Welche Gründe hatte es, dass du nicht gespielt hast?
Obraniak: „Es ist logisch, dass die Medien und die Öffentlichkeit sich solche Fragen stellen, aber ich mache mir diese Gedanken nicht. Weder ist es meine Art noch meine Aufgabe, groß nach Gründen zu fragen. Ich lasse lieber die Leistung auf dem Platz sprechen. Wie gesagt: Er als Cheftrainer hat eine Entscheidung getroffen, die ich akzeptiere. Ich nehme sie ihm auch in keiner Weise übel oder bin böse auf ihn, wie häufig spekuliert wurde. Jetzt ist es zu spät, weiter darüber zu sprechen. Dieser Abschnitt meiner Karriere ist beendet und es geht anders weiter. Ich habe in dieser Zeit viel gelernt und blicke positiv voraus."
In den Medien waren in den vergangenen Tagen Schlagzeilen zu lesen wie „Dutt mochte mich nicht" und „Obraniak tritt gegen Dutt nach". Was sagst du dazu?
Obraniak: „Diese Berichte habe ich zur Kenntnis genommen. Darüber bin ich sehr sauer. Solche Worte sind nicht gefallen, das kann jeder bezeugen, der in dieser Interviewsituation dabei war. Natürlich hatten wir unsere persönlichen Probleme, das kommt vor. Aber ich sage ganz klar: Ich trete nicht nach, das entspricht überhaupt nicht meiner Art. Ich wünsche darüber hinaus auch niemandem etwas Schlechtes, selbst wenn daraus ein Vorteil für mich erwachsen würde. Ich habe mir nicht gewünscht, dass Robin Dutt nicht mehr unserer Trainer ist. Im Gegenteil: Es tut mir sehr Leid für ihn und ich vermute, dass die aktuelle Situation schwer sein muss für ihn."
Viktor Skripnik hat deinen Einsatz im Training gelobt. Du seist motiviert und voller Elan. Wie schnell kannst du Werder in der aktuellen Situation jetzt helfen?
Obraniak: „Ich bin definitiv heiß darauf, zu spielen. Fußball ist mein Leben und das Adrenalin aus den Ligaspielen fehlt mir. Das will ich schnellstmöglich wieder erleben. Aber es ist ein Nachteil für mich, dass ich lange keine Spielpraxis sammeln konnte. Ich habe zwar konstant trainiert, aber Training ersetzt nicht den Wettkampf und auch die Konkurrenz im Team ist stark. Ich werde mein Bestes geben und dann wird man sehen."