Werder fightet sich mit 3:2 n.V. in die nächste Runde

DFB-Pokal
Sonntag, 17.08.2014 / 16:58 Uhr

Der Begriff „Klassenunterschied" ist nicht mehr zeitgemäß - das hat das Spiel FV Illterissen gegen Werder Bremen ein weiteres Mal bewiesen. Dennoch: nach drei Jahren in Folge, in denen Werder zuletzt immer in der ersten DFB-Pokalrunde die Segel Streichen musste, haben die Grün-Weißen zum Saisonauftakt 2014/2015 den Einzug in die nächste Runde perfekt gemacht.

Der Begriff „Klassenunterschied" ist nicht mehr zeitgemäß - das hat das Spiel FV Illterissen gegen Werder Bremen ein weiteres Mal bewiesen. Dennoch: nach drei Jahren in Folge, in denen Werder zuletzt immer in der ersten DFB-Pokalrunde die Segel Streichen musste, haben die Grün-Weißen zum Saisonauftakt 2014/2015 den Einzug in die nächste Runde perfekt gemacht. Gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Viertligisten FV Illertissen kam die Dutt-Elf im Ulmer Donaustadion zu einem mehr als knappen 3:2 n.V. (1:1, 1:1)-Erfolg, der höchst schmeichelhaft war und keinesfalls verdient.

Aufstellung und Formation: Im ersten Pflichtspiel der neuen Saison vertraute Werder-Trainer Robin Dutt auf das oft getestete und für gut befundene 4-4-2-System im Rautenformat, das allerdings relativ flexibel gestaltet werden sollte. Fritz, Lukimya, Caldirola und Garcia bildeten die Viererkette, Neuzugang Alejandro Galvez auf der Sechs. Makiadi, Junuzovic und ein weiterer Neuer, Fin Bartels, komplettierten das Mittelfeld, während Elia und Izet Hajrovic vorn für Wirbel sorgen sollten.

1. Halbzeit: Werder trifft früh, aber der FVI kommt zurück

3. Minute: Guter Auftakt für Werder. Nach einem Hajrovic-Freistoß von der rechten Seite springt die Kugel Sebastian Schaller an die Hand. Der Unparteiische Timo Gerach entscheidet auf Elfmeter.

4. Minute: Hajrovic tritt an und versenkt das Leder nach klassischem Anlauf und knackigem Linksschuss ins Eck. 1:0 Werder!

10. Minute: Richtig gute Chance für den FVI! Nach einem Freistoß gewinnt Makiadi zwar das Kopfballduell, bringt die Kugel jedoch gefährlich auf den eigenen Kasten. Raphael Wolf ist zu einer Parade gezwungen, klärt aber gut zur Ecke.

24. Minute: Ausgleich für Illertissen! Nach einem weiteren Freistoß, hereingeschlagen von der rechten Seite, verlängert Hämmerle per Kopf, so dass Moritz Nebel am Fünfmeterraum nur noch den Fuß hinhalten muss. Wolf machtlos, 1:1.

28. Minute: Riesenchance für Makiadi. Über Junuzovic, Bartels und Elia kommt der Ball zum Bremer Mittelfeldmotor, der eigentlich nur wuchtvoll abschließen muss. Sein Abschluss aber ist zu schwach - der Ball landet direkt in den Armen von FVI-Keeper Rösch.

34. Minute: Galvez mit der nächsten dicken Möglichkeit für Werder. Sein wuchtiger Kopfball nach einer Eckballhereingabe landet aber über dem FVI-Gehäuse.

39. Minute: Ecke Illertissen. Ulrich Klar kommt freistehend zum Kopfball, Wolf fängt aber sicher. Das Spiel längst ausgeglichen - auch, weil die Gastgeber hier völlig angstfrei aufspielen und viele Standardmöglichkeiten herausspielen, die oft für Gefahr sorgen.

2. Halbzeit und Verlängerung: Werder müht sich

48. Minute: Hajrovic zieht einen Freistoß direkt auf den Kasten. FVI-Keeper Rösch kommt nicht ran, aber der Ball streichelt die Querlatte und fliegt über das Tor. Um ein Haar hätte Werder hier wieder einen Auftakt nach Maß hingelegt.

56. Minute: Illertissen lässt sich den deutlichen Klassenunterschied nicht anmerken. Hämmerle und Spann mit Abschlussversuchen, auch wenn diese deutlich ihr Ziel verfehlen.

60. Minute: Der eingewechselte Davie Selke mit seiner ersten gefährlichen Aktion. Sein Kopfball nach einer Ecke geht aber noch eine Etage über das Tor.

