatismen total schnell wiedergekommen sind. Das war erstaunlich."

Ailton: „Die ganze Woche über sind mir schöne Erinnerungen an die alte Zeit durch den Kopf gegangen. Es war eine tolle Zeit mit den Jungs, die ich niemals vergessen werde."

Thomas Schaaf: „Ailton ist einmalig. Er ist ein sehr zugänglicher Mensch, der viele Emotionen nach außen bringt. Er hat die Leute begeistert, weil er sich nicht verstellt, sondern die Dinge einfach und direkt darstellt."

Krisztian Lisztes: „Alle sind so wie früher, sehen genauso gut aus. Ich glaube, wir sind alle ewig jung. Es ist eine große Freude, die alten Kollegen hier alle wiedergesehen zu haben. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Treffen, es hat riesen Spaß gemacht."

Eins stand nach dem rauschenden Fest auf dem Platz mit Samba, Karnevaltänzerinnen und jeder Menge Musik fest: am Abend sollte die Party fortgesetzt werden. „Heute Abend ist Ailton frei, wie in München damals. Ailton musse feiern! Caipirinha, Whiskey, Bier - das Ailton", fand Werders ehemalige Nummer 32 die Worte, die wohl alle von ihm genauso erwartet hatten.

Aus dem Weser-Stadion berichten Dominik Kupilas, Marcel Kuhnt und Yannik Cischinsky

 

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