Kein neuerliches Comeback: 2:4-Niederlage beim FCA

Samstag, 20.09.2014 / 17:32 Uhr

Diesmal gelang kein Comeback. Am vierten Spieltag hat es Werder Bremen zum ersten Mal in dieser Saison erwischt. Vor 29.044 Zuschauern in der SGL-Arena kassierten die Grün-Weißen beim FC Augsburg eine vermeidbare 2:4 ...

Diesmal gelang kein Comeback. Am vierten Spieltag hat es Werder Bremen zum ersten Mal in dieser Saison erwischt. Vor 29.044 Zuschauern in der SGL-Arena kassierten die Grün-Weißen beim FC Augsburg eine vermeidbare 2:4 (1:2)-Auswärtsniederlage. Ganz früh hatte Davie Selke Werder noch bestens in Position gebracht (3.). Aber der FCA dreht die Partie durch Baier (14.) und Verhaegs Elfmeter (45. + 3). Ebenfalls vom Punkt konnte Franco Di Santo (56.) noch einmal zurückschlagen, ehe Werner (77.) und Matavz (90. + 3) das Spiel für den FCA entschieden.

Aufstellung und Formation: Sowohl personell als auch taktisch ließ Cheftrainer Robin Dutt auch in Augsburg jene Elf in identischer 4-4-2-Formation mit zwei defensiver postierten Sechsern und zwei offensiven Flügelläufern beginnen, die sich schon in der Vorwoche beim Tabellenführer Leverkusen vorzüglich behauptet hatte.

Die Höhepunkte: Werders frühe Führung hält nur kurz

3. Min.: Aaaaaaber Hallo! Toooor! 1:0 für Werder, Davie Selke. Das ist doch mal ein exzellenter Beginn. Direktes Zusammenspiel von Garcia und Elia auf der linken Seite, anschließend zieht Garcias Eingabe einen langen Bogen bis an den Fünfmeterraum, wo sich Selke lautlos zwischen Klavan und Baba gepirscht hat und problemlos FCA-Keeper Hitz überwindet. Der erste Bundesligatreffer überhaupt für den U19-Europameister!

14. Min.: Ausgleich, 1:1, Daniel Baier. Werder gibt den Vorteil gleich wieder her. Gálvez viel zu weit weg von Altintop, der von der Strafraumgrenze einen feinen Außenristpass in die Lücke hebelt, wo Baier in Fritz' Rücken unbeobachtet auftaucht und den Ball aus fünf Metern halblinker Position ins lange Eck legt.

27. Min.: Gute Chance zur erneuten Bremer Führung. Wieder gelangt der Ball über Werders spielfreudige linke Seite an den Fünfmeterraum. Di Santo legt von dort gedankenschnell quer auf Bartels, dessen Abschluss mit der Pike durch Klavans mutigen Einsatz gerade noch gedämpft und für Hitz haltbar wird.

35. Min.: Auch der FCA bleibt angriffslustig. Torschütze Baier macht erheblichen Raumgewinn bis weit in die Bremer Hälfte. Bobadilla hat sich auf Linksaußen fallen lassen, bekommt den Ball, zieht nach innen und schlenzt aus 17 Meter hauchzart über die Querlatte.

45. + 1 Min: Wie bitter, Elfmeter für Augsburg! Wie kam's? Mölders, klar aktiv und im Abseits, verpasst Verhaegs Eingabe. Dafür nähert sich Bobadilla am langen Pfosten, gerät im Zweikampf mit Bartels ins Straucheln und fällt. Ganz knifflige Szene, die Schiri Fritz zu Ungunsten von Werder auslegt.

45. + 3 Min.: Tor, 2:1 für den FCA, Paul Verhaegh. Augsburgs Kapitän Verhaegh lässt Wolf, der die Ecke ahnt, flach rechts keine Chance.

54. Min.: Das war knapp. Bobadillas Freistoß erreicht Klavan am langen Pfosten, Di Santo kommt nicht heran, der FCA-Innenverteidiger köpft eineinhalb Meter rechts vorbei.

