Erst schlafmützig, dann mit Moral

Izet Hajrovic erzielte kurz nach seiner Einwechslung den Treffer zum 2:2-Ausgleich (Foto: nph).
Profis
Sonntag, 26.04.2015 / 19:14 Uhr

Erst deutlich zurückgelegen, dann zurückgekämpft und am Ende ein Unentschieden erreicht. So lässt sich das Spiel vom SV Werder beim SC Paderborn 07 zusammenfassen. Nach einem Doppelschlag der Ostwestfalen Mitte der ersten Halbzeit kämpfte sich das Team von Cheftrainer Viktor Skripnik im Verlauf der Partie zurück und konnte am Ende noch einen Punkt mit zurück nach Bremen nehmen.

WERDER.DE hat sich nach dem Spiel in der Mixed Zone der Benteler Arena umgehört und die Reaktionen der Grün-Weißen zusammengefasst.

Zum Spielverlauf:

Viktor Skripnik: „Wir haben heute eine schwache Partie gezeigt. Das Spiel war ähnlich, wie vor zwei Wochen in Stuttgart, da haben wir durch ein Tor in der Nachspielzeit verloren. Auswärts gegen solche Mannschaften zu spielen, ist sehr schwierig. Aber wir haben heute Moral gezeigt und haben nach einem 0:2 noch einen Punkt geholt, darüber freue ich mich."

Koen Casteels: „Hinterher müssen wir mit diesem einen Punkt zufrieden sein. Aber vor dem Spiel hofft man immer auf mehr. Paderborn hat defensiv sehr stabil gestanden und wir waren bei Standards extrem anfällig. Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele leichte Ballverluste gehabt. Das Tor von Davie hat uns wieder ins Spiel gebracht und die zweite Halbzeit war dadurch wieder offen."

Izet Hajrovic: „Wir haben heute zum dritten Mal hintereinander gegen den Tabellenletzten gespielt und wussten, dass es nicht leicht wird. Aber wir sind heute einfach nicht gut gestartet, haben aber geschafft, nach 0:2 noch einen Punkt zu holen. Der Trainer hat in der Halbzeit gesagt, dass wir so nicht weiterspielen können. In der zweiten Halbzeit war es dann besser. Am Ende können wir mit dem Unentschieden heute gut leben."

Thomas Eichin: „Das Positive am heutigen Tag ist, dass wir es inzwischen schaffen, einen Punkt mitzunehmen, obwohl der Gegner deutlich besser war. Wir haben heute den Fehler gemacht, dass wir bei Standards nicht konzentriert und aggressiv genug waren. Im eigene Strafraum haben wir uns ganz, ganz schlecht verhalten. Das gilt es in den nächsten Spielen abzustellen. Aber es ist eben nicht alles schlecht: wir sind nach 0:2 zurückgekommen und haben einen Punkt mitgenommen."

Zlatko Junuzovic: „Die Paderborner waren heute vor allem bei Standardsituationen extrem gefährlich. Da waren wir aber auch zu unentschlossen. Zum Glück sind wir nach dem 0:2 aufgewacht, davor haben wir schlafmützig agiert. Am Ende konnten wir uns noch mit dem 2:2 belohnen."

Clemens Fritz: „Wenn man 0:2 in Rückstand war und dann noch ein Unentschieden holt, ist das sicher als Punktgewinn zu werten und spricht für die Moral. Das war heute intensiver Abstiegskampf, Paderborn hat das sehr gut gemacht, war sehr gut in den Zweikämpfen. Aber die Gegentore dürfen so natürlich nicht fallen."

Über die Chancen auf die Europa League:

Thomas Eichin: „Es gelingt uns noch nicht, dass richtige Gleichgewicht zu finden zwischen Lockerheit und Aggressivität. Dann fehlen eben die entscheidenden zwei, drei Prozent. Daran arbeiten wir. Unser Ziel ist es, die nächsten Spiele gut zu machen und Spiel für Spiel Punkte zu sammeln."

Zlatko Junuzovic: „Wir sind selbst vor wenigen Monaten noch Letzter gewesen. Das geredet um die Europa League kommt deshalb vielleicht etwas zu schnell. Aber natürlich haben wir realistische Chancen, wollen aber von Spiel zu Spiel schauen."

Viktor Skripnik: „Wir wollen in den nächsten Spielen möglichst viele Punkte holen und schauen dann, wofür es reicht. Aber vom Erfolg kann man nicht satt werden. Wenn wir uns am Ende für die Europa League qualifizieren, dann nehmen wir es sehr gerne mit. Die Angst abzusteigen ist aber scheinbar größer, als die Motivation für Europa. Im Abstiegskampf kann jeder Zweikampf, jede Aktion über deine Zukunft entscheiden."

Clemens Fritz: „Europa hin, Europa her. Man sieht, dass das kein Selbstläufer ist. Wir haben sehr intensiv dafür gearbeitet, dass wir jetzt in dieser Situation sind und müssen genauso hart weiterarbeiten. Es gibt die Möglichkeit auf den siebten Platz, aber das ist ein sehr intensiver Weg mit viel Gegenwehr."

Koen Casteels: „Wir schauen von Spiel zu Spiel und wollen möglichst viele Punkte holen. Es ist schade, dass wir heute in der ersten Halbzeit so unkonzentriert waren und deshalb zwei Punkte liegengelassen haben."

Über Izet Hajrovic und dessen Ausgleichstor:

Clemens Fritz: „Ich freue mich sehr für Izet, dass er heute das Tor gemacht hat. Er hat lange auf seine Chance gewartet und wir wissen alle, dass er einen guten Schuss hat."

Thomas Eichin: „Izet ist ein hochveranlagter Spieler, dem wir die Zeit geben wollen, sich zu entwickeln. Er hat einen super linken Fuß und hat auch schon das eine oder andere Tor gemacht. Es hatte sich unter der Woche schon angedeutet. Ich freue mich für ihn und auch darüber, dass Viktor das richtige Näschen hatte."

Izet Hajrovic: „Ich bin sehr glücklich. Das Tor war wie eine Erleichterung für mich, ein Riesengefühl. Am meisten freue ich mich aber, dass das Tor für einen Punkt gereicht hat."

Viktor Skripnik: „Ich freue mich sehr für Izet. Er hat endlich sein erstes Bundesliga-Tor erzielt, ich hoffe, dass ihn das weiterbringt und er Selbstvertrauen daraus zieht. Dann kann er noch ein ganz wichtiger Spieler für uns werden."

 

Aus Paderborn berichten Dominik Kupilas und Michael Runge

 

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