64. Minute: Erst hat Elia eine gute Chance, aber Rösch ist da. Im direkten Gegenzug schließt Spann ab, doch sein Schuss kullert deutlich rechts am Werder-Tor vorbei. Jetzt ist hier ordentlich Spannung drin...

84. Minute: Nur wenig Höhepunkte im zweiten Durchgang. Ein Schussversuch von Selke an der Stafraumkante, der jedoch am Ziel vorbei geht, gehört da schon zu den besseren Möglichkeiten.

89. Minute: So groß, wie diese Chance war, kann man RIESENCHANCE gar nicht schreiben. Unfassbar. Nach einem Querschläger von Garcia kommt Hämmerle im Bremer Strafraum angerannt. Lukimya bemerkt diesen nicht, so dass Hämmerle zum Abschluss kommt. Der Schuss aber zu ungefährlich, Wolf hält die Kugel sicher.

Eine halbe Stunde extra: Luki erlöst Werder

90.+1: Abpfiff und Verlängerung.

93. Minute: Assani Lukimya trifft zum 2:1 n.V. Wie schon zu Beginn der ersten Halbzeit schlagen die Bremer früh zu. Junuzovic bringt die Kugel in den Fünfmeterraum, wo Lukimya den Ball per Kopf wuchtig ins Netz drischt.

99. Minute: Die Entscheidung! Davie Selke macht den Deckel auf eine lange offene Partie und trifft zum 3:1 n.V. nach toller Vorarbeit vom eingewechselten Felix Kroos.

111. Minute: Von wegen "Das Ding ist durch"... Hämmerle hämmert das Ding in die lange Ecke und bringt Illertissen wieder ran. Nur noch 3:2 n.V. für Werder Bremen.

117. Minute: Selke mit einem guten Abschluss nach Hajrovic-Pass. Aber Rösch hat die Kugel im Nachfassen.

120. Minute: Abpfif. Schluss, Aus, Vorbei! Gaaaanz tief durchatmen, Werder!

Linktipp: WERDER.TV zeigt alle Highlights des Spiels im Laufe des Abends!

Analyse

Aufälligkeiten: Das Spiel war geprägt durch die vielen guten Standardsituationen, die es sowohl für Illertissen als auch für Werder gab. Dennoch: Bremen tat sich schwer - auch wenn diese Tatsache im DFB-Pokal zuletzt schon fast selbstverständlich war. Besonders im Blickpunkt standen die Neuzugänge. Während Hajrovic viel versuchte aber noch oft erfolglos blieb, fand Bartels kaum ins Spiel und blieb zur Halbzeit in der Kabine. Alejandro Galvez hingegen ließ immer wieder seine Klasse in der Defensive aufblitzen und beeindruckte durch körperbetones Spiel.

Szene des Spiels: Patrick Rösch, Torhüter des FVI, pflückt hohe Werder-Bälle sicher aus der Luft - wenn man so will, war diese Szene, die sich unzählige Male wiederholte, das Bild des Spiels. Immer wieder bewahrte er seine Mannschaft damit vor Bremer Gegentoren und avancierte zum Mann des Spiels. Aus grün-weißer Sicht vermag man bis auf die drei Situationen, die zu den Toren führten, keine weiteren lobend erwähnen, denn: es gab sie schlichtweg nicht.

Werder-Spieler des Spiels: Assani Lukimya. So richtig überzeugen konnte kein Grün-Weißer in dieser DFB-Pokalpartie. Doch wer den wackeligen Bremern mit einem wegweisenden Tor in der Verlängerung den Einzug in die nächste Runde rettet, muss zum Werder-Man of the Match erklärt werden. Eine ordentliche Zweikampf- und Passquote, jeweils um die 80 Prozent, bestätigen die Wahl.

Fazit: Nach ernüchternden Auftritten gegen Heidenheim, Münster und Saarbrücken hat Werder den kleinen DFB-Pokalfluch in der ersten Runde besiegt. Das ist die gute Nachricht. Im Pokal zählt nur das Weiterkommen. Die schlechte Nachricht: Spielerisch enttäuschte Werder über weite Strecken der Partie und tat sich sehr, sehr schwer. Für den Bundsligaauftakt in sechs Tagen bei Hertha BSC müssen sich die Grün-Weißen steigern, sonst könnten die guten Eindrücke der Vorbereitung schnell vergessen sein.

Von Cord Sauer

Stimmen zum Spiel folgen im Laufe des Nachmittags auf WERDER.DE

 

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