55. Min.: Wieder ein Elfmeterpfiff, diesmal bekommt ihn Werder! Kohr holt im eigenen Strafraum zum Befreiungsschlag aus, in diesem Moment spitzelt ihm Bartels - im Rücken des Augsburger herangeschlichen - den Ball vom Fuß, Kohr zieht durch und trifft nur Bartels.

56. Min.: Tooooooor, 2:2, Franco Di Santo. Eiskalt verlädt der Argentinier Marvin Hitz und bringt den Ball links oben im Tor unter. Werder ist zurück!

58. Min.: Die Gäste schütteln sich kurz und zeigen umgehend Reaktion. Werner zieht ansatzlos aus 19 Metern mit seinem starken linken Fuß ab, verfehlt den Kasten nur unmerklich.

65. Min.: Oooooh, Riesenchance zur Bremer Führung! Der vor kurzem eingewechselte Hajrovic profitiert von Babas schläfrigem Rückpass, ist dadurch allein vor Hitz, der sich beim Herauslaufen ganz breit macht und entscheidend die Fingerspitzen in Hajrovic' Schlenzer bekommt.

77. Min.: Wieder im Rückstand, 3:2 für den FCA, Tobias Werner. Kaum auf dem Platz schlenzt Caiuby, allerdings ungestört, einen Ball aus 20 Meter ans Lattenkreuz. Szene vorbei? Nein. Lukimya reagiert nicht, Werner dafür umso schneller und setzt den Abpraller per Flugkopfball ins Tor.

80. Min.: Augsburg kommt der Vorentscheidung ganz nah. Altintop legt Werner den Ball in den Lauf, aus halbrechter Nahdistanz trifft er nur das Außennetz.

90. Min.: Die letzte Minute läuft bereits. Augsburg kontert gefällig, wieder hat Werner die große Chance, visiert aus fünf Metern aber den Pfosten an.

90. + 3 Min.: Die Entscheidung, 4:2 für den FCA, Tim Matavz. Werder muss komplett aufmachen, kommt jedoch nicht in den FCA-Strafraum, wodurch sich ein letzter Augsburger Konter ergibt, den Matavz letztendlich nach Werners Vorlage einschiebt. Nur Momente später wird abgepfiffen.


Die Analyse: Diesmal ohne offensive Antwort in der Schlussphase

Auffälligkeiten:

- Kein Zögern! Anders als noch in den drei vorhergehenden Partien brauchte Werder keinen langen Anlauf, um ins Spiel zu kommen. Robin Dutts Elf war von Anfang an präsent, leistete viel Aufwand, um die ebenfalls ausgiebig um jeden Ball kämpfenden Augsburger früh genug und über weite Flächen des Spielfeldes zu stören. Selkes schneller Nadelstich spielte den Grün-Weißen dazu in die Karten - leider nur für zehn Minuten.

- Die Gastgeber waren erheblich mitbeteiligt an einer total attraktiven Bundesligabegegnung. Zwei Teams mit Lust und Selbstvertrauen bespielten sich leidenschaftlich, ohne dass sich jemand über längere Strecken in die Defensive zurückziehen wollte.

Szene(n) des Spiels: Kleinste Details und Aktionen entscheiden in der Bundesliga. Und bei zwei richtungsweisenden Szenen der zweiten Hälfte zog Werder heute den Kürzeren: Zum einen vergab Hajrovic die Riesenchance zum eigenen 3:2 (65.) - anders als Augsburgs Werner zwölf Minuten darauf.

Werder-Spieler des Spiels:
Davie Selke rackerte unermüdlich. Er lief fast 11 Kilometer, warf sich furchtlos in jeden Offensivzweikampf, beschäftigte die Augsburger Hintermannschaft und erzielte obendrein noch sein allererstes Bundesligator. Die Freude darüber wird getrübt sein.

Fazit:
Eine absolut unnötige und vermeidbare erste Saisonniederlage. Werder schöpfte zu wenig Kapital aus der frühen Führung. Zudem ging der Gegner ein Mal zu viel in Führung. Nunmehr hatten die Bremer in der Schlussphase offensiv leider keine neuerlichen Antworten parat.


von Maximilian Hendel



Highlights und Stimmen auf WERDER.TV und WERDER.DE folgen im Laufe des Abends

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