Toller Fight beim 3:3-Punktgewinn in Leverkusen

Freitag, 12.09.2014 / 22:25 Uhr

Was für ein Spiel! Nach aufreibenden und toll anzusehenden 90 Minuten trennte sich Werder Bremen am 3. Bundesliga-Spieltag vom aktuellen Spitzenreiter Bayer Leverkusen 3:3 (1:1) vor 30.210 Zuschauern in dessen ...

Was für ein Spiel! Nach aufreibenden und toll anzusehenden 90 Minuten trennte sich Werder Bremen am 3. Bundesliga-Spieltag vom aktuellen Spitzenreiter Bayer Leverkusen 3:3 (1:1) vor 30.210 Zuschauern in dessen heimischer BayArena. Nach Tim Jedvajs Führung (17.) traf Fin Bartels fast mit dem Pausenpfiff zum Ausgleich (45.). Franco di Santos zwischenzeitliches 2:1 (60.) egalisierte Hakan Clahanoglu umgehend (63.). Doch auch vom abermaligen Rückstand (Heung-Min Son, 73.) ließen sich die Grün-Weißen nicht entmutigen und heimsten dank Sebastian Prödls Treffer in der Schlussphase (85.) einen Punkt ein.

Aufstellung und Formation: Gleiche taktische Herangehensweise, aber eine Veränderung in der Startelf. Wie schon gegen Hoffenheim setzte Cheftrainer Robin Dutt auch in Leverkusen auf eine 4-4-2-Formation. Im Mittelfeld agierten zwei defensiver postierte, zentrale Sechser (Junuzovic und Galvez) sowie zwei offensive Außenspieler. Einer davon war Fin Bartels, der für Izet Hajrovic begann.

Höhepunkte: Mitreißendes Spiel und tolle Tore

11. Min.: Da klatscht es gleich mal richtig an Werders Gebälk! Zu einfach dürfen sich die Gastgeber einen zweiten Ball nach Jedvajs langem Einwurf sichern. Calhanoglu legt den Ball in den Rückraum, Gonzalo Castro schießt direkt aus 23 Metern, doch die Kugel kracht halbhoch an den linken Innenpfosten.

17. Min.: Gegentor, 1:0 für Bayer durch Tim Jedvaj.
Kießling nimmt den Ball nahe des Strafraums mit dem Rücken zum Tor an. Zwar von einigen Bremern eingekreist, aber mitnichten gestört, verlagert er das Spiel schnell auf die rechte Seite - Rechtsverteidiger Tim Jedvaj ist nach vorn geeilt, um aus 15 Metern und mit mächtig Vollspannkaracho unter die Latte des kurzen Ecks zu vollenden. Unhaltbar!

21. Min.: Bellarabi probiert es flach und scharf aus dem Hinterhalt, Wolf ist schnell unten, lässt aber nach vorn abprallen - Kießling könnte profitieren, schiebt Wolf den Ball aber in die Arme.

25. Min.: Endlich die erste Werder-Chance: Bayers Schlussmann Leno patscht Elias Flanke mit einer Hand in den Rückraum, dort lauert Bartels, doch verzieht aus 13 Metern.

28. Min.: Abermals Aluminium, wieder Glück für Werder. Calhanoglus Ecke erreicht Kießling am langen Pfosten, der köpft quer, Spahic touchiert die Eingabe mit der Fußspitze, von wo aus sie am Lattenkreuz landet.

33. Min.: Wolf bewahrt die Seinen vor dem zweiten Gegentor. Bellarabi wird durch die Gasse geschickt, dreht sich leichtfüßig um Lukimya, schießt Werders Keeper aus sechs Metern aber ins Gesicht.

35. Min.: Leverkusen eilt von Chance zu Chance, Werder wackelt und zum dritten Mal rettet das Gestänge. Öztunali traktiert ansatzlos aus der Drehung die Latte.

45. Min.: Jaaaa, der Auuuuusgleich, 1:1 von Fin Bartels. Aus dem Nichts -  aber das ist ja mal so was von egal - egalisieren die Bremer das Ergebnis. Spahic unterschätzt Garcias aufsetzenden Ball aus dem linken Halbfeld, Di Santo und Boenisch beharken sich und der Nutznießer auf der rechten Bahn heißt Fin Bartels. Er zieht allein zum Tor und legt den Ball aus 16 Metern cool an Leno vorbei ins Tor.

