Erfahrenes Rückgrat, frische Impulse

Seite an Seite: Routinier Junuzovic und Nachwuchshoffnung Aycicek harmonierten am Wochenende perfekt (Foto: nph).
Profis
Montag, 01.12.2014 / 18:19 Uhr

Ein Wochenende im Zeichen des Nachwuchses? Für viele Beobachter wirkte es gegen Paderborn so, als ob die „jungen Wilden" in grün-weiß das Weser-Stadion aufwirbelten und die Herzen der Fans im Sturm ...

Ein Wochenende im Zeichen des Nachwuchses? Auf den ersten Blick wirkte es gegen Paderborn so, als ob die „jungen Wilden" in grün-weiß das Weser-Stadion aufwirbelten und die Herzen der Fans im Sturm eroberten. Doch die Analyse von Werder-Coach Viktor Skripnik geht tiefer und macht die Mischung aus erprobter Routine und frischen Ideen als Erfolgsgeheimnis aus. „Die erfahrenen Spieler, wie beispielsweise Sebastian Prödl und Zlatko Junuzovic, haben die Jungen sehr ernst genommen. Das hat man gegen Paderborn gesehen und es ist auch in der Kabine ersichtlich, dass sie einander helfen und sich unterstützen. Sie haben den Nachwuchs ein Stück weit an die Hand genommen", so der Cheftrainer.

Beispiel Zlatko Junuzovic: Der Österreicher avancierte gegen Paderborn zum Matchwinner. Sein Freistoßtor, übrigens der erste direkt verwandelte Freistoß des 27-Jährigen in der Bundesliga, brachte Werder auf die Siegerstraße. Das 2:0 durch Youngster Selke bereitete er mit einem Standard vor, auch Ayciceks Schlusspunkt leitete Junuzovic mit seinem Pass von der Grundlinie ein. Er ist so etwas wie das perfekte Symbol für die Verknüpfung von erfahrenen und frischen Kräften an der Weser. „Zusammen haben wir das optimale Ergebnis erzielt", freut sich Skripnik.

Die meisten Torschüsse (5), die meisten Ballkontakte (86), die meisten Torschussvorlagen (8) - Junuzovic ist in Form. „Ich bin die Vorbereitung ohne Probleme geblieben und voll im Rhythmus. Ich fühle mich gut", so der österreichische Nationalspieler. An seiner Seite konnte sich Aycicek im Mittelfeld frei entfalten, kreative Impulse ins Offensivspiel einbringen. „Ich habe einen guten Draht zu ihm und auch während seiner langen Verletzungszeit einige Male mit ihm gesprochen. Damals musste er auch mal aufgebaut werden. Es freut mich deshalb umso mehr, dass er überzeugen konnte. Er hat einfach riesiges Potential", erklärt Junuzovic.

Es sei generell wichtig, die jungen Teamkollegen zu unterstützen. Vor allem die Spieler aus dem Mannschaftsrat würden viele Gespräche führen. „Wir sagen ihnen immer, sie sollen sich viel zutrauen und Spaß haben. Es gibt für sie nichts zu verlieren. Den jungen Spielern wird heute im Nachwuchsbereich mehr Verantwortung übertragen als zu meiner Zeit in der Jugend. Sie kommen mit großem Selbstvertrauen zu den Profis und beleben den Konkurrenzkampf, auch im Training. Man hat gesehen, dass das der ganzen Mannschaft gut tut", so Junuzovic.

Doch sie brauchen auch erprobte Profis im Rücken, an denen sie sich orientieren können, wie Rouven Schröder, Direktor Kaderplanung und Scouting, betont: „Es geht darum, die richtige Balance aus jungen und erfahrenen Kräften zu finden. Dieses Spiel war besonders. Es hat gut funktioniert, aber wir müssen vorsichtig sein um eine nachhaltige Entwicklung hinzubekommen." Bedingt durch Verletzungen und Sperren war die Startformation - übrigens die jüngste Bremer Anfangself seit anderthalb Jahren - eine Ausnahme.

Schon gegen Frankfurt kann Skripnik unter anderem wieder auf Kapitän Clemens Fritz und Linksverteidiger Santiago Garcia zurückgreifen. „Der Konkurrenzkampf entwickelt sich weiter. Ich bin gespannt auf die Reaktionen von denen, die am Wochenende nicht gespielt haben", erklärt Skripnik. Ausruhen kann sich keiner. Ein Beispiel nehmen können sich die Debütanten ein weiteres Mal an Kämpfer, Dauerläufer und Führungsspieler Junuzovic. Runterschalten, das kommt für ihn nicht in Frage. Als einziger Feldspieler des SVW hat er alle 13 Bundesliga-Begegnungen über die volle Distanz absolviert. Kurz gesagt: ein sturmerprobtes Vorbild.

Von Yannik Cischinsky

 

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