Damit spielt der Geschäftsführer Sport auf einen der großen Trümpfe des Bosniers an. Hajrovic kann offensiv auf nahezu allen Positionen eingesetzt werden. Wo, das ist ihm selbst ganz gleich. „In erster Linie möchte ich auf dem Platz stehen. Ob außen, zentral oder im offensiven Mittelfeld, das entscheidet allein der Trainer", sagt der 22-Jährige.
Zuletzt spielte Hajrovic für Galatasaray Istanbul. Erst im Januar war er in die Türkei gewechselt, nachdem er zuvor vier Jahre in der Schweizer Super League für die Grasshoppers Zürich aufgelaufen war. Über die Vergangenheit möchte Werders neue Nummer 14 aber keine Worte verlieren. „Ich bin sehr glücklich, dass es mit Werder geklappt hat. Ich freue mich auf alles hier: die Fans, das Stadion, die Bundesliga. Gedanken was war, mache ich mir nicht."
Bevor es für Hajrovic im grünen Dress richtig losgeht, kann er allerdings erstmal in den Urlaubsmodus zurückschalten. Aufgrund seiner WM-Teilnahme darf er noch bis zum Start des Trainingslagers im Zillertal regenerieren. Beine hochlegen? Bei Hajrovic Fehlanzeige! „Es wird schon Urlaub sein, aber kein klassischer. Ich muss bereit sein, wenn ich in zehn Tagen einsteige. Werder hat mir direkt eine Pulsuhr mitgegeben - da werde ich ran müssen", sagt Hajrovic schmunzelnd, der die Zeit bei seiner Familie in Zürich verbringen wird.
Immerhin: Nach der schwitzigen Weltmeisterschaft im heißen Brasilien konnte er gemeinsam mit Frau Leyla auf Sardinien entspannen. „Angenehm warm war es, Brasilien war dagegen schlimm. Auf Sardinien konnte ich zwei Wochen richtig abschalten", sagte Hajrovic und verschwand im Flieger zurück in die Schweiz.
von Yannik Cischinsky