60. Min.: TOOOOOOOOOR, Werder führt 2:1, Franco Di Santo. Schnell, unkompliziert und unfassbar kaltschnäuzig vor der Kiste! Eingeleitet von Bartels und vorbereitet durch Junuzovic' phantastisch öffnenden Pass von der linken Seite aus taucht Di Santo ganz allein vor Leno auf und behält die Nerven.

63. Min.: Ausgleich, 2:2, Hakan Calhanoglu. Die Freude währt nur kurz, weil Bayers Regisseur Clahanoglu einen wahnsinnig gut getretenen Freistoß direkt ins linke Eck platziert. Wolf ist absolut machtlos.

64. Min.: Oooooooh war das knapp. Beinah im Gegenzug geht Werder fast erneut in Führung. Wieder eine schnelle Kombination, aber Lenos super Fußreflex verhindert Davie Selkes Treffer nach toller Vorarbeit von Elia.

72. Min.: Toprak verliert bei einem langen Ball in die Bremer Spitze etwas die Orientierung, Bartels spritzt hellwach dazwischen - im allerletzten Moment holt ihm Leno den Ball vom Fuß.

73. Min.: Neeeein, 3:2 für Bayer, Heung-Min Son. Jedvaj stiehlt sich über rechts nach vorn, legt kurz nach innen, Lukimya rutscht leicht weg, wodurch Son den entscheidenden Meter Raum gewinnt und flach aus der Drehung von der Strafraumgrenze aus trifft.

85. Min.: JAAAAAAAAAAAA, 3:3, Sebastian Prödl. Werder steckt einfach nicht auf und kommt wieder zurück. Marnon Busch flankt scharf, Petersen verlängert entscheidend mit dem Kopf und am langen Pfosten setzt Sebastian Prödl den Ball volley ins Netz.

90. + 3 Min.: Abpfiff durch Schiri Dingert. Durchatmen. Was für ein Spiel!


Analyse: Nach der Pause offener Schlagabtausch auf Augenhöhe

Auffälligkeiten:

- Der Rückstand brachte die Grün-Weißen völlig aus dem anfänglich noch bestens umgesetzten Konzept. Während Werders Spielaufbau meist schon kurz nach der Mittellinie endete, kombinierte sich Bayer zeitweilig in einen Rausch. Zudem durften die Gastgeber viel zu viele zweite Bälle für sich beanspruchen

- Offener Schlagabtausch auf Augenhöhe im zweiten Durchgang. Den Schlüssel dafür fanden die Bremer dadurch, dass sie mit Wiederbeginn meist nah an Ball und Gegner, aggressiv und aufmüpfig in den Zweikämpfen waren und vor allem auch zielstrebig die eigene Offensive suchten.

- Ein Lob der Kaltschnäuzigkeit. Wurden gegen Hoffenheim noch teils allerbeste Chancen leichtfertig vergeben, zeigten sich Di Santo und Co. heute richtig abgezockt vor dem gegnerischen Kasten.

Szene des Spiels: Nach tollem Fight geht man beim Tabellenführer dennoch 2:3 in Rückstand. Eigentlich ein Grund zum Genickbruch, doch nicht für diese Werder-Mannschaft: Mit unbändigem Willen erzwangen die Grün-Weißen das 3:3-Ausgleichstor von Sebastian Prödl.

Werder-Spieler des Spiels: Torschütze Fin Bartels rannte sich auf der Außenbahn die Lunge aus dem Leib, initiierte viel und war maßgeblich mitverantwortlich dafür, dass die Grün-Weißen ab der Schlussminute der ersten Halbzeit endlich auch offensiv aktiv wurden.

Fazit: Unglaublich, wie hartnäckig sich diese Grün-Weißen gegen einen offensiv bestens aufgelegten Tabellenführer gewehrt haben. Im ersten Durchgang noch mit etwas Glück und teils auch Leverkusener Unvermögen zum Ausgleich gekommen, doch danach absolut verdient den Punkt mit nach Hause genommen.

von Maximilian Hendel


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