Prödl und Casteels: zwei gelungene Überraschungen

Sebastian Prödl feierte beim Derbysieg gegen den HSV seine Premiere als Linksverteidiger (Foto: nph).
Profis
Sonntag, 19.04.2015 / 21:21 Uhr

Erste Bundesliga-Partie für Werder - erstes Spiel ohne Gegentor. So lässt sich Koen Casteels Arbeitstag zusammenfassen. Der Belgier erfuhr nach dem Abschlusstraining am Samstag, dass er in der Startelf der Grün-Weißen steht: „Torwartrainer Christian Vander ist zu mir gekommen und hat mir mitgeteilt, dass ich auflaufe. Natürlich hat mich das gefreut, dafür trainiere ich jeden Tag. Wir haben gewonnen, kein Gegentor kassiert - damit bin ich zufrieden."

Damit haben wohl die wenigsten gerechnet: Cheftrainer Viktor Skripnik ließ beim Nordderby-Sieg über den Hamburger SV Sebastian Prödl als Linksverteidiger auflaufen und stellte Koen Casteels von Beginn an ins Tor. Wie sich nach dem Spiel herausstellte, glückten dem Ukrainer gleich beide seiner zwei überraschenden Personal-Entscheidungen.

Der 22-Jährige lieferte eine gute Partie ab, dass bestätigte auch sein Trainer Viktor Skripnik: „Er hat in den Trainingseinheiten der letzten Tage einen sehr guten Eindruck gemacht. Am Ende hat das Bauchgefühl entschieden. Koen hat keinen Fehler gemacht. Die wenigen Bälle, die auf sein Tor kamen, souverän gehalten und zu Null gespielt. Ich weiß nicht, ob er bis zum Ende der Saison im Tor stehen wird, aber im nächsten Spiel wird er spielen." Für die wenige Arbeit bedankte sich Casteels bei seinen Vordermännern: „Die Mannschaft hat wenig zugelassen und mir die Arbeit so erleichtert."

Im Vergleich zu Koen Casteels lief Sebastian Prödl schon häufig in der Bundesliga für Werder auf, allerdings noch nie als Linksverteidiger - bis zum 102. Nordderby gegen den HSV. Der Österreicher gestand, dass er damit selbst nicht gerechnet hatte: „Ich musste schon etwas schmunzeln, als es mir der Trainer am Samstag gesagt hat. Es war nicht einfach für mich, weil ich es erst während des Spiels gelernt habe."

Der 27-Jährige hatte jedoch keine Anpassungsprobleme auf seiner neuen Position. „Der Plan war hinten die Null zu halten, dieser ist aufgegangen. Ich habe defensiv meinen Mann gestanden und nach vorne Akzente gesetzt. Auch wenn es eine etwas ungewohnte Position war, denke ich, dass ich das gut gemacht habe", so Prödl selbstbewusst. Die Statistik gibt dem etatmäßigen Innenverteidiger Recht: Mit 78 Ballaktionen weist Prödl die meisten aller Spieler auf dem Feld auf. Unter dem Strich stand auch deshalb sein 50. Bundesliga-Sieg mit dem SV Werder zu Buche.

Teamkollege Clemens Fritz gab nach dem Spiel offen zu, dass er von Prödls Leistung ziemlich verblüfft war: „Basti hat das grandios gemacht. Ich habe ihm gesagt, dass ich gar nicht wusste, dass er mit links so gut flanken kann. Hinten stand er sehr sicher, war vor allem in den Kopfballduellen sehr präsent. Respekt für die Entscheidung des Trainerteams und Kompliment an Basti."

Über den Derbysieg berichten Michael Runge, Dominik Kupilas und Yannik Cischinsky

